Kirmes-Krieg in Köln: Anklage gegen Schausteller-Boss Otto Weber!

In Lindenthal eskaliert ein Streit um die Deutzer Kirmes: Anklage gegen Schausteller-Boss Otto Weber wegen Bedrohung und Gewalt.

In Lindenthal eskaliert ein Streit um die Deutzer Kirmes: Anklage gegen Schausteller-Boss Otto Weber wegen Bedrohung und Gewalt.
In Lindenthal eskaliert ein Streit um die Deutzer Kirmes: Anklage gegen Schausteller-Boss Otto Weber wegen Bedrohung und Gewalt.

Kirmes-Krieg in Köln: Anklage gegen Schausteller-Boss Otto Weber!

Ein Schatten liegt über der Kölner Kirmes-Szene, und der Konflikt zwischen den Schaustellern nimmt immer skurrilere Züge an. Otto Ernst Weber, ein zentraler Akteur, steht wegen mutmaßlicher Drohungen und Gewalt in der Kritik. Laut Express wird Weber beschuldigt, am 23. Februar 2024 am Wiener Platz versucht zu haben, seinen Konkurrenten Wilfried Hoffmann einzuschüchtern. Ein Begleiter Webers stellte sich vor Hoffmanns Auto und ließ Drohungen fallen, was diesen dazu veranlasste, die Polizei zu rufen.

Eine Stunde später erschien Weber mit seiner Frau und weiteren Personen am Autoscooter von Gilbert Hoffmann, dem Sohn von Wilfried. Seine Frau soll Gilbert unter Druck gesetzt haben, seine Bewerbung für die Deutzer Kirmes zurückzuziehen, andernfalls würde es Gewalt geben. Gilbert zeigte sich standhaft, was die Situation eskalieren ließ. Ein Konflikt, der mit einem Faustschlag endete und einem verletzten Freund von Gilbert, hinterlässt eine blutige Spur. Die Anklage gegen Weber, die Beleidigung, versuchte Nötigung, Bedrohung und gefährliche Körperverletzung umfasst, wurde von einer Richterin zugelassen. Der Prozess wird im Dezember beginnen.

Ein langjähriger Streit

Der Vorfall ist jedoch nur die Spitze des Eisbergs. Die Auseinandersetzungen zwischen Weber und der Familie Hoffmann sind seit Jahren bekannt. Die Hoffmanns haben die Deutzer Kirmes mittlerweile für 2024 gewonnen, nachdem Weber zuvor als verantwortlicher Schausteller agierte. Doch die Hoffnung auf Frieden ist vorerst jäh beendet, denn die Deutzer Kirmes zieht jährlich rund 100.000 Besucher an und ist ein finanzieller Magnet. Die Konkurrenz ist hart, und die anhaltenden Konflikte könnten sich negativ auf die Kirmes auswirken.

„Wir schaffen das!“, mag man sich im Kopf der Stadt denken, während die Unsicherheiten um die anstehenden Volksfeste belasten. Laut Fotho wurde die Lizenz für das Kölner Frühlingsvolksfest 2024 an einen privaten Veranstalter vergeben, was von der Gemeinschaft der Kölner Schausteller heftig kritisiert wurde. Diese reichten im November 2023 Klage gegen die Stadt Köln ein, was für zusätzlichen Zoff sorgt.

Aussichten und Herausforderungen

Die Vorbereitung auf die anstehenden Festlichkeiten wird durch Streitigkeiten um die Strominfrastruktur am Veranstaltungsort erschwert, und eine Vergabeverfügung sorgt dafür, dass die Unsicherheit für die kommende Kirmessaison bestehen bleibt. Die Stadt plant, die Ausrichtung der Deutzer Volksfeste von 2025 bis 2029 neu zu vergeben, wobei ein transparenter Prozess im Fokus steht. Doch der Erfolg dieser Pläne steht auf der Kippe. In einem Artikel von Rheinische Anzeigenblätter wird sogar der drohende Ausfall der Osterkirmes 2024 erwähnt, da ein unterlegener Bewerber die Nachprüfung des Vergabeverfahrens anstrebt.

Das für den 19. April 2024 geplante Fest könnte damit in ernsthafte Gefahr geraten, und die Stadt muss dringend Maßnahmen ergreifen, um eine leere Deutzer Werft während der Osterferien zu verhindern. Ein schnelles Handeln ist gefragt, denn besonders die Kölner Schausteller sind auf ein gutes Geschäft angewiesen. Die Uhr tickt, und die Nerven liegen blank – sowohl bei den Veranstaltern als auch bei den Schaustellern.