Köln wählt neu: Berivan Aymaz kämpft um die Oberbürgermeisterwürde!
Köln wählt: Berîvan Aymaz von den Grünen strebt das Oberbürgermeisteramt an. Kommunalwahl-Highlights und Herausforderungen der Stadt.

Köln wählt neu: Berivan Aymaz kämpft um die Oberbürgermeisterwürde!
Die Kommunalwahlen in Köln am 14. September 2025 werfen ihre Schatten voraus. Wolfgang Niedecken, bekannt aus der Kölner Musikszene, erinnert sich an die Wahl, die das Land überwiegend in ein schwarz-gelbes Licht tauchte – mit Ausnahmen in Köln und Münster. Hier konnte die AfD zwar Zuwächse verzeichnen, die Mehrheit im Stadtrat bleibt jedoch weiterhin links der Mitte. In der bevorstehenden Oberbürgermeister-Stichwahl am 28. September stehen sich Berivan Aymaz von den Grünen und Torsten Burmester von der SPD gegenüber.
Berivan Aymaz, die mit 28,1 Prozent der Stimmen in der ersten Runde ein starkes Ergebnis erzielte, könnte die erste grüne Oberbürgermeisterin einer deutschen Millionenmetropole werden. Torsten Burmester followt ihm mit 21,3 Prozent. Wie die t-online berichtet, hat Burmester die Unterstützung des unterlegenen Kandidaten der CDU gesichert. Und während die Grünen einen klaren Sieg bei der Ratswahl feiern können, sieht sich die CDU mit einem Stimmenverlust von 1,6 Prozent konfrontiert und liegt nur knapp hinter der SPD auf dem dritten Platz.
Politische Landschaft und Wählerstimmung
Die politische Stimmung in Köln ist angespannt. Immerhin zeigen 69 Prozent der Wahlberechtigten ein starkes Interesse an den anstehenden Kommunalwahlen, aber auch 29 Prozent äußern weniger oder gar kein Interesse. Neben dieser Stimmung ist die Zufriedenheit mit den Lebensbedingungen in der Stadt hoch: 75 Prozent der Menschen bewerten diese positiv. Besonders geschätzt wird die Gewährleistung von Sicherheit und Ordnung, während der Zustand von Schulen und Kitas noch viel Luft nach oben hat.
Die Grünen haben in Köln die stärkste Wähleranteile, wie die WDR herausstellt. Mit 25 Prozent bei der Ratswahl haben die Grünen fast doppelt so viele Stimmen erhalten wie in Nordrhein-Westfalen insgesamt. Dennoch steht die Partei auch unter Druck, da Vorstandskonflikte im Ratsbündnis aus Grünen, CDU und Volt in der Wahlphase offenkundig wurden. Die CDU, unter der Führung von Serap Güler, könnte sogar einen Gang in die Opposition in Betracht ziehen.
Die Herausforderungen der Stadt
Kölns Oberbürgermeisterin Henriette Reker regiert seit zehn Jahren im Bündnis mit den Grünen und der CDU, lässt jedoch bei dieser Wahl ihren Hut zurück. Ihre Amtszeit wird in der Bevölkerung kritisch bewertet. Besonders bemängelt werden die Verkehrssituation, der Wohnungsmarkt und die mangelnde Sauberkeit, ein Thema, das selbst Komikerin Carolin Kebekus aufgriff, als sie Köln mit „deutsches Neapel“ verglich. Diese Einschätzung führt zu einer lebhaften Diskussion über die Erscheinung der Stadt, die trotz eines starken Zuzugs von Touristen und einer jungen Bevölkerung leidet.
Die Kölner Verwaltung gilt als unabhängig von den Wahlen, doch im Hintergrund schwirren dennoch kritische Stimmen über die geplanten Umbauten und die Umbenennung von Spielplätzen. Besondere Aufmerksamkeit erhielt auch der Skandal um die Sanierung von Oper und Schauspielhaus, dessen Kosten mittlerweile höher sind als die der Elbphilharmonie. Die Herausforderungen in Köln sind also zahlreich, und die kommenden Wahlen könnten entscheidende Weichen für die zukünftige Entwicklung der Stadt stellen.
Jetzt ist die Frage, ob die Wähler das neue Angebot von Aymaz und Burmester annehmen oder ob der Ruf nach Veränderungen lauter wird. Unbestritten bleibt jedoch, dass die Kölner sehr an ihrem Lebensstil hängen und gerade in Zeiten des Wandels ein gutes Händchen für die richtige Wahl haben sollten.