Pflasterstein-Attacke in Köln: Polizei jagt flüchtigen Angreifer!

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Pflastersteinanschlag in Köln: Ein 68-Jähriger und seine Frau blieben verletzt; Mordkommission ermittelt. Täter flüchtig.

Pflastersteinanschlag in Köln: Ein 68-Jähriger und seine Frau blieben verletzt; Mordkommission ermittelt. Täter flüchtig.
Pflastersteinanschlag in Köln: Ein 68-Jähriger und seine Frau blieben verletzt; Mordkommission ermittelt. Täter flüchtig.

Pflasterstein-Attacke in Köln: Polizei jagt flüchtigen Angreifer!

Ein gefährlicher Vorfall hat Köln erschüttert: Am Samstag, den 11. Oktober, wurde ein etwa 30 mal 20 Zentimeter großer Pflasterstein von der Überführung „Ursulaplatz“ auf ein fahrendes Auto geworfen. Das gestreifte Geschoss traf im glücklichen Fall nur die Heckscheibe eines Wagens, der von einem 68-jährigen Mann und seiner 60-jährigen Frau gesteuert wurde. Dank des schnellen Reaktionsvermögens der beiden blieb das Ehepaar zum Glück unverletzt, wie Express berichtet.

Der Vorfall ereignete sich, als das Paar auf dem Weg zum Breslauer Platz war. Die Polizei hat die Tat mittlerweile als versuchtes Tötungsdelikt eingestuft, und eine Mordkommission hat die Ermittlungen aufgenommen. Erste Hinweise deuten darauf hin, dass der Täter aus dem Obdachlosenmilieu stammen könnte. Nach dem Angriff soll der Verdächtige einer 30-jährigen Frau in einem Drogeriegeschäft am Eigelstein begegnet sein, die er ebenfalls attackierte, bevor er auf einem Fahrrad flüchtete. Augenzeugen berichteten, den Mann zuletzt gegen 10:30 Uhr im Stadtteil Sülz gesehen zu haben.

Der gesuchte Täter

Die Polizei hat eine detaillierte Beschreibung des Gesuchten veröffentlicht: Der Mann ist etwa 1,65 Meter groß, hat ein ungepflegtes Erscheinungsbild und könnte ein Tattoo oder Verschmutzungen im Gesicht aufweisen. Laut Zeit könnte er ein weißes Oberteil tragen. Zeugenhinweise sind dringend gesucht, um den Täter zu fassen.

Hintergrund und gesellschaftliche Sorgen

Dieser Vorfall spielt sich vor dem Hintergrund einer zunehmend besorgniserregenden Situation in Köln ab. Die Stadt hat mit einer steigenden Zahl von Obdachlosen zu kämpfen, deren Schicksal nicht nur die Straßen, sondern auch die Anwohner beschäftigt. Oberbürgermeisterin Henriette Reker hat davor gewarnt, dass die Verwahrlosung in der Stadt sich verstärkt, ohne dass es klare Maßnahmen gibt, um dem entgegenzuwirken. Laut einem Bericht von Verliebt in Köln hat sich die Zahl der Obdachlosen in den letzten zehn Jahren mehr als verdoppelt – von knapp über 3.000 im Jahr 2010 auf über 7.000 im Jahr 2020.

Die Drogenproblematik wird ebenfalls immer drängender. Anwohner fühlen sich bedroht von aggressiven Bettlern und der steigenden Beschaffungskriminalität, insbesondere am Neumarkt. Diese Zustände sind für viele Bürger inzwischen als „The Walking Dead“ wahrnehmbar, so unhaltbar sind die Lebensrealitäten mancher Menschen in der Stadt geworden. Trotz bestehender Unterstützungsangebote für Obdachlose erreichen diese oft nicht die, die sie dringend benötigen.

Die Stadt Köln steht somit vor einer enormen Herausforderung, die nicht einfach zu lösen ist. Der Vorfall am Ursulaplatz könnte nicht nur die Diskussion über die Kriminalität, sondern auch über die sozialen Missstände in Köln neu entfachen. Die Bürger sind gefordert, gemeinsam an einer Lösung zu arbeiten und aktiv zu werden.

Hinweise zu den Ermittlungen können unter der Telefonnummer 0221 229-0 oder per E-Mail an poststelle.koeln@polizei.nrw.de an das Kriminalkommissariat 11 gegeben werden.