Ein Altar kehrt zurück: Lathen-Wahn holt Stück Geschichte heim!
Altar der St. Walburga-Kirche in Emden kehrt 2025 nach Lathen-Wahn zurück. Finanzierung und Genehmigung in Planung.

Ein Altar kehrt zurück: Lathen-Wahn holt Stück Geschichte heim!
Eine kleine Geschichte der Rückkehr verbindet die Gemeinde von Lathen-Wahn mit der geschlossenen Kirche St. Walburga in Emden. Norbert Holtermann, ein engagierter Bürger, erhielt vor zwei Jahren von seiner Mutter den Hinweis, dass diese Kirche, nur 70 Kilometer entfernt von seinem Wohnort, geschlossen werden sollte. Dort befindet sich ein Hochaltar, der für viele Lathen-Wahner von großer Bedeutung ist. Generationen haben dort gebetet, und nun besteht die Möglichkeit, ein Stück ihrer Geschichte zurückzuholen. Katholisch.de berichtet, dass Holtermanns Mutter darauf drängte, den Altar nach Lathen-Wahn zurückzuholen.
Die St. Walburga-Kirche, die 1956 geweiht wurde, war nicht nur eine Filialkirche der Pfarrei Christ König in Emden, sondern auch eine Stätte für zahlreiche Gottesdienste. Sie war im Dekanat Ostfriesland des Bistums Osnabrück ansässig und wurde nach der heiligen Walburga benannt. Mit der Schließung der Kirche im Jahr 2023 wurde auch die Zukunft des über 275 Jahre alten Hochaltares, erbaut 1749 von Johann Conrad Schlaun, unsicher. Wikipedia erklärt, dass der Altar ursprünglich für die St.-Antonius-Kirche in Wahn gedacht war, bevor er 1941 ins Exil nach Rulle und schließlich 1956 nach Emden wanderte.
Die Rückholaktion
Die Lathen-Wahner haben den Wunsch, den Altar zurückzuholen, konkretisiert und sich drei zentralen Fragen gestellt: Gibt es die Zustimmung des Bistums? Wie wird die Finanzierung gesichert? Und wo kann der Altar in der Kirche untergebracht werden? Holtermann ist optimistisch: „Der Altar passt problemlos in unsere kleine Kirche.“ Das Bistum hat indessen kein Budget für die Rückholung des Altars, bietet jedoch 5.000 Euro für den Transport ins Archiv an, während die Gemeinde plant, von Privatpersonen und Institutionen insgesamt 65.000 Euro für Transport, Restauration und Umbauten zu sammeln.
Die Umbaumaßnahmen in Lathen-Wahn müssen in diesem Zusammenhang auch koordiniert werden. Die Umbauarbeiten beginnen im Mai, wobei der Altar in Emden zerlegt und anschließend nach Lathen-Wahn transportiert wird. Ein neu gemauertes Fundament wird vorbereitet, damit der Altar dort wieder aufgebaut werden kann. Das Bild des heiligen Antonius wird an seinem alten Platz folgen. Am 15. August, nach Abschluss der Umbauten, wird der Altar von Bischof Dominicus Meier eingeweiht. Ein Schild an der Gedenkstätte der einstigen Dorfstelle in Wahn wird den neuen Standort des Altars markieren.
Ein Stück Geschichte
Die Rückkehr des Altars steht symbolisch für die lebendige Verbindung zwischen Vergangenheit und Gegenwart in der römisch-katholischen Kirche. Diese Kirche hat eine lange Tradition, die bis zu den frühesten Gemeinden zurückgeht. Wie in der Geschichte der römisch-katholischen Kirche beschrieben, brachte die Vielfalt der Gemeinden, die sich im Laufe der Jahrhunderte gebildet haben, eine reiche spirituelle Landschaft hervor. Die Entwicklung der Kirche von den frühesten Tagen bis heute zeigt, wie wichtig die physischen Stätten für das spirituelle Leben der Gläubigen sind.
Heute blicken die Menschen in Lathen-Wahn voller Vorfreude auf den Tag, an dem das Relikt ihrer Geschichte zurückkehren wird, sie können kaum erwarten, die Verbindung zur alten St.-Antonius-Kirche zu erneuern.