Köln begeistert: Erstes Passivhaus erreicht neuen Sanierungsstandard!

Transparenz: Redaktionell erstellt und geprüft.
Veröffentlicht am
Impressum · Kontakt · Redaktionskodex

Erstes seriell saniertes Wohngebäude in Köln-Nippes erreicht hohe Energiestandards und schafft neuen Wohnraum für Studierende.

Erstes seriell saniertes Wohngebäude in Köln-Nippes erreicht hohe Energiestandards und schafft neuen Wohnraum für Studierende.
Erstes seriell saniertes Wohngebäude in Köln-Nippes erreicht hohe Energiestandards und schafft neuen Wohnraum für Studierende.

Köln begeistert: Erstes Passivhaus erreicht neuen Sanierungsstandard!

In Köln-Zollstock gibt es Grund zur Freude: Das erste seriell sanierte Bestandsgebäude in Deutschland hat den Effizienzhausstandard 40 EE erreicht und wird als Passivhaus plus zertifiziert. Auf die Umsetzung dieses bemerkenswerten Projekts hat das Architekturbüro teamtektura, in Zusammenarbeit mit Korona Holzbau, besonderen Wert gelegt. Das Mehrfamilienhaus mit seiner ansprechenden rötlichen Fassade aus Alurauten ist nicht nur ein architektonisches Schmuckstück, sondern auch Teil der ARTE-Dokumentation „Gute Nachrichten vom Planeten“. Komplettiert hat das Projekt, das bereits den Heinze Architektur-Award gewonnen hat, die Kölner Wohnungsgenossenschaft am Vorgebirgspark (WGaV) eG, und es wurde von der Landesregierung als KlimaQuartier NRW ausgezeichnet.

Aber was steckt hinter dieser innovativen seriellen Sanierung? Der hohe energetische Standard wird unter anderem durch die Installation von Photovoltaikanlagen, Wärmepumpen und ein Mieterstrommodell erzielt. Zudem wird auf ökologische Baustoffe und eine kreislaufgerechte Planung Wert gelegt. Die Fassadenelemente wurden vorgefertigt und basieren auf einer Holzrahmenbauweise mit Zellulose-Dämmung. Diese Vorgehensweise erweist sich als wirtschaftlich vorteilhaft im Vergleich zur traditionellen energetischen Modernisierung, wie geb-info.de berichtet. Dadurch könnten Sanierungskosten entscheidend gesenkt werden.

Fördermöglichkeiten und wirtschaftliche Vorteile

Ein weiterer Anreiz für die serielle Sanierung sind die Fördermöglichkeiten der KfW. Mit bis zu 40 % Förderung für serielle Sanierungen und 25 % für konventionelle Modernisierung liegt hier ein finanzielles Plus auf der Hand. Neu eingeführt wurde ein Bonus für Fassaden im Rahmen der Bundesförderung für effiziente Gebäude, der 15 % der Sanierungskosten als Tilgungszuschuss gewährt, wenn bestimmte Bedingungen erfüllt werden. Dazu gehört unter anderem, dass neue Fassaden- und Dachelemente aus werkseitig vorgefertigten Tragkonstruktionen bestehen müssen, die basierend auf einem digitalen 3-D-Aufmaß errichtet werden, wie kfw.de beschreibt.

Doch der Bedarf an Wohnraum ist in Deutschland enorm: Rund 800.000 Wohnungen fehlen derzeit, und 7,6 Millionen Quadratmeter Büroflächen stehen ungenutzt. Das hat nicht nur Auswirkungen auf die Mietpreise in Universitätsstädten, die teilweise bis zu 30 Euro pro Quadratmeter betragen. Das Projekt in Köln-Nippes, das ein ehemaliges Verwaltungsgebäude in 137 Apartments für Studierende und Young Professionals umwandelt, zeigt, wie durch politische Förderung und das Programm „Gewerbe zu Wohnen“ eine Lösung gefunden werden könnte. Im Bundeshaushalt 2026 stehen dafür 360 Millionen Euro zur Verfügung.

Innovative Lösungsansätze in der Gebäudesanierung

Die serielle Sanierung wird als Schlüssel zur Erreichung eines klimaneutralen Gebäudebestands angesehen. Hierbei verfolgt das unabhängige Kompetenzzentrum für serielles Sanieren, das unter der Schirmherrschaft des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) agiert, das Ziel, neue, innovative Sanierungslösungen zu entwickeln. Seit 2017 arbeiten über 400 Unternehmen in einem aktiven Vorreiternetzwerk daran, die Sanierung von Gebäuden innerhalb weniger Wochen zu bezahlbaren Kosten umzusetzen. Der Fokus liegt darauf, die Marktentwicklung voranzutreiben und regulatorische Hürden abzubauen: Initiativen wie die von dena.de spielen hierbei eine entscheidende Rolle.

Und es bleibt spannend! Mit der Weiterentwicklung von Techniken wie Fensterheizungen und der Einführung kostenoptimierter All-in-one-Fassaden durch Unternehmen wie Vonovia könnte der Markt für serielle Sanierungen in den nächsten Jahren weiteren Auftrieb bekommen. Das Ziel bleibt konstant: Möglichst kostengünstige Lösungen für bezahlbaren Wohnraum zu finden und damit einen bedeutenden Beitrag zum Klimaschutz zu leisten.