Digitalisierung statt Bürokratie: Lars Wolfram will Kölns OB werden!
Lars Wolfram, OB-Kandidat von Volt, setzt auf Digitalisierung und kritisiert Kölns Verwaltungsreform für mangelnde Fortschritte.

Digitalisierung statt Bürokratie: Lars Wolfram will Kölns OB werden!
Die Kölner Kommunalwahl rückt näher und die Bewerber um den Posten des Oberbürgermeisters bringen frische Ideen mit. Ein besonders interessanter Kandidat ist Lars Wolfram von der Partei Volt. Der 48-jährige Unternehmer, der in Porz geboren und aufgewachsen ist, hat im vergangenen Jahr den Schritt in die Politik gewagt. „Es ist mir eine große Ehre, als OB-Kandidat in den Ring zu steigen“, sagt Wolfram, der mit seinem unternehmerischen Hintergrund frischen Wind in die politische Landschaft bringen möchte.
Wolfram hat eine Ausbildung zum Industriekaufmann absolviert und war lange in der Werbebranche tätig. 2013 gründete er die Firma „Talentsconnect“, die Unternehmen bei der Personalgewinnung unterstützt und mittlerweile rund 100 Mitarbeiter aus 17 Nationen beschäftigt. Er glaubt, dass Unternehmergeist nötig ist, um politische Veränderungen herbeizuführen und kämpft leidenschaftlich für die Digitalisierung in der Stadtverwaltung.
Digitalisierung im Blick
„60 Prozent unserer Arbeitszeit fließt in Bürokratie – das muss besser werden“, fordert Wolfram und kritisiert die bisherigen Fortschritte der Kölner Verwaltungsreform unter Oberbürgermeisterin Henriette Reker. Er sieht die Notwendigkeit, sozialen Hilfsangebote für Drogenabhängige am Neumarkt zu finanzieren und die Potenziale der Stadt besser zu nutzen. Dabei verweist er auf zahlreiche Vorbilder aus anderen Städten, darunter das „Zürcher Modell“ für Drogenprobleme sowie die Fahrradverkehrsstrategien von Kopenhagen und Paris.
Das Thema Digitalisierung spielt in Wolfs Ansatz eine zentrale Rolle. „Wir können von erfolgreichen Beispielen anderer Städte lernen“, betont er und sieht darin einen Schlüssel zur Optimierung der Verwaltungsprozesse und zur Kostensenkung. In einem erfolgreichen fünfjährigen Projekt zur Verwaltungsreform in Köln sind bereits 182 von 229 Projekten abgeschlossen worden, was einer Erfolgsquote von 79 Prozent entspricht. (Kommune21).
Die Verwaltungsreform in Köln
Die Bilanz, die Oberbürgermeisterin Reker zieht, ist weitgehend positiv: Die Stadtverwaltung sei moderner, digitaler und bürgernäher geworden. Trotz dieser Erfolge merkt Wolfram an, dass die Verbesserungen mehr intern spürbar seien, als sie nach außen wahrgenommen werden. Dies stellt gegenwärtig eine Herausforderung dar, die in der Öffentlichkeit oft nicht ausreichend gewürdigt wird.
Auf der Innovationsplattform der Stadt Köln werden alle Reform- und Digitalisierungsprojekte transparent dokumentiert. Dabei ist ein Mehrebenen-Ansatz zur Reformentwicklung entscheidend, bei dem auch die Erfahrungen der Mitarbeitenden und Bürger*innen in den Prozess integriert wurden (Innovative Stadt). „Es ist wichtig, dass die Menschen, die von diesen Veränderungen betroffen sind, auch Gehör finden“, so Wolfram.
Mit einer Mischung aus digitalem Engagement und sozialem Verantwortungsbewusstsein möchte Lars Wolfram die Kölner Stadtverwaltung zum Besseren wenden und mehr Entscheidungskraft in die Hände der zukünftigen Oberbürgermeister bringen. In einer Zeit, in der die Erwartungen der Bürger steigen, hofft der Familienvater auf frischen Wind im Rathaus.
Ob er diese Vision umsetzen kann, wird sich in den kommenden Wochen zeigen, wenn die Wähler entscheiden, wem sie ihr Vertrauen schenken möchten.