Wanderbäume in Zollstock: Grüner Treffpunkt bringt Leben ins Viertel!

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In Zollstock wurden mobile Bäume platziert, um graue Straßen zu begrünen und die Aufenthaltsqualität zu fördern.

In Zollstock wurden mobile Bäume platziert, um graue Straßen zu begrünen und die Aufenthaltsqualität zu fördern.
In Zollstock wurden mobile Bäume platziert, um graue Straßen zu begrünen und die Aufenthaltsqualität zu fördern.

Wanderbäume in Zollstock: Grüner Treffpunkt bringt Leben ins Viertel!

In Köln-Zollstock sprießen die Ideen für mehr grüne Oasen im urbanen Raum. Seit Ende Oktober stehen dort zwei mobile Bäume in der Theophanostraße vor dem beliebten Café Lalibee, die von den lokalen Grünen, vertreten durch Sabine Müller, Bodo Schmitt und Hartmut Neuber, initiiert wurden. Diese innovativen Wanderbäume sind Teil eines Projekts, das die grauen Straßen in eine einladende grüne Landschaft verwandeln soll. Der Inhaber des Cafés, Befkadu „Alex“ Alemyehu, übernimmt die Pflege der Pflanzen, sodass die Bäume für etwa sechs bis acht Wochen ein willkommener Rückzugsort für die Nachbarschaft werden.

Das Konzept der Wanderbäume, das ursprünglich aus München stammt, wird in Köln seit Sommer 2019 unter der Trägerschaft des Verkehrsclubs Deutschland (VCD) umgesetzt. Diese Bäume stehen präsent auf fahrbaren Holzplattformen, die gleichzeitig als Sitzgelegenheiten dienen. Über die Stadt verteilt gibt es bereits 44 Wanderbäume, vornehmlich Maulbeer-, Zierapfel- und Zierkirschbäume, die nicht nur das Stadtbild aufpeppen, sondern auch als Nahrungsquelle für Bienen, Hummeln und Schmetterlinge beitragen. Die Initiative fördert nicht nur die Aufenthaltsqualität im öffentlichen Raum, sondern leistet auch einen aktiven Beitrag zur Begrünung der Stadt.

Ein Platz für Begegnungen

Wanderbäume sind mehr als nur eine grüne Erscheinung. Sie schaffen nicht-kommerzielle Sitzgelegenheiten und Treffpunkte für Nachbarn, wodurch das soziale Miteinander gefördert wird. Ein Parkplatz wird während der Standzeit umgestaltet und in einen grünen Treffpunkt verwandelt. Ziel ist es, einen Anstoß zur permanenten Begrünung von Plätzen und Straßen zu geben, um letztendlich das Stadtleben zu bereichern und durch mehr Grünflächen das Mikroklima zu verbessern. Studien zeigen, dass Bäume nicht nur die Luftqualität verbessern, sondern auch einen positiven Einfluss auf das Wohlbefinden der Menschen haben, wie beispielsweise die Forschungen am Karlsruher Institut für Technologie belegen. Diese Ergebnisse verdeutlichen, dass eine städtische Umgebung mit einer Vielzahl an Bäumen nicht nur vor extremen Wetterereignissen schützt, sondern auch als attraktiver Erholungsraum dient.

In der Cäsarstraße in Bayenthal stehen ebenfalls zwei Wanderbäume, die vor Grundschulen positioniert sind. Sabine Müller plant, die Schulen aktiv in das Projekt einzubeziehen, um die Bedeutung von Stadtgrün auch den jüngeren Generationen näherzubringen. Oberste Priorität hat die Eignung der Standorte, die gemeinsam mit der Stadt geprüft wird, sodass jeder Baum an seinem Platz wirklich etwas bewirken kann, bevor er weiterzieht.

So können Bürger mitgestalten

Die Wanderbaumallee bietet interessierten Bürger:innen die Möglichkeit, aktiv an der Begrünung der Stadt mitzuwirken. Wer eigene Ideen hat oder die Wanderbaumallee vor der Haustür wünscht, kann beim VCD anfragen und die Eignung des Standortes klären. Es gibt bereits einen detaillierten Leitfaden, der die Umsetzung solcher Projekte erleichtert. Neben entsprechenden Genehmigungen sind auch engagierte Nachbarn gefragt, die sich um die Pflege und das Umsetzen der Bäume kümmern. So können Bürger:innen Teil einer nachhaltigen Bewegung werden, die nicht nur zur Schönheit, sondern auch zur Gesundheit ihrer Stadt beiträgt.

Die Wanderbäume in Köln sind also nicht nur eine modische Erscheinung, sondern ein wichtiger Schritt in Richtung einer lebenswerten und klimaresilienten Stadt. Sie erinnern uns daran, wie bedeutend das Grün für unsere Lebensqualität ist und dass jede Initiative zur Begrünung ein Stückchen zu einem besseren Stadtklima beiträgt. Über ein halbes Dutzend Stadtteile, darunter Raderberg, Rodenkirchen, Bayenthal und Meschenich, haben bereits von dieser Initiative profitiert.

Wenn es nach Sabine Müller und ihren Mitstreitern geht, sollen dort, wo graue Straßen dominieren, bald mehr frisches Grün sprießen. Und wer weiß, vielleicht wird Köln bald zu einer der grünsten Großstädte Deutschlands.