WDR-Filmhaus-Sanierung: Fertigstellung erneut um Monate verzögert!

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Verzögerungen bei der Sanierung des WDR-Filmhauses in Köln: Probleme mit der Entrauchungsanlage und Kostensteigerungen auf 240 Millionen Euro.

Verzögerungen bei der Sanierung des WDR-Filmhauses in Köln: Probleme mit der Entrauchungsanlage und Kostensteigerungen auf 240 Millionen Euro.
Verzögerungen bei der Sanierung des WDR-Filmhauses in Köln: Probleme mit der Entrauchungsanlage und Kostensteigerungen auf 240 Millionen Euro.

WDR-Filmhaus-Sanierung: Fertigstellung erneut um Monate verzögert!

Der Westdeutsche Rundfunk (WDR) sieht sich bei der Sanierung des Filmhauses an der Tunisstraße in Köln mit beträchtlichen Schwierigkeiten konfrontiert. Der Zeitplan ist alles andere als rosig: Die Fertigstellung verzögert sich um mehrere Monate, sodass der Betrieb nicht wie gehofft in diesem Jahr beginnen kann. Stattdessen sollen die Einzüge in das neue Filmhaus erst in der zweiten Jahreshälfte 2026 stattfinden, wie die Rundschau Online berichtet.

Was sind die Gründe für diese Verzögerung? Zunächst einmal gibt es erhebliche Probleme mit der Entrauchungsanlage, die nicht die geforderten Sicherheitsanforderungen erfüllt. Erster Test unter dem Strich: Nachbesserungen sind dringend nötig. Interessanterweise sehen sich die Verantwortlichen nicht nur bei diesem Projekt mit Schwierigkeiten konfrontiert; auch die Opernsanierung hat ähnliche Herausforderungen mit Entrauchungsanlagen erleben müssen.

Ein weiteres Problem sind die zahlreichen kleineren Mängel, die während der Bauarbeiten aufgetreten sind. Diese Mängel erfordern zeitintensive Korrekturen, die den Zeitrahmen weiter strapazieren. Auch die Qualität der ausgeführten Arbeiten lässt oft zu wünschen übrig, was für zusätzliche Verzögerungen sorgt. Man könnte meinen, die Bau-Branche hat in den letzten Jahren eine wahre Preisexplosion erlebt – auch dies hat der WDR zu spüren bekommen. Lieferengpässe und Terminüberschreitungen durch beauftragte Firmen tun ihr Übriges.

Konsequenzen für die Umgebung

Ein besonders unangenehmes Ergebnis dieser Bauverzögerungen ist die weiterhin gesperrte Gehweg entlang des WDR-Gebäudes. Fußgänger müssen in der Zwischenzeit gefährliche Situationen in Kauf nehmen, da der Fußweg voraussichtlich bis in die zweite Jahreshälfte 2026 unzugänglich bleibt. Das sorgt für reichlich Unmut in der Nachbarschaft und lässt viele fragen, wie lange diese Probleme noch andauern werden.

Laut der Pressemitteilung des WDR selbst wird die Sanierung des Filmhauses als wirtschaftlich sinnvolle Lösung angesehen. Abriss und Neubau seien nicht nur teurer, sondern auch weniger nachhaltig. Dies ist besonders bemerkenswert, da über die Jahre rund 60 Prozent der Gebäudesubstanz für die Weiterverwendung erhalten werden können. Der WDR hat sich sogar entschieden, die Verantwortung für die technische Gebäudeausrüstung an ein internes Team zu übertragen, nachdem frühere Planer gewechselt wurden.

Bürokratische Hürden und der Blick in die Zukunft

Prozesse in Deutschland sind oft von bürokratischen Hürden geprägt – das ist kein Geheimnis. Experten wie Pakleppa bemängeln, dass aktuelle Änderungen von Gesetzen oder Verordnungen häufig zu Planungsstopps führen und die Möglichkeit, jederzeit gegen Bauprojekte zu klagen, Arbeiten erheblich verzögern kann. Es wird sogar eine gesetzliche Stichtagsregelung gefordert, um solche Probleme in Zukunft zu vermeiden. In diesem Zusammenhang erscheint das dänische Modell, bei dem alle Beteiligten zu Projektbeginn zusammenkommen und danach keine weiteren Klagen zulässig sind, als eine interessante Lösung.

Die Bauverzögerungen sind nicht nur eine interne Angelegenheit der WDR, sondern spiegeln vielmehr die allgemein herausfordernde Lage in der Bauindustrie wider. Zahlreiche Bauprojekte kämpfen gegen die Windmühlen der Bürokratie und mangelnden Kapazitäten. Doch trotz dieser Widrigkeiten bleibt die Hoffnung, dass das neue Filmhaus eine Bereicherung für die Kölner Kultur und Wirtschaft darstellen wird. Rund 700 Mitarbeiter werden im neuen Filmhaus Programme des WDR produzieren, darunter bekannte Formate wie WDR 2 und die Aktuelle Stunde.

Mit einem Blick auf die kommenden Jahre könnte der WDR also weiterhin ein wichtiger Akteur im Kölner Mediengeschehen bleiben und ermöglichen, dass die Bürger umfassender informiert werden.