Regenbogen-Streit bei Schul-Einweihung in Köln: Eltern protestieren!

Einweihung des Bildungscampus Köln-Kalk sorgt für Streit um Regenbogen-Symbole. Kirche betont Unterstützung von Vielfalt.
Einweihung des Bildungscampus Köln-Kalk sorgt für Streit um Regenbogen-Symbole. Kirche betont Unterstützung von Vielfalt. (Symbolbild/MK)

Regenbogen-Streit bei Schul-Einweihung in Köln: Eltern protestieren!

Köln, Deutschland - Am 8. Juli 2025 wird die Einweihung des neuen Bildungscampus in Köln-Kalk gefeiert – jedoch nicht ohne schwerwiegende Kontroversen. Der Streitpunkt: die Verwendung von Regenbogen-Symbolen, die für die LGBTQIA+-Bewegung stehen und Vielfalt in unserer Gesellschaft repräsentieren. Der kommunizierte Gerücht, dass von kirchlicher Seite eine Anweisung gegeben wurde, auf diese Symbole zu verzichten, sorgt für Unmut unter Eltern und Schülern. Die Kirche selbst hat jedoch vehement dementiert, dass eine solche Vorgabe existiert. Wie WDR berichtet, betont das Erzbistum, dass niemand aufgrund seiner sexuellen Orientierung oder geschlechtlichen Identität diskriminiert werden soll.

Insbesondere Dorothea Bujotzek, die Vorsitzende der Schulpflegschaft, hat über Gerüchte gesprochen, die ein Verbot von Regenbogen-Symbolen betreffen. Während der Feierlichkeiten brachten viele Eltern und Kinder ihre Unterstützung zum Ausdruck, indem sie Regenbogen-Artikel wie T-Shirts, Buttons und Taschen trugen. Doch trotz dieser bunten Demonstration fühlte sich Gemeindereferentin Marianne Arndt nach der Verteilung von Regenbogen-Stickern von einem Sicherheitsmann des Geländes verwiesen. Zu diesem Vorfall äußert sich Pfarrer Franz Meurer und bezeichnet die Situation als Missverständnis, das man nutzen sollte, um die Kommunikation zu verbessern und Vielfalt zu fördern.

Unmut in der Schulgemeinschaft

Die Reaktionen auf die Einweihung des neuen Bildungscampus zeigen, dass der Umgang mit dem Regenbogen-Symbol in der Schulgemeinschaft einen eigenen Sturm auslösen kann. Berichten zufolge wurde die Schulleitung unter Druck gesetzt, das Regenbogen-Symbol zu vermeiden. Welt hebt hervor, dass sogar zwei Schülerinnen aufgefordert wurden, ihre Regenbogen-Sticker abzunehmen, da dies nicht im Sinne des Kardinals sei. Erzbischof Rainer Maria Woelki zeigte sich von den Vorfällen uninformiert und bereute den Eindruck, dass nicht alle im Bildungscampus willkommen sind.

Die Bedeutung des Regenbogen-Symbols, das seit fast fünf Jahrzehnten in Paraden wie dem Christopher Street Day verwendet wird, ist nicht nur eine bunte Flagge, sondern steht für die Gleichberechtigung und das Recht auf Vielfalt. Geo beschreibt die Farben der Flagge – Rot, Orange, Gelb, Grün, Blau und Violett – die für unterschiedliche positive Werte stehen. Eine erweiterte Variante, die „Progressive pride flag“, integriert sogar weitere Farben, um marginalisierte Gruppen wie trans* Menschen und die Afro-Diaspora einzubeziehen.

Ein Schritt in Richtung Dialog

In der jetzigen Situation sieht Pfarrer Meurer eine Gelegenheit, um einen Dialog über Vielfalt zu fördern. „Das Missverständnis muss geklärt werden“, meint er und hofft auf ein gemeinsames Verständnis, das auch in Zukunft für eine offene und einladende Atmosphäre im Bildungscampus sorgt. Der Protest der Eltern zeigt, dass das Thema an Aktualität und Wichtigkeit nicht verloren hat. Gerade in Zeiten, in denen Vielfalt und Akzeptanz dringend Änderungen bedürfen, wird deutlich, dass jedes Fenster, das sich zur Kommunikation öffnet, auch eine Chance birgt, Vorurteile abzubauen und ein respektvolles Miteinander zu etablieren.

Weitere Berichterstattung über dieses brisante Thema erfolgt am 8. Juli 2025 in der Lokalzeit aus Köln um 19:30 Uhr.

Details
OrtKöln, Deutschland
Quellen