Hunderte beim Antikriegs-Marsch in Köln: Gewalt zwischen Polizei und Protestlern!

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Hunderte demonstrierten am 1.09.2025 in der Kölner Innenstadt gegen Krieg, Polizei löste die Veranstaltung nach Auseinandersetzungen auf.

Hunderte demonstrierten am 1.09.2025 in der Kölner Innenstadt gegen Krieg, Polizei löste die Veranstaltung nach Auseinandersetzungen auf.
Hunderte demonstrierten am 1.09.2025 in der Kölner Innenstadt gegen Krieg, Polizei löste die Veranstaltung nach Auseinandersetzungen auf.

Hunderte beim Antikriegs-Marsch in Köln: Gewalt zwischen Polizei und Protestlern!

Hunderte von Menschen versammelten sich am 1. September 2025 in der Kölner Innenstadt zu einem eindrucksvollen Antikriegs-Marsch. Organisiert wurde die Veranstaltung vom Bündnis „Rheinmetall entwaffnen“, das mit klaren Forderungen auftrat, darunter die Initiative zur Entmilitarisierung Deutschlands und der Protest gegen das Wehrpflicht-Gesetz. Die Demonstranten zogen laut Borkener Zeitung mit Slogans auf ihren Transparenten, die zum Nachdenken anregten, wie „Wir sterben nicht in Euren Kriegen“ und „Nein zur Wehrpflicht“.

Zu Beginn der Demo blieb die Stimmung noch friedlich. Doch im Laufe des Tages kam es am Rande der Veranstaltung zu gewaltsamen Auseinandersetzungen zwischen Polizei und Demonstranten. Laut einem Sprecher der Polizei, wie von der Tagesschau berichtet, hätten Demonstranten Polizeibeamte angegriffen, was schließlich zur Entscheidung führte, die Demonstration am späten Abend aufzulösen. Die Polizei setzte Reizgas und Schlagstöcke ein, um die Situation unter Kontrolle zu bringen.

Konflikte und Verletzte

Die gemeldeten Verletzten auf beiden Seiten waren erheblich: So berichteten Demonstranten von 40 bis 60 Verletzten, die nicht ärztlich versorgt werden konnten, während die Polizei 13 verletzte Beamte verzeichnete, von denen drei nicht mehr einsatzfähig waren. Zudem wurden etwa 150 Demonstranten verletzt. Ein Polizeisprecher wies hingegen darauf hin, dass genauere Zahlen zu den Verletzten unter den Demonstranten bislang nicht bekannt seien.

Die Polizei gab an, dass etwa 1.600 Einsatzkräfte mobilisiert wurden, um die Veranstaltung abzusichern. Im Verlauf des Tages wurden zwei Personen in Gewahrsam genommen, als Beamte beim Versuch, eine Kontrolle durchzuführen, zu Boden gestoßen wurden. Zudem fanden die Beamten in einem Begleitfahrzeug gefährliche Materialien wie Brennspiritus und Gasflaschen.

Der Kontext von Protesten in Deutschland

Die Ereignisse in Köln stehen zudem vor dem Hintergrund, dass in Deutschland das Recht auf Versammlungsfreiheit zunehmend unter Druck steht. Laut Amnesty International erfährt die Versammlungsfreiheit Einschränkungen durch repressive Gesetze und Polizeigewalt. Die Expertin für Versammlungsfreiheit, Paula Zimmermann, äußert Bedenken über die wachsende Wahrnehmung von Protesten als Bedrohung der öffentlichen Sicherheit, anstatt sie als Menschenrecht zu betrachten.

Die Forderungen der Kölner Demonstranten spiegeln somit eine breitere Bewegung wider, die sich gegen die Militarisierung und Aufrüstung in Deutschland richtet. Proteste wie dieser Marsch zeigen die Entschlossenheit vieler Bürger:innen, ihre Stimmen gegen Krieg und Ungerechtigkeit zu erheben, auch in Zeiten, in denen solche Versammlungen zunehmend kriminalisiert werden.

Der Antikriegs-Marsch in Köln stellt einen weiteren Ausdruck des ungebrochenen Widerspruchs gegen Krieg und Militarisierung dar. Es bleibt abzuwarten, wie sich die gesellschaftlichen und politischen Reaktionen auf solche Proteste entwickeln und ob die Anliegen der Demonstrierenden ernst genommen werden.