Schock im Aqualand: Prozess wegen schwerem Kindesmissbrauch gestartet

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Ein Mann steht vor Gericht in Köln wegen schwerer Vorwürfe des sexuellen Missbrauchs eines Mädchens im Aqualand zwischen 2016 und 2019.

Ein Mann steht vor Gericht in Köln wegen schwerer Vorwürfe des sexuellen Missbrauchs eines Mädchens im Aqualand zwischen 2016 und 2019.
Ein Mann steht vor Gericht in Köln wegen schwerer Vorwürfe des sexuellen Missbrauchs eines Mädchens im Aqualand zwischen 2016 und 2019.

Schock im Aqualand: Prozess wegen schwerem Kindesmissbrauch gestartet

In einem aufsehenerregenden Prozess, der am 25. August 2025 am Landgericht Köln begann, muss sich ein 46-Jähriger wegen des sexuellen Missbrauchs seiner Ex-Partnerin Tochter verantworten. Die Vorwürfe, die laut der Staatsanwaltschaft zwischen Ende 2016 und Ende 2019 geschahen, beschuldigen den Angeklagten, das im Dezember 2007 geborene Mädchen missbraucht zu haben. Die Tatorte umfassen das Freizeitbad Aqualand in Chorweiler sowie die Wohnung der Mutter in Bergheim. Rundschau Online berichtet von mindestens sieben mutmaßlichen Taten, die in der Zeitspanne stattfanden.

Das tragische Geschenk an das Mädchen, ein Gutschein für Aqualand, entpuppte sich als verhängnisvoll. Der Verteidiger des Angeklagten, Michael M. Lang, möchte zunächst keine Angaben zu den Vorwürfen machen und verweist auf eine „nicht eindeutige Beweislage“. Interessant ist, dass der Angeklagte während einer kurzen Beziehung von etwa zwei bis drei Monaten zur Mutter des Mädchens auch nach der Trennung häufig Zeit mit der Familie verbrachte. Dies sollte sich als doppeltes Schwert erweisen.

Tiefgreifende Auswirkungen

Die gravierenden Folgen der Taten sind für das betroffene Mädchen nicht von der Hand zu weisen. Diese hat bereits als Grundschülerin einen therapeutischen Behandlungsbedarf entwickelt. Ängste, Depressionen und sogar Selbstverletzungstendenzen sind nichts Ungewöhnliches für Opfer von sexuellem Missbrauch. Laut Lichtweg können solche traumatischen Erlebnisse zu einer Vielzahl von Problemen führen, darunter auch posttraumatische Belastungsstörungen, die sich in Flashbacks und Albträumen äußern können.

Die Mutter des Mädchens berichtete, dass sie von den Vorwürfen durch eine Freundin ihrer Tochter erfahren hat. In einem vertraulichen Gespräch eröffnete ihre Tochter schließlich die schrecklichen Erlebnisse, die ihre Kindheit geprägt haben. „Ich habe ihm voll vertraut,“ äußerte die Mutter über den Angeklagten und beschreibt ihn als lustig und vertrauenswürdig. Der Prozess verdeutlicht, wie täuschend sicher Beziehungen manchmal erscheinen können, während im Hintergrund schwerwiegende Vergehen stattfinden.

Die Beweislage und der Prozessverlauf

Der Angeklagte selbst zeigt sich bisher wenig kooperativ und kam mit seinem Pflichtverteidiger zu den Verhandlungsterminen. Eine mögliche Augenzeugin, eine Schulfreundin des Mädchens, hat das Gericht auf dem Schirm, um weitere Einblicke in die Vorfälle zu erhalten. Während der ersten Verhandlungssitzungen wurde zudem die Tochter des Beschuldigten als Zeugin aufgerufen. Diese gab an, dass sie ihren Vater nie persönlich getroffen habe, was die Familiengeschichte komplizierter macht. Es bleibt abzuwarten, wie sich der Prozess weiterentwickeln wird; eine lange und schmerzhafte Aufarbeitung steht noch bevor.

Die Verhandlungen sind auf insgesamt sechs Tage angesetzt, mit einem voraussichtlichen Urteil am 22. September. Bis dahin gilt die Unschuldsvermutung für den Angeklagten. T-Online gibt an, dass die emotionalen und körperlichen Folgen von sexuellem Missbrauch eine ernsthafte Herausforderung für das betroffene Kind darstellen, die oft ein ganzes Leben lang nachwirkt.