Zeugen dringend gesucht: Motorraddrama in Porz-Grengel erneut!

Zeugen dringend gesucht: Motorraddrama in Porz-Grengel erneut!
In den letzten Wochen macht die „Alte Kölner Straße“ in Porz-Grengel wieder von sich reden. Auch nach einem tragischen Verkehrsunfall, bei dem gleich zwei Motorradfahrer ihr Leben verloren, bleibt die Strecke ein beliebtes Terrain für illegale Rennfahrer. Am Sonntagabend, dem 13. August 2025, verdichteten sich die Berichte über illegale Motorradrennen auf dieser als Raserstraße bekannten Strecke, was die Polizei auf den Plan rief.
Wie Rundschau online berichtet, ging gegen 18:45 Uhr eine Flut von Notrufen ein, die besorgte Zeugen absetzten. Sie hatten beobachtet, wie mehrere Motorradfahrer mit überhöhter Geschwindigkeit die Straße entlang preschten. Zwei der Maschinen, die für das Rennen verantwortlich gemacht werden, sind eine BMW S 1000 und eine auffällige orangefarbene KTM. An der Einfahrt zum Flughafen Köln/Bonn hatten sich mehrere Zuschauer eingefunden, die die mutmaßlichen Rennaction filmschrieben.
Polizeiliche Ermittlungen und Erhöhung der Präsenz
Als die Polizei eintraf, wurden auf einem benachbarten Parkplatz rund 30 Motorradfahrer angetroffen. Ob darunter die tatsächlichen Teilnehmer des Rennens waren, bleibt unklar. Klar ist jedoch, dass das Verkehrskommissariat 4 die Ermittlungen wegen des Verdachts eines verbotenen Kraftfahrzeugrennens aufgenommen hat. Diese Art von Straßenrennen ist in Deutschland durch das Gesetz streng geregelt und wird mit hohen Strafen belegt, wie die ADAC hervorhebt. Illegale Straßenrennen gelten als gefährlich, nicht nur für die Teilnehmer, sondern auch für andere Verkehrsteilnehmer.
Nach dem tödlichen Vorfall vom 25. Juli hat die Polizei die Aufsicht über den Abschnitt rund um den Flughafen verstärkt. Um der Raserproblematik entgegenzuwirken, finden regelmäßige unangekündigte Geschwindigkeitskontrollen statt. Die Polizei beteiligt sich zudem an der landesweiten Aktion „2-Wheelers“, um das Bewusstsein für Motorradsicherheit zu schärfen. Hierzu werden auch Aufklärungsmaterialien, wie ein Original-Unfallfahrzeug, verwendet, um die Gefahren des Rasens zu verdeutlichen.
Raserproblematik in Köln
Die Wiederholung solcher Vorfälle hat die Anwohner in der Umgebung besorgt, die immer wieder von Problemen mit Rasern berichten. Besonders an den Ein- und Ausfahrten von Parkplätzen sei die Gefährdung hoch. Die „Alte Kölner Straße“ verbindet den Grengeler Mauspfad mit dem Rhein-Sieg-Kreis und ist nicht nur für verwegene Fahrer, sondern auch für viele Bürger ein beliebter Weg.
Doch die Thematik ist nicht nur lokal von Bedeutung. Das Phänomen der illegalen Straßenrennen hat in den letzten Jahren auch deutschlandweit zugenommen. Etwa 6.900 solcher Rennen wurden 2024 in Deutschland registriert, im Vergleich zu rund 4.300 im Jahr 2020. Die hier beispielhaft genannten Rennen sind nicht nur illegal, sondern auch äußerst gefährlich, wie die Wikipedia erklärt. Die Konsequenzen für die Beteiligten sind nicht zu unterschätzen: neben Geldstrafe drohen auch Freiheitsstrafen, insbesondere wenn bei einem Rennen Menschen zu Schaden kommen.
Die Situation in Köln zeigt eindrücklich, dass hier der Handlungsbedarf groß ist. Die Polizei wird weiterhin intensiv nach den Hintergründen dieser Rennen fahnden und hofft auf die Unterstützung der Bürger. Wer Zeugen von illegalen Aktivitäten wird, wird gebeten, sich zu melden. Nur gemeinsam kann man der Gefahr auf den Straßen Herr werden.