Neuer Drogenraum am Neumarkt: Köln setzt auf Hilfe statt Verdrängung!

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Drogenhilfe Köln und SKM fordern mehr Mitspracherecht bei geplanten Hilfsangeboten am Neumarkt zur Verbesserung der Situation.

Drogenhilfe Köln und SKM fordern mehr Mitspracherecht bei geplanten Hilfsangeboten am Neumarkt zur Verbesserung der Situation.
Drogenhilfe Köln und SKM fordern mehr Mitspracherecht bei geplanten Hilfsangeboten am Neumarkt zur Verbesserung der Situation.

Neuer Drogenraum am Neumarkt: Köln setzt auf Hilfe statt Verdrängung!

Am Neumarkt in Köln tut sich aktuell einiges. Die Drogenhilfe Köln und der Sozialdienst Katholischer Männer (SKM) setzen sich für eine deutliche Verbesserung der Situation rund um die offene Drogenszene ein. Wie ksta.de berichtet, mahnen die beiden Organisationen eine engere Zusammenarbeit mit der Stadt an, um Hilfsprojekte voranzutreiben. Ihr Anliegen ist klar: Der Einbezug in die Planungen ist unerlässlich!

Die Stadtverwaltung hat Ende September einen Plan für eine Interimslösung vorgestellt, die bis März 2026 in der Nähe des Neumarkts einen neuen Drogenkonsumraum vorsieht. Der bisherige Standort im Gesundheitsamt soll bald Geschichte sein. Langfristig haben die Organisationen den Bau von drei Suchthilfezentren in Köln im Blick, die eine wichtige Anlaufstelle für Betroffene darstellen sollen.

Gemeinsamer Aufruf zur Veränderung

Die Drogenhilfe und der SKM sind die Meinung, dass sie bei der Planung bislang nicht ausreichend einbezogen wurden. Um die Situation effektiv anzugehen, haben die Organisationen einen gemeinsamen Brief an die Stadtverwaltung verfasst, in dem sie konkrete Forderungen stellen. Dazu zählen der Einbezug in zukünftige Planungen sowie die Klärung der Finanzierung und der Hilfsangebote. Das sogenannte „Kölner Modell“ soll helfen, den öffentlichen Raum zu entlasten und schnelle Hilfen für Betroffene bereitzustellen. Die Drogenhilfe Köln ist mit 18 Einrichtungen eine der größten Anlaufstellen für suchtgefährdete Menschen in der Domstadt.

Der SKM Köln, der Träger von über 70 ambulanten und stationären Hilfseinrichtungen und Diensten ist, hebt hervor, dass die Zusammenarbeit mit erfahrenen Trägern entscheidend ist, um die Herausforderungen am Neumarkt zu bewältigen. Dies wurde auch durch den Anstieg der Kriminalität in der Gegend, wie im städtischen Sicherheitsplan Makos aufgeführt, deutlich, wo eine Zunahme obdachloser und psychisch kranker Menschen festgestellt wurde. Die Konflikte zwischen Drogenkonsumierenden, Anwohnern und Geschäftsleuten nehmen ebenfalls zu. Ein Problem, das nicht ignoriert werden kann.

Vision eines Hilfszentrums

Ein weiterer Punkt, den die Drogenhilfe und der SKM ansprechen, ist ihr Vorschlag für ein festes Hilfszentrum am Neumarkt, das die Probleme an der Wurzel anpacken soll. Es basiert auf einem erfolgreichen Konzept aus Wien und soll Rückzugsräume für Drogenkonsumierende bereitstellen, ohne sie aus der Innenstadt zu verdrängen. Dies würde ein sicheres Umfeld bieten, in dem Unterstützung und medizinische Hilfe möglich sind.

Im geplanten Zentrum würde es Angebote wie sicheren Drogenkonsum, Duschen, Verpflegung, Ruhebereiche sowie Sprechstunden für medizinische Versorgung geben. Auch soziale Beratungen und die Vermittlung in Entgiftung oder Therapie wären Teil des Konzepts. Anwohner und Besucher könnten so in der Innenstadt ein besseres Miteinander erleben, was für alle Beteiligten von Vorteil wäre.

Die Zeit drängt, und die Erwartungen sind hoch. Die Drogenhilfe und der SKM haben ihre Sache gut durchdacht und bieten Unterstützung für die Stadt Köln an. Wir sind gespannt, wie sich die Pläne entwickeln und ob das Engagement der Organisationen Früchte tragen wird, denn eines ist klar: Es braucht Lösungen, die die Menschen nicht nur verlagern, sondern wirkliche Hilfe bieten.

Um mehr über Hilfsangebote für suchtkranke Menschen zu erfahren, besuchen Sie die Webseite der Deutschen Hauptstelle für Suchtfragen, die eine Vielzahl von Selbsthilfeverbänden auflistet, die Unterstützung bieten.