Kölner Drogenkrieg: Vier Jahre Haft für Gehilfen der Folter-Entführer!

Ein Urteil im Kölner Drogenprozess: Ein Iraker erhält vier Jahre Haft für Beihilfe zu Geiselnahme in Rodenkirchen.
Ein Urteil im Kölner Drogenprozess: Ein Iraker erhält vier Jahre Haft für Beihilfe zu Geiselnahme in Rodenkirchen. (Symbolbild/MK)

Kölner Drogenkrieg: Vier Jahre Haft für Gehilfen der Folter-Entführer!

Rodenkirchen, Deutschland - Ein düsteres Kapitel im Kölner Drogenkrieg hat vor kurzem mit einem Urteil des Landgerichts Köln ein erstes Ende gefunden. Im Fokus steht ein 30-jähriger Iraker, der zu vier Jahren Haft verurteilt wurde. Dies berichtete die Tagesschau. Der Mann gestand, eine wichtige Rolle in einem grausamen Szenario gespielt zu haben, bei dem ein Ehepaar aus dem Ruhrgebiet brutal gefoltert wurde, um Informationen über gestohlenes Cannabis zu erpressen. Hintergrund der Geiselnahme war der Verdacht, dass das Paar in den Raub von 350 Kilogramm Cannabis involviert war.

Die schockierenden Details der Geiselnahme, die im Juli 2024 stattfand, wurden durch Videoaufnahmen dokumentiert, die die Misshandlungen des Paares im Keller einer Villa in Rodenkirchen zeigten. Der Verurteilte war zwar nicht direkt an der Folter beteiligt, bekannte sich jedoch schuldig, den Tätern geholfen zu haben, indem er Waffen und Geld deponierte. Die Staatsanwaltschaft hatte ursprünglich eine Strafe von fünfeinhalb Jahren gefordert, die Richter entschieden sich jedoch für eine mildere Strafe.

Weitere Prozesse im Drogenkomplex

Die Kölner Justiz sieht sich einer Welle von Drogenverbrechen gegenüber, die auch in einer aktuellen Anklage gegen drei weitere Männer münden. Diese stehen wegen des Raubs von 700 Kilogramm Marihuana und Geiselnahmen vor Gericht. Die Vorfälle erstreckten sich auf das gesamte Rheinland und wurden von einer Reihe explosiver Übergriffe und Schüssen auf Wohnhäuser begleitet, die die Angst in der Bevölkerung schürten. Laut Informationen von ZDF heute sind die Sicherheitsvorkehrungen für diese Prozesse entsprechend erhöht worden.

Ein besonders auffälliger Angeklagter ist Aymen G., ein 22-jähriger Deutsch-Algerier, der gemeinsam mit Komplizen während eines Überfalls die Kontrahenten gefesselt und misshandelt hatte. Die Justiz sieht hier nicht nur die Tatbestände des schweren Raubes und der Freiheitsberaubung gegeben, sondern auch eine Beihilfe zum illegalen Cannabis-Handel.

Drogenkriminalität in Deutschland

Diese kriminellen Machenschaften sind kein Einzelfall. Die Statista zufolge wurden allein im Jahr 2023 in Deutschland rund 347.000 Fälle von Drogenkriminalität registriert, ein Anstieg von zwei Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Über 90 Prozent der Fälle entfielen auf Cannabis, das seit April 2024 zumindest teilweise legalisiert wurde. In Anbetracht dieser Entwicklungen ist das illegale Geschäft mit Drogen nach wie vor ein bedeutendes Problem für die öffentliche Sicherheit und Gesundheit.

Die dramatischen Vorfälle in Köln spiegeln die Herausforderungen wider, vor denen die Strafverfolgungsbehörden stehen. Die Festnahmen von insgesamt 23 Personen, die im Januar 2025 in Zusammenhang mit Kölner Drogenbanden stattfanden, wurden von Kripo-Chef Michael Esser als herausragender Erfolg bewertet. Diese Entwicklungen zeigen, dass Kriminalität rund um Drogen nicht nur ein lokales, sondern ein gesellschaftliches Problem darstellt, das die Sicherheitslage für viele Menschen in der Region betrifft.

Details
OrtRodenkirchen, Deutschland
Quellen