Landrat Rock besucht Holocaust-Ausstellung: Jugendliche lernen Geschichte!

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Am 2. September besuchte Landrat Frank Rock die Wanderausstellung „Einige waren Nachbarn“ in Bergheim, die den Holocaust thematisiert.

Am 2. September besuchte Landrat Frank Rock die Wanderausstellung „Einige waren Nachbarn“ in Bergheim, die den Holocaust thematisiert.
Am 2. September besuchte Landrat Frank Rock die Wanderausstellung „Einige waren Nachbarn“ in Bergheim, die den Holocaust thematisiert.

Landrat Rock besucht Holocaust-Ausstellung: Jugendliche lernen Geschichte!

Im Herzen von Bergheim-Zieverich hat die Wanderausstellung „Einige waren Nachbarn“ ihre Pforten geöffnet. Initiator dieser eindrucksvollen Schau ist das United States Holocaust Memorial Museum, das auf eindrückliche Weise die Rolle der Gesellschaft während des Nationalsozialismus thematisiert. Am 2. September besuchte Landrat Frank Rock die Ausstellung gemeinsam mit Schülerinnen und Schülern des Berufskollegs Bergheim und nahm sich die Zeit, über die Bedeutung demokratischer Werte nachzudenken.

„Es ist von großer Wichtigkeit, dass unsere jungen Menschen die historische Verantwortung verstehen, die mit der Auseinandersetzung mit der Vergangenheit einhergeht“, betonte Rock. Die Ausstellung ist nicht nur ein Teil der Erinnerungsarbeit, sondern auch Bestandteil der Extremismuspräventionsarbeit der Polizei im Rhein-Erft-Kreis. Sie richtet sich hauptsächlich an Polizeibedienstete und Schüler, um ihnen die Mitverantwortung, das Wegsehen und die Zivilcourage näher zu bringen.

Einblicke in die Ausstellung

Bereits mehrere Schulklassen durften die Ausstellung besuchen, die eindrücklich durch Bilder und biografische Erzählungen die Zuschauer fesselt. Der letzte Besuchstag fiel auf eine Führung mit einer Berufsschulklasse aus Bergheim, an der auch Landrat Rock teilnahm. In einer rund einstündigen Führung wurde den Teilnehmenden die Auseinandersetzung mit Erinnerungskultur und den Werten der Demokratie nahegebracht.

Doch warum ist es so wichtig, gerade jetzt auf diese Themen zu schauen? Der Anlass ist bedrückend: Nach dem rechtsextremen Attentat in Halle im Oktober 2019 und dem jüngsten Terrorakt in Zusammenhang mit dem Krieg nach dem Hamas-Angriff am 7. Oktober 2023 hat sich der Antisemitismus nicht nur in Deutschland, sondern weltweit seiner Triebkräfte entblößt. Antisemitischer Hass und Hetze sind allgegenwärtig – sowohl online als auch in der realen Welt.

Antisemitismus und seine Gefahren

Die Entwicklungen zeigen es deutlich: Menschen aus verschiedenen Spektren stellen Israel plötzlich das Existenzrecht ab und der Alltagsantisemitismus präsentiert sich in brutalen Beispielen. Diese Form des Hasses ist nicht nur gegen „die Juden“ gerichtet, sondern stellt eine ernsthafte Bedrohung für die gesamte Demokratie dar, die die Rechte von Minderheiten schützen soll. Das geht aus Recherchen des Wochenschau Verlags hervor.

Um dem entgegenzuwirken, hat das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) seit 2020 die Förderlinie „Aktuelle Dynamiken und Herausforderungen des Antisemitismus“ etabliert. In den letzten vier Jahren wurden bundesweit Studien durchgeführt, um verschiedene Dimensionen, Akteur:innen und Adressat:innen des Antisemitismus besser zu verstehen.

Wissenschaftliche Verantwortung und Engagement

Der Bund hat umfangreiche Forschungsverbünde ins Leben gerufen, die sich mit Antisemitismus in Bildung, Medien und der Gesellschaft befassen. Diese Forschungen sind nicht nur eine Aufgabe des Rechtsstaates, sondern erfordern auch das Engagement der Zivilgesellschaft. Ein Blick auf das BMBF zeigt, wie Wissenschaftler:innen sich dafür stark machen, das Bewusstsein für Antisemitismus zu schärfen und durch Aufklärung die Sichtbarkeit jüdischen Lebens zu fördern.

Mit Projekten wie „Multiplikatorentraining gegen antisemitische Hassrede“ oder der Erforschung von Antisemitismus in Online-Medien wird wertvolle Arbeit geleistet. Indem Forschungsprojekte und Bildungsmaterialien bereitgestellt werden, möchten die Initiativen dazu beitragen, antisemitische Narrative zu dekonstruktieren und Aufklärung zu bieten.

Es liegt an uns allen, sich mit diesen Themen auseinanderzusetzen und aktiv gegen Antisemitismus einzutreten. Die Wanderausstellung in Bergheim bietet dazu einen wichtigen Raum und dient als Mahnung, dass die Verantwortung für die Zukunft in unseren Händen liegt.