Köln will Olympia: Mehrheit der Kölner befürwortet Bewerbung!

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Mehrheit der Kölner unterstützt Olympiabewerbung 2036. Bürgerentscheid am 19. April geplant, Infrastruktur skeptisch bewertet.

Mehrheit der Kölner unterstützt Olympiabewerbung 2036. Bürgerentscheid am 19. April geplant, Infrastruktur skeptisch bewertet.
Mehrheit der Kölner unterstützt Olympiabewerbung 2036. Bürgerentscheid am 19. April geplant, Infrastruktur skeptisch bewertet.

Köln will Olympia: Mehrheit der Kölner befürwortet Bewerbung!

Die Diskussion um eine mögliche Bewerbung Kölns für die Olympischen Spiele nimmt Fahrt auf. Eine aktuelle Umfrage von Forsa, durchgeführt im Auftrag des Kölner Stadt-Anzeigers sowie des Express, zeigt, dass eine deutliche Mehrheit der Kölnerinnen und Kölner für die Ausrichtung der Spiele ist. Rund 57 Prozent der Befragten unterstützen die Idee, die Spiele 2036, 2040 oder 2044 nach Köln zu holen, während 36 Prozent dagegen sind.

Besonders hoch ist die Zustimmung unter den Anhängern von CDU (66 Prozent) und SPD (58 Prozent). Im Gegensatz dazu sind Linke und AfD skeptisch, mit 55 Prozent und 54 Prozent Ablehnung. Diese Umfrage kommt zu einem interessanten Zeitpunkt, da die Staatskanzlei Nordrhein-Westfalen das Vorhaben „Olympia an Rhein und Ruhr“ koordiniert. Dabei gibt es auch Konkurrenz von anderen Städten wie München, Berlin und Hamburg.

Bürgerbeteiligung und Skepsis

Der neue Oberbürgermeister Torsten Burmester ist ein Befürworter der Olympiabewerbung und möchte den Kölner Dom in die Planungen stärker einbeziehen. Ein geplanter Bürgerentscheid am 19. April soll die Bürgerinnen und Bürger in die Entscheidungsfindung einbeziehen, dessen Termin jedoch noch geprüft wird. Laut der Umfrage sind jedoch 64 Prozent der Kölner nicht bereit, sich an Diskussionen über die Bewerbung zu beteiligen.

Es gibt auch eine klare Skepsis zur vorhandenen Infrastruktur für Olympische Spiele, da 60 Prozent der Umfrageteilnehmer diesbezogen Zweifel äußerten. Zudem lehnen 53 Prozent eine finanzielle Beteiligung der Stadt ab, während nur 39 Prozent dafür sind. Auch wenn der Rückhalt für die Olympiabewerbung da ist, stellt sich die Frage, wie realistisch die Umsetzung angesichts solch kritischer Stimmen ist.

Ein langer Weg zur Bewerbung

Die Idee, Olympia an Rhein und Ruhr zu holen, ist nicht neu und hat bereits eine jahrzehntelange Geschichte. Der Versuch, 2003 die Spiele nach Düsseldorf zu holen, scheiterte an Leipzig. Die Initiative „Rhein Ruhr City“ wurde 2016 von Michael Mronz ins Leben gerufen, mit dem Ziel, die Spiele für 2028 nach Deutschland zu bringen.

Deutschland ist dabei nicht der einzige Mitbewerber. Das internationale Bewerberfeld ist stark, mit Ländern wie Indien und Katar, welche die Chancen für 2036 als akut einstufen. Experten sehen realistischere Chancen für die Olympischen Spiele 2040 oder 2044. Unter den möglichen Initiativen, die der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) ins Auge fasst, stehen die vier Regionen Berlin, Hamburg, München und Rhein-Ruhr im Fokus. Auch politische Unterstützung ist unerlässlich, und die Zustimmung der Stadträte aus den anvisierten Kommunen wird benötigt.

Der DOSB hat angekündigt, mehr Bürgerdialoge und Beteiligungen relevanter Gruppen zu fördern, um ein besseres Gespür für die Stimmung in der Bevölkerung zu bekommen. Dennoch sind die Bedenken der Einwohner hinsichtlich der hohen Kosten und der möglichen sozialen Verdrängung durch steigende Lebenshaltungskosten spürbar. Der Weg zur Bewerbung steht also unter einem Stern der Unsicherheiten und Herausforderungen.

Mit dem Münchener Bürgerentscheid am 26. Oktober steht ein weiterer wichtiger Schritt bevor, der möglicherweise Einfluss auf die gesamte Bewerbungssituation haben könnte. Es bleibt spannend, wie sich die Entwicklungen rund um die Olympiabewerbung in den kommenden Monaten gestalten werden, und ob sich die Kölnerinnen und Kölner letztlich im großen Stil hinter diesen ehrgeizigen Plan stellen.