Kölner Schüler fordern gesunde Schulverpflegung: Proteste in Sicht!
Sebastian Lege beleuchtet beim Schulprojekt in Köln-Vingst die Herausforderungen und Chancen der Schulverpflegung.

Kölner Schüler fordern gesunde Schulverpflegung: Proteste in Sicht!
In Köln bringt der Food-Experte Sebastian Lege mit seiner Initiative „besseresser“ frischen Wind in die Essgewohnheiten der Schüler. Bei einem Besuch an einer Gesamtschule in Köln-Vingst erläutert er das Dilemma, mit dem viele Schülerinnen und Schüler konfrontiert sind: Überteuerte Kioskpreise und die Abwesenheit einer Mensa führen dazu, dass einige Kids den ganzen Tag über hungrig bleiben, während andere auf ungesunde Fertigprodukte zurückgreifen. Gleichzeitig zeigt Lege den Jugendlichen, wie sie in seiner „besseresser“-Werkstatt die versteckten Zutaten in ihren Snacks entdecken und gesündere Alternativen selbst zubereiten können, so berichtet ZDF.
Die Initiative ist Teil der achtteiligen Serie „besseresser Kids – Lege packt’s an“, in der Lege gemeinsam mit Schülerinnen und Schülern das deutsche Schulessen unter die Lupe nimmt. In jeder dieser Folgen besucht er eine andere Schule, testet das Mittagessen und fokussiert sich dabei auf Rezepte sowie einen bewussten Umgang mit Lebensmitteln. Auch spannende Ausflüge zu Bauernhöfen und Projekte im Schulgarten stehen auf dem Programm. Ziel ist es, den Kindern spielerisch beizubringen, wie sie ihre Ernährung eigenständig gestalten können, wie KIKA beschreibt.
Gesunde Ernährung und Schulverpflegung
Eine gesunde Ernährung ist für die körperliche und geistige Entwicklung von Kindern und Jugendlichen essenziell. Laut aktuellen Studien leben in Deutschland etwa 14,3 Millionen Kinder und Jugendliche bis 17 Jahre. Die Kleinsten – zwischen 6 und 14 Jahren – stellen mit ca. 7,2 Millionen die größte Gruppe dar. Dabei ist es alarmierend, dass viele Kinder zu wenig Obst, Gemüse und Vollkornprodukte konsumieren, während der Verzehr von süßen Getränken weiterhin hoch bleibt. Maximal 5 % der 12- bis 17-Jährigen ernähren sich vegetarisch, was einen leichten Anstieg im Vergleich zu vorherigen Studien bedeutet. Außerdem sind 15,4 % der Kinder und Jugendlichen übergewichtig, was etwa 1,9 Millionen übergewichtigen Kindern entspricht, wie die Webseite Gemeinsam Gut Essen feststellt.
Das Schulessen könnte hier eine Schlüsselrolle spielen. Eine gesunde Schulverpflegung kann bis zu 40 % des Energiebedarfs eines Kindes decken und stellt eine wichtige Plattform zur Ernährungsbildung dar. Die DGE-Qualitätsstandards geben hilfreiche Empfehlungen für eine gesunde Schulverpflegung. Es hat sich gezeigt, dass schulische Essensangebote Kinder aus verschiedenen gesellschaftlichen Schichten erreichen und als Präventionsmaßnahme gegen ernährungsbedingte Krankheiten fungieren können.
Engagement der Schüler
Die Kölner Schüler, inspiriert durch die Initiative von Sebastian Lege, wollen sich nicht mit den bestehenden Bedingungen zufrieden geben. Sie planen eine Unterschriftenaktion, um kostenloses Schulessen zu fordern und gestalten Protestplakate, um auf die Missstände aufmerksam zu machen. Die Motivation der Jugendlichen ist deutlich spürbar: Es geht nicht nur um bessere Essensangebote, sondern auch um ein aktives Mitwirken an ihrer eigenen Ernährungszukunft.
Wenn es nach Sebastian Lege und den Schülern geht, steht eine ernährungsbewusste Zukunft auf dem Speiseplan. Und vielleicht wird Kölle bald auch kulinarisch zum Vorreiter einer gesunden Schulverpflegung!