Köln steht vor größter Evakuierung seit dem Zweiten Weltkrieg!
Am 4. Juni 2025 müssen über 20.500 Kölner wegen Bombenfunds in Deutz evakuiert werden – größte Aktion seit dem Zweiten Weltkrieg.

Köln steht vor größter Evakuierung seit dem Zweiten Weltkrieg!
In Köln stehen am Mittwoch, dem 4. Juni, rund 20.500 Menschen vor einer bedeutenden Herausforderung: Die Stadt muss eine umfassende Evakuierung durchführen, da drei Weltkriegsbomben an der Deutzer Werft gefunden wurden. Dieser Bombenfund hat zu einer der größten Evakuierungsaktionen seit dem Zweiten Weltkrieg geführt, und betroffene Bewohner müssen ihre Wohnungen zwischen 8 Uhr und 20 Uhr vorübergehend verlassen oder können nicht zur Arbeit gehen. Die Tagesschau berichtet, dass das genaue Ausmaß der anschließenden Sperrungen auch die Hohenzollern-, Deutzer- und Severinsbrücke betrifft sowie wichtige Knotenpunkte wie den Bahnhof Köln Messe/Deutz.
Doch die Herausforderungen hören hier nicht auf. Diese Evakuierung betrifft alles, von Schulen und Altenheimen bis hin zu zahlreichen Hotels und einem der zentralsten Einkaufsgebiete der Stadt. Das WDR-Sinfonieorchester hat bereits sein für Mittwoch geplantes Konzert in der Philharmonie abgesagt, während RTL Deutschland vorsorglich seine Live-Sendungen nach Berlin verlagert hat. Die Stadt Köln informiert über verschiedene Anlaufstellen, wo betroffene Bürger Hilfe erhalten können, darunter Messehalle 10.1 und das Berufskolleg Humboldtstraße. Auch Haustiere müssen leider draußen bleiben, und ein Bürgertelefon steht unter den Nummern 0221/221-0 oder 115 bereit, um Informationen bereitzustellen.
Evakuierung und Sicherheitsmaßnahmen
Die Sicherheitslage ist ernst: Die gefundenen Bomben sind zwei amerikanische 20-Zentner-Bomben sowie eine 10-Zentner-Bombe, und alle sind mit Aufschlagzündern ausgestattet. Diese Gefahrenlage wird von den zuständigen Behörden, wie dem Kampfmittelbeseitigungsdienst (KBD), äußerst ernst genommen. Wie die Johanniter mitteilen, ist es notwendig, Evakuierungen in Siedlungsgebieten durchzuführen, wenn Bomben aus dem Zweiten Weltkrieg gefunden werden. Diese Maßnahmen sind rechtlich verpflichtend und können gegebenenfalls von der Polizei durchgesetzt werden.
Besondere Lösungen könnten die Evakuierung erleichtern. In den Diskussionen auf der Facebook-Seite der Stadt Köln wird die Idee eines mobilen Sarkophags zur Bombenentschärfung ins Spiel gebracht. Ein Nutzer schlägt vor, dieser Sarkophag könnte den Evakuierungsradius verringern. Allerdings gibt es Bedenken, da die Sprengkraft dieser Bomben sehr hoch ist. Bei der Bombenentschärfung in Köln-Lindenthal wurden Container-Schutzwände verwendet, die in der Vergangenheit den Evakuierungsradius halbierten. Das Express meldet, dass bei den Umständen an der Deutzer Werft das unebene Gelände die Installation solch einer Schutzwand möglicherweise verhindert. Diese besondere Maßnahme wurde zuletzt von der Firma Bloedorn Container GmbH aus Dortmund eingesetzt, um sicherer mit diesen ernsthaften Situationen umzugehen.
Öffentliche Verkehrsmittel und Infrastruktur
Die Evakuierungen bringen auch Störungen im öffentlichen Verkehr mit sich. Bei den Kölner Verkehrs-Betrieben (KVB) sind bereits Einschränkungen bei mehreren Stadtbahnlinien und Buslinien angekündigt. Bürger werden aufgefordert, die Innenstadt am Mittwoch zu meiden, um zusätzliche Komplikationen zu vermeiden. Zugverbindungen, die Köln Deutz/Tief umfassen, sind ebenfalls betroffen, und Züge zwischen Düsseldorf und Frankfurt halten nicht in Köln. Wie bereits erwähnt, ist auch die Autobahn A2 von Schließungen betroffen, parallel zu den Evakuierungsmaßnahmen.
Insgesamt sehen sich die KölnerInnen also einer herausfordernden Situation gegenüber, die nicht nur die Sicherheit aller Betroffenen priorisiert, sondern auch logistische und infrastrukturelle Hürden mit sich bringt. Die Zusammenarbeit der Stadt Köln und der Notfallbehörden wird es hoffentlich ermöglichen, diese schwierige Lage so gut wie möglich zu meistern.