Köln plant striktes Badeverbot für den Rhein: Sicherheit geht vor!

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Köln plant ein Badeverbot für den Rhein, um Ertrinkungsunfälle zu verhindern. Ratssitzung am 4. September 2025.

Köln plant ein Badeverbot für den Rhein, um Ertrinkungsunfälle zu verhindern. Ratssitzung am 4. September 2025.
Köln plant ein Badeverbot für den Rhein, um Ertrinkungsunfälle zu verhindern. Ratssitzung am 4. September 2025.

Köln plant striktes Badeverbot für den Rhein: Sicherheit geht vor!

In Köln stehen weitreichende Maßnahmen an, um das Baden im Rhein zu unterbinden. Am Donnerstag, dem 4. September 2025, wird der Stadtrat über ein strenges Badeverbot beraten, das in der Stadtdirektion bereits als das härteste in Nordrhein-Westfalen angesehen wird. Dieses generelle Betretungsverbot betrifft den gesamten Rhein und soll dazu beitragen, gefährliche Situationen für Badegäste zu reduzieren. Wie WDR berichtet, können ertrinkende Strömungen durch Ebbe und Flut, vor allem hervorgerufen durch Binnenschifffahrt, den Rhein zu einer echten Gefahr machen.

Die Verwaltungen in anderen Städten wie Düsseldorf, Neuss, Meerbusch, Krefeld und Dormagen haben ähnliche Verbote bereits erlassen, um der alarmierenden Zahl von Ertrinkungen entgegenzuwirken. In diesem Jahr sind allein in NRW bereits zehn Menschen im Rhein ertrunken. Auch Stadtdirektorin Andrea Blome macht deutlich, dass viele Menschen die ernsthaften Lebensgefahren des Badens im Rhein nicht ernst genug nehmen. „Kontrollen und Verbote können Unfälle nicht vollständig ausschließen“, erklärt sie und verweist auf die unvorhersehbaren Gefahren schon im Uferbereich.

Präventive Maßnahmen im Fokus

Die geplanten Änderungen der Kölner Stadtordnung zielen darauf ab, der schwimmenden Bevölkerung klarere Regeln zu bieten. So wird das Baden im Rhein als die Nutzung von Luftmatratzen, das Schwimmen und sogar das Waten im Wasser genau definiert. Dies soll auch dazu beitragen, dass die Stadtverwaltung besser auf Verstöße reagieren kann. Bei Regelübertretungen drohen Geldstrafen von bis zu 1.000 Euro. Der Ordnungsdienst sowie die Wasserschutzpolizei werden dabei zusammenarbeiten, um die Einhaltung des Verbots zu überwachen, wie der Kölner Stadtverwaltung mitteilt.

Dabei wird zu Beginn der Kontrollen ein aufklärender Ansatz verfolgt, bevor Bußgeldverfahren eingeleitet werden. Das soll helfen, den Menschen die Gefahren vor Augen zu führen und sie von unerlaubtem Baden abzuhalten. „Das Verbot dient der Prävention und nicht der Geldbeschaffung“, betont Oberbürgermeister Stephan Keller. Die Situation ist vor allem durch tragische Vorfälle, wie den Tod eines sechsjährigen Jungen in Düsseldorf, tragisch geworden und wirft ein Schlaglicht auf die Gefahren des Schwimmens in einer Bundeswasserstraße.

Ausnahmen und Regelungen

Es wird jedoch auch Ausnahmen geben. Wassersportler, beispielsweise beim Kanu- und Rudersport, sowie genehmigte Veranstaltungen sind vom Verbot ausgenommen. Auch beim Ein- und Aussteigen von Wasserfahrzeugen werden spezielle Regelungen getroffen, um den Bedürfnissen der Nutzer gerecht zu werden. Es besteht die Hoffnung, dass mit einem klaren rechtlichen Rahmen und verstärkten Kontrollen die Zahl der Badeunfälle verringert wird.

In anderen Städten haben ähnliche Badeverbote bisher mehr Badende von gefährlichen Situationen abgehalten, auch wenn die Kombination aus fließendem Wasser und menschlichem Verhalten nicht immer kalkulierbar bleibt. Warnungen auf Schildern und durch Social Media waren in der Vergangenheit wenig erfolgreich, wie Tagesschau erklärt. Der Rhein wird mehr denn je als „Autobahn des Wassers“ angesehen und ist für Badenierende eine hohe Gefahrenquelle. Die Kölner sind daher aufgerufen, diese neue Regelung ernst zu nehmen und sich vom Wasser fernzuhalten.