Katze Gany ausgesetzt: Tierheim schlägt Alarm und sucht nach Halter!
Das Tierheim Köln-Dellbrück berichtet über die dramatischen Schicksale ausgesetzter Katzen und den zunehmenden Tierschutzbedarf.

Katze Gany ausgesetzt: Tierheim schlägt Alarm und sucht nach Halter!
Es ist ein trauriges Bild, das sich den Autofahrern auf der A3 bei Köln bot: Eine Katze namens Gany wurde in einer Transportbox ausgesetzt. Diese herzzerreißende Geschichte hat das Tierheim Köln-Dellbrück in den Fokus gerückt. Ein aufmerksamer Autofahrer alarmierte die Feuerwehr, die Gany umgehend in Sicherheit brachte. In der Transportbox fanden sich nicht nur Ganys Impfpass, sondern auch die Kontaktdaten des Vorbesitzers. Der offenbar überforderte Halter gab der Feuerwehr gegenüber zu, dass er die Katze nicht mehr haben wolle, was Fragen aufwirft über die Verantwortung gegenüber Tieren. Das Tierheim plant, dem Fall nachzugehen und hat die zuständigen Ämter in Ganys Heimatstadt verständigt, um das für das Tier zu klären und um sicherzustellen, dass so etwas nicht wieder geschieht. Derzeit lebt Gany im Tierheim, und die Mitarbeiter setzen alles daran, ihr eine bessere Zukunft zu ermöglichen, wie t-online berichtet.
Doch Gany ist nicht die einzige Katze, die zurzeit in Not ist. Das Tierheim in Dellbrück hat in den letzten Wochen einen regelrechten Ansturm aufnahmebedürftiger Katzen erlebt. Allein in den letzten zwei Wochen wurden knapp 50 neue Vierbeiner aufgenommen, darunter elf kranke Katzen, die vor einer Tierarztpraxis ausgesetzt wurden. Ein beunruhigendes Beispiel für die gegenwärtige Situation: Diese Katzen leiden unter Ataxie, einer Erkrankung, die ihre Koordination und ihr Gleichgewicht beeinträchtigt. Besonders alarmierend sind die zahlreichen Jungtiere, die stark verfloht sind und an Blutarmut leiden. Das Tierheim fragt daher nach Hinweisen zu den Eltern der kleinen Katzen und hofft auf gute Nachrichten, dass sie keine Parvovirose haben, eine potenziell lebensbedrohliche Krankheit, wie die Rundschau berichtet.
Ursachen und Herausforderungen
Der Tierschutzbund hat in einer Umfrage herausgefunden, dass rund jeder vierte Tierarzt seit der Corona-Pandemie einen Anstieg von Katzenleid erlebt. Das hat viel mit der unüberlegten Anschaffung von Haustieren während des „Haustierbooms“ zu tun. Viele Menschen haben sich während der Pandemie Katzen zugelegt, ohne sich ausreichend über deren Bedürfnisse und die richtige Haltung zu informieren. Finanzielle Engpässe und mangelnde Sachkunde tragen dazu bei, dass viele Katzen in Not geraten und letztlich in Tierheimen landen.
In der breiteren Betrachtung leben in Deutschland schätzungsweise 15,9 Millionen Katzen, die am häufigsten gehaltenen Haustiere. Zwischen 2019 und 2021 stieg ihre Population um zwei Millionen. Die Zahlen sprechen für sich: 27 Prozent der befragten Tierärzte berichten von einem Anstieg tierschutzrelevanter Vorfälle bei Katzen, was die Forderung nach einem verpflichtenden Sachkundenachweis für zukünftige Katzenhalter verstärkt. Auch die Idee einer bundesweiten Kastrationspflicht für Freigängerkatzen wird zunehmend diskutiert, um unkontrollierte Vermehrung zu vermeiden und letztlich das Katzenleid zu verringern, wie Tierschutzbund feststellt.
Das Tierheim in Dellbrück hat viel zu tun und ist auf die Unterstützung der Gemeinschaft angewiesen. Die Situation erfordert ein gemeinsames Handeln, um das Leid der Katzen zu mindern und echte Lösungen zu finden. Für Gany und viele andere steht die Frage im Raum: Wer kann helfen, damit sie eine bessere Zukunft haben? Jeder von uns kann einen Beitrag leisten, sei es durch Spenden, Adoption oder einfach nur durch das Teilen dieser Geschichten.