Kölner Hauptbahnhof: Zehn Tage Stillstand für modernes Zugnetz!
Im November 2025 wird der Kölner Hauptbahnhof für zehn Tage gesperrt. Betroffen sind Fern- und Regionalverkehr, was Haltausfälle und Umleitungen zur Folge hat.

Kölner Hauptbahnhof: Zehn Tage Stillstand für modernes Zugnetz!
Der Kölner Hauptbahnhof wird vom 14. November ab 21 Uhr bis zum 24. November um 5 Uhr für Fern- und Regionalverkehr nahezu vollständig stillgelegt. Dies geschieht im Rahmen umfangreicher Modernisierungsarbeiten, die die Einführung neuer elektronischer Stellwerke und zusätzlicher Signale umfassen. Die Deutsche Bahn investiert dabei rund 360 Millionen Euro, um die Pünktlichkeit und Verlässlichkeit des Zugverkehrs in der Region zu verbessern. 24rhein berichtet, dass die erste Stufe des neuen Systems bereits erfolgreich in Betrieb genommen wurde, während die zweite Stufe am 24. November starten soll.
Die Auswirkungen der Sperrung sind umfangreich und betreffen sowohl den Fern- als auch den Regionalverkehr. ICE-Züge in Richtung Aachen und Brüssel werden umgeleitet und halten künftig in Köln-Ehrenfeld, während Züge nach Amsterdam am Bahnhof Köln Messe/Deutz anhalten. Für Verbindungen nach Berlin wird es zweistündliche Direktzüge nach Köln Messe/Deutz geben, aber andere Verbindungen fallen aus. Für Reisende nach Frankfurt gelten ähnliche Einschränkungen – direkte Verbindungen zwischen Köln und Frankfurt entfallen, und Reisende müssen ebenfalls nach Köln Messe/Deutz fahren. Auch der Regionalverkehr ist von den Arbeiten stark betroffen, da zahlreiche Linien umgeleitet werden oder teilweise ausfallen. Zeit hebt hervor, dass die S-Bahn in der Nacht vom 19. auf den 20. November ebenfalls nicht fahren wird.
Die Notwendigkeit der Modernisierung
Hinter den Kulissen wird an einer zukunftssicheren Schieneninfrastruktur gearbeitet. Prognosen der Deutschen Bahn zeigen, dass bis 2025 mit einem Anstieg des Personen- und Güterverkehrs gerechnet werden muss. Deshalb ist es unerlässlich, die bestehende alte Signaltechnik durch das neue elektronische Stellwerk (ESTW) zu ersetzen. Diese Modernisierung erfolgt in zwei Stufen: Die erste Stufe, die den S-Bahnverkehr betrifft, wurde bereits Ende 2021 abgeschlossen, während die zweite Stufe für den Regional- und Fernverkehr bis Ende 2025 vollzogen werden soll. Bahnknoten Köln zählt dabei die Vorteile des ESTW auf, das weniger störanfällig ist und flexiblere Reaktionen bei Gleissperrungen ermöglicht.
Zusätzlich zu den notwendigen strukturellen Veränderungen haben die Kölner Verkehrs-Betriebe und die S-Bahn Maßnahmen getroffen, um die Mobilität während der Sperrung möglichst aufrechtzuerhalten. Es werden zusätzliche Servicekräfte am Kölner Hauptbahnhof sowie in den Umsteigebahnhöfen Köln Messe/Deutz, Köln West und Köln Süd eingesetzt, um Reisenden bei der Orientierung zu helfen. Ein Schienenersatzverkehr ist in einigen Nächten vorgesehen, um wichtige Verbindungen zu sichern.
Auf einen Blick: Betroffene Verbindungen
- ICE-Züge nach Aachen/Brüssel: Umleitung, Halt in Köln-Ehrenfeld.
- ICE-Züge nach Amsterdam: Halt in Köln Messe/Deutz.
- ICE-Züge nach Berlin: Zweistündliche Direktverbindungen nach Köln Messe/Deutz.
- ICE-Züge nach Frankfurt: Halt in Köln Messe/Deutz, Züge zwischen Köln und Frankfurt entfallen.
- RE 1 und RE 5: Umleitung über Neuss, Haltausfälle.
- RE 6: Umleitung über Leverkusen, Haltausfälle.
- RE 7: Umleitung über Düsseldorf, Haltausfälle.
- RE 8, RE 9, RE 22, RB 24, RB 26, RB 27, RB 38, RB 48: Teilausfälle oder Umleitungen.
Die umfangreiche Modernisierung wird die Qualität des Kölner Schienenverkehrs erheblich verbessern und ist ein wichtiger Schritt in Richtung Digitalisierung der Schiene in Deutschland. Ab dem 24. November wird die zweite Baustufe des neuen Stellwerks in Betrieb genommen, die rund 1.300 Züge steuern soll und damit zu einem zuverlässigeren Zugverkehr beiträgt.