Köln wütet: MFO-Matratzenhändler schließt alle 97 Filialen!
MFO, ein Kölner Matratzenhändler, schließt 97 Filialen bis Ende 2025 nach Insolvenz, wodurch 300 Arbeitsplätze verloren gehen.

Köln wütet: MFO-Matratzenhändler schließt alle 97 Filialen!
In Köln schlägt die Wirtschaft harte Wellen: Der Matratzenhändler MFO hat die bittere Entscheidung getroffen, alle seine 97 Filialen bis zum Jahresende zu schließen. Rund 300 Mitarbeiter sind betroffen von der Insolvenz, die bereits die zweite innerhalb von acht Jahren ist. Im Jahr 2017 durchlebte das Unternehmen ein Schutzschirmverfahren, doch die aktuellen wirtschaftlichen Herausforderungen haben die Lage nun endgültig verschärft. Laut t-online konnte sich MFO keinen potenziellen Käufer finden, was die Schließung unumgänglich machte.
Die betroffenen Standorte erstrecken sich über Köln, wo die Filialen in Ehrenfeld, Godorf und Urbach sind, sowie in Bonn, Siegburg, Langenfeld und Bergisch Gladbach. Der Umsatz von MFO, der 2023 bei 34,4 Millionen Euro lag, konnte die Verluste von 1,2 Millionen Euro nicht ausgleichen. Einzig der Abverkauf der Waren bleibt bis Jahresende als letzte Maßnahme übrig, während die Inflation und die allgemeine Verunsicherung der Verbraucher dafür gesorgt haben, dass zahlreiche Übernahmeangebote ausblieben.
Ein Blick auf den Gesamtmarkt
Diese Insolvenz ist kein Einzelfall, sondern fügt sich in ein besorgniserregendes Gesamtbild der deutschen Wirtschaft ein. Im ersten Halbjahr 2025 meldeten laut Welt 11.900 Unternehmen Insolvenz an, was einen Anstieg von 9,4 % im Vergleich zum Vorjahr bedeutet. Insbesondere der Mittelstand leidet unter einer tiefgreifenden Strukturkrise, während über 80 % der Insolvenzen Kleinstunternehmen betreffen. Auch größere Unternehmen wie die Matratzen Direct AG, die ebenfalls Insolvenz anmelden musste, sind von der hohen Zahl der Pleiten betroffen. Dieser Hersteller operiert unter der Marke MFO und hat in der Vergangenheit auch schon Filialen auf Grund finanzieller Engpässe schließen müssen.
Die Ursachen sind vielfältig: Die Nachfrage schwächelt, die Kosten steigen und die Unsicherheit der Unternehmen wächst. Experten befürchten, dass sich die Insolvenzzahlen weiter erhöhen werden, wenn Unternehmen nicht in der Lage sind, sich neu zu erfinden oder drastische Einschnitte vorzunehmen, um rentabel zu bleiben.
Die Auswirkungen auf die Mitarbeiter
Für die rund 300 Mitarbeiter des Matratzenhändlers MFO ist diese Entwicklung besonders bitter. Der Verlust der Jobs kommt in einer Zeit, in der viele Menschen ohnehin mit Unsicherheiten kämpfen, die durch die inflationären Tendenzen und die teils instabile Marktlage verstärkt werden. Mit dem Wegfall dieser Arbeitsplätze wächst die Sorge um die Stabilität des Arbeitsmarktes, nicht nur in Köln, sondern auch in anderen Städten, wo MFO und ähnliche Unternehmen operieren.
Da bleibt die Frage: Wie geht es weiter in der Branche? Werden andere Matratzenhändler ähnliche Schicksale erleiden? Die wirtschaftliche Situation bleibt angespannt, und viele Branchenbeobachter blicken besorgt auf die kommenden Monate. Eines steht jedoch fest: Die Herausforderungen der Wirtschaft sind noch lange nicht überstanden, und die Insolvenzen scheinen auf einem Zehn-Jahres-Hoch zu verharren.