Skandal in der Kreisliga: Antisemitische Angriffe schockieren Köln!

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Im Fußballspiel zwischen Nippes 78 II und TuS Makkabi Köln kam es zu schweren Vorwürfen von Diskriminierung und Gewalt.

Im Fußballspiel zwischen Nippes 78 II und TuS Makkabi Köln kam es zu schweren Vorwürfen von Diskriminierung und Gewalt.
Im Fußballspiel zwischen Nippes 78 II und TuS Makkabi Köln kam es zu schweren Vorwürfen von Diskriminierung und Gewalt.

Skandal in der Kreisliga: Antisemitische Angriffe schockieren Köln!

Am 14. September 2025 kam es während eines Fußballspiels in der Kreisliga Köln zwischen TuS Makkabi Köln und Nippes 78 II zu besorgniserregenden Vorfällen, die nicht nur die lokale Fußballgemeinschaft erschüttern, sondern auch im ganzen Land für Aufsehen sorgen. Nach Schlusspfiff sahen sich die Spieler von Makkabi schweren Vorwürfen gegenüber. Gemäß den Berichten von Innsalzach24 wurden sie während des Spiels mit antisemitischen Beleidigungen konfrontiert, angespuckt und sogar körperlich attackiert. Dies stellt einen besorgniserregenden Trend dar, da der Fußball-Verband Mittelrhein (FVM) seit den Terroranschlägen der Hamas auf Israel im Oktober 2023 eine Zunahme antisemitischer Vorfälle im Amateurfußball beobachtet.

TuS Makkabi Köln hat nicht gezögert, diesen Vorfall öffentlich zu machen und Anzeige bei der Staatsanwaltschaft zu erstatten, wodurch rechtliche Schritte eingeleitet wurden. Cengiz Kirat, der Abteilungsleiter von Nippes 78 II, hingegen wies die Vorwürfe zurück und behauptete, während des Spiels habe sich nichts dergleichen ereignet. In einem merkwürdigen Twist erhob Nippes 78 seinerseits Vorwürfe gegen Makkabi, darunter anti-muslimische Beleidigungen und Gewaltfantasien. Solche Auseinandersetzungen schüren die Debatte über die Sicherheit im Amateurfußball und die drängende Frage der Diskriminierung auf den Sportplätzen.

Die Realität im Amateurfußball

Die Vorfälle in Köln stehen nicht allein in einem Vakuum. Laut Sportschau ist Gewalt und Diskriminierung im Amateurfußball ein weit verbreitetes Problem. Axel Zimmermann, Chef des Fußballkreises Bochum, zeigt sich skeptisch gegenüber den Zahlen des Deutschen Fußball-Bundes (DFB), die einen Rückgang von Gewalt und Diskriminierung melden. In der Saison 2024/2025 gab es insgesamt 829 gewalt- oder diskriminierungsbedingte Spielabbrüche, was einen Rückgang von 9 % im Vergleich zum Vorjahr zeigt. Dennoch schätzt Zimmermann, dass Gewalt- oder Diskriminierungsfälle in etwa 5 % der Partien vorkommen könnten, eine alarmierende Zahl, die in der Diskussion oft untergeht.

Bedenklich ist dabei, dass nur rund 90 % der Spiele elektronisch dokumentiert werden, was zu einer ungenauen Erfassung der Vorfälle führt. Kriminologin Thaya Vester kritisiert die DFB-Daten als nicht seriös und fordert mehr Präzision sowie einheitliche Verfahren in der gesamten Verbandslandschaft. Die uneinheitlichen Rechts- und Verfahrensordnungen der 21 Landesverbände wirken sich ebenfalls auf die Umsetzung von Strafen aus.

Der DFB im Fokus

Der DFB selbst hat die Thematik bereits erkannt und ermittelt seit der Saison 2014/2015 jährlich die Situation im Amateurfußball hinsichtlich Gewalt und Diskriminierung. Interessanterweise konnte der DFB berichten, dass die Anzahl der Spielabbrüche in der Saison 2023/2024 um 5,5 % gesenkt werden konnte. In absoluten Zahlen bedeutet das einen Rückgang von 963 auf 909 abgebrochene Spiele. Trotz steigender Spiele bleibt die absolute Zahl der Vorfälle im Vergleich zum Vorjahr unter dem Strich rückläufig, wie auch dfb.de feststellt. Dies dürfte jedoch niemanden beruhigen, denn die Herausforderung bleibt enorm, und der Eindruck einer Eskalation von Diskriminierung und Gewalt auf den Plätzen ist weiterhin allgegenwärtig.

Die dunkle Seite des Amateurfußballs wird durch die Vorfälle in Köln nochmals eindringlich in den Fokus gerückt. Es ist höchste Zeit, dass Verbände, Clubs und die gesamte Fußballgemeinschaft zusammenarbeiten, um diesem besorgniserregenden Trend entgegenzuwirken und das Spiel, das wir alle lieben, wieder zu einem Ort der Integration und des Respekts zu machen. Denn nur wenn alle an einem Strang ziehen, können wir die Sicherheit und Fairness im Amateurfußball wiederherstellen.