Ebertplatz Köln: Dringende Schließung von Zugängen wegen Drogenkriminalität!

Ebertplatz Köln: Dringende Schließung von Zugängen wegen Drogenkriminalität!
In Köln ist der Ebertplatz seit Jahren ein heiß umstrittenes Thema. Es ist nicht nur ein architektonisches Überbleibsel aus den 1970er-Jahren, sondern auch ein bekannter Ort für Kriminalität und Drogenhandel. Nun plant die Stadt Köln, einen klaren Schritt in Richtung Verbesserung zu machen, und wird deshalb bald drei Zugänge zur Westpassage am Ebertplatz schließen.
Das Vorhaben wird allerdings unter dem Vorbehalt von Verzögerungen stehen, denn die notwendigen Bauarbeiten müssen zuerst ausgeschrieben und vergeben werden. Laut Express könnte diese Schließung frühestens im Zeitraum zwischen Oktober und Dezember 2025 in Kraft treten. Zuvor war die Hoffnung, die Maßnahmen bereits im Juli abzuschließen, nachdem der Stadtrat 175.000 Euro für die Umgestaltung freigegeben hatte.
Dringliche Maßnahmen für die Sicherheit
Die Entscheidung, diese Zugänge am Ebertplatz abzudichten, wurde als dringend notwendig erachtet, um die öffentliche Sicherheit zu erhöhen. NRW-Innenminister Herbert Reul geht sogar so weit und bezeichnet den Ebertplatz als das „größte Drogenkaufhaus von NRW“. Die Verwaltung hat die Westpassage als „besonders kritisch“ in Bezug auf die Kriminalitätsprävention eingestuft. Vor Beginn der Arbeiten müssen jedoch erst kaputte Rolltreppen und das inzwischen schlecht erhaltene Kunstwerk entfernt werden.
Die Zugänge, die am Sudermanplatz, an der Bäckerei Heinemann und an der Ecke Ebertplatz/Neusser Straße liegen, werden nach ihrer Schließung mit Stahlbetonplatten abgedeckt. Der Bürgersteig darüber soll anschließend neu gepflastert werden, während die Gänge zugemauert werden. Diese Maßnahmen sind Teil einer breiteren Strategie der Stadt, um dem unrühmlichen Ruf des Ebertplatzes entgegenzuwirken.
Ein langjähriges Streitthema
Doch der Umbau des Ebertplatzes steht nicht nur für akute Sicherheitsbedenken. Bereits seit über 20 Jahren wird über eine Neugestaltung des Platzes debattiert. Der Masterplan Innenstadt von 2008 charakterisierte den Ort als „unattraktiv“ und als Angstraum. Die Polizei und die Stadt hatten bereits 2017 nach einem tödlichen Vorfall die Schließung der Passage vorgeschlagen, jedoch wurde dies vom Stadtrat verhindert.
Versuche, den Platz durch Initiativen wie Gastronomie-Container und Brunnen interessanter zu gestalten, blieben ohne Erfolg. Auch der vollständige Umbau des Platzes, der nach Auskunft der Stadt nicht vor 2030 stattfinden wird, könnte als langfristige Lösung für die Herausforderungen, mit denen der Ebertplatz konfrontiert ist, dienen.
Insgesamt wird es spannend zu beobachten sein, ob und wie die geplanten Maßnahmen zur Erhöhung der Sicherheit tatsächlich umgesetzt werden, und ob sie schließlich dazu beitragen können, den Ebertplatz wieder zu einem Ort der Begegnung und nicht der Angst zu machen. Die Stadt Köln reagiert also auf die steigende Kriminalität am Ebertplatz, und mit den neuen Maßnahmen könnte ein Lichtblick in Sicht sein, auch wenn der Weg dorthin noch steinig ist.