Domplatte unter Kontrolle: Sanierung der maroden Tiefgarage gestartet!

Domplatte unter Kontrolle: Sanierung der maroden Tiefgarage gestartet!
Die Stadt Köln hat sich aufgrund gravierender Mängel in der Tiefgarage unter dem Kölner Dom entschlossen, einen Teil der Domplatte zu sperren. Dieser Schritt ist nötig, da die Stabilität der Konstruktion gefährdet ist und eine gründliche Sanierung vorangegangen werden muss. Ein Bereich von 14 mal 17 Metern, der sich zwischen dem Domforum und dem Südturm erstreckt, wurde vorübergehend für die Sanierungsarbeiten abgesperrt, so berichtet Rundschau Online. Die Stadtverwaltung hat diese Maßnahmen als reine Vorsichtsmaßnahme ergriffen, um sicherzustellen, dass kein übermäßiger Druck auf die angeschlagenen Teile der Domplatte ausgeübt wird.
Bei den kürzlich durchgeführten Probebohrungen kam zu Tage, dass die Qualität des Betons in der Tiefgarage nicht den Vorschriften entspricht. Insbesondere zeigt sich, dass eine der wichtigen Stützen unter Korrosion leidet und damit die Sicherheit der gesamten Anlage gefährdet ist. Eine Unterstützung der betroffenen Stütze durch eine Stahlkonstruktion wurde bereits eingeplant und durchgeführt, wie auch Express berichtet.
Maßnahmen und Auswirkungen
Die Sperrung wird voraussichtlich bis mindestens Anfang September aufrechterhalten. Während dieser Zeit sind hohe Lasten im Bereich der Domplatte, wie beispielsweise Lkw, Feuerwehrfahrzeuge und auch Müllabfuhr, kategorisch verboten. Für den normalen Personenverkehr und kleinere Versammlungen besteht jedoch keine Gefahr. Dennoch gibt es Einschränkungen beim Aufbau von Bühnen, was für Veranstaltungen von Bedeutung sein könnte.
Die Stadt Köln ist sich der Dringlichkeit dieser Maßnahmen bewusst. Bereits 2022 kam das Thema im Stadtrat zur Sprache, nachdem ein Ingenieurbüro im Jahr 2017 erhebliche Korrosionsschäden festgestellt hatte. Zudem zeigen ähnliche Probleme mit marodem Beton in anderen Kölner Tiefgaragen, wie dem Parkhaus Groß St. Martin, dass dies ein weit verbreitetes Problem darstellt. Problematiken, die durch jahrzehntelange Vernachlässigung der Bausubstanz und unzureichende Wartung entstanden sind, müssen nun dringend behoben werden, wie auf der Webseite von Kraft SanTec nachzulesen ist.
Kosten und Ausblick
Die Kosten für die Sanierung, die bereits 2023 begonnen hat und gegenwärtig im Nordteil der Tiefgarage vorgenommen wird, waren ursprünglich auf 1,4 Millionen Euro kalkuliert. Es könnte jedoch sein, dass diese Summe nicht ausreicht, um sämtliche genannten Mängel zu beheben. Die Verwaltung bereitet daher bereits eine Vorlage für zusätzliche Maßnahmen und eine überarbeitete Kostenkalkulation vor.
Insgesamt zeigt sich, dass die Stadt Köln vor einer ernsthaften Herausforderung steht, um die Sicherheit der Tiefgaragen im Stadtgebiet zu gewährleisten. Die vorläufigen Maßnahmen zur Sanierung im Bereich der Domplatte sind nur ein erster Schritt, um die Verantwortlichkeit für die Erhaltung solch bedeutender Infrastrukturen zu übernehmen.