Kölns Hölderlin-Gymnasium: Schüler ohne Heizung in der Sommerhitze!

Rheinenergie schaltet Heizungsanlage am Hölderlin-Gymnasium in Mülheim ab. Überdefekte Thermostate und Energiekrisenursachen informiert.
Rheinenergie schaltet Heizungsanlage am Hölderlin-Gymnasium in Mülheim ab. Überdefekte Thermostate und Energiekrisenursachen informiert. (Symbolbild/MK)

Kölns Hölderlin-Gymnasium: Schüler ohne Heizung in der Sommerhitze!

Mülheim, Deutschland - Am Hölderlin-Gymnasium in Mülheim haben sich die kürzlich aufgetretenen Heizprobleme zu einer vertanen Chance für die Verantwortlichen der Stadt Köln entwickelt. Am 2. Juli 2025 hat die Rheinenergie die Heizungsanlage des Gymnasiums endgültig abgeschaltet. Dies geschah, nachdem in 26 von 70 Räumen die Heizkörper trotz sommerlicher Temperaturen munter weiterliefen. Die Kölnische Rundschau berichtete, dass die Stadt zunächst darauf bestand, die Heizungsanlage müsse für die Warmwasserversorgung der Duschen in der Turnhalle weiterlaufen. Doch nun ist klar: Die Duschen bleiben nicht mehr warm.

Die Ursache für die hohen Temperaturen kann nachvollzogen werden. Eine funktionierende Heizungsanlage, die immer voll im Einsatz ist, sorgt für unangenehme Raumtemperaturen. Vor allem in den Klassenräumen befinden sich „Behördenmodelle“, die sich nicht manuell regulieren lassen. Ein besorgniserregender Zustand, denn insgesamt 64 Thermostate und Heizkörperventile in fast 30 Klassenräumen sind defekt. Dies wurde bereits im März an die Stadt gemeldet, während eine Störmeldung über die hohen Zimmertemperaturen am 17. Juni bei der Gebäudewirtschaft einging. Unklar bleibt, warum diese wichtige Information erst drei Monate später an die zuständige Abteilung weitergeleitet wurde.

Der Zustand des Gymnasiums

Besonders kritisch ist die Lage im Hauptgebäude des Hölderlin-Gymnasiums, das bereits im Jahr 1912 gebaut wurde. Ein kompletter Abriss steht im Raum, gefolgt von einem Neubau. Die Stadt Köln hat zwar bereits den Austausch der defekten Thermostate und Heizkörperventile beauftragt, dieser soll aber kurzfristig erfolgen, sodass die Schüler und Schülerinnen am Donnerstag wenigstens kühlere Temperaturen genießen können. Bisher gab es vergleichbare Probleme an anderen Schulen in Köln nicht.

Diese Problematik wird zusätzlich von der allgemeinen Energiekrise begleitet. Das Schulministerium Nordrhein-Westfalen betont die Wichtigkeit von Präsenzunterricht unter förderlichen Bedingungen, auch wenn es spezifische Regelungen für Schulen gibt, die in Zeiten eingeschränkter Gasversorgung gelten. Die Landesregierung unterstützt Maßnahmen zur Energieeinsparung, die nicht den Unterrichtsbetrieb beeinträchtigen. Dies zeigt, wie wichtig es ist, außerhalb der Schulräume einen umweltbewussten Umgang mit Energie zu pflegen.

Innovationen am Schulstandort

Parallel zu diesen Herausforderungen gibt es am Schulstandort auch Fortschritte im Hinblick auf die Energiewende. Mit der geplanten Installation einer Wärmepumpe, um den Heizungs- und Strombedarf künftig emissionsfrei zu gestalten, sind allerdings einige Schwierigkeiten aufgetreten. Das Umweltbundesamt berichtet über Probleme bei der Installation, insbesondere über Unklarheiten bezüglich der Schallbelastung und statischen Gegebenheiten. Außerdem könnte die Wahl des Standorts der Wärmepumpe in der Nähe des Eingangs zusätzliche Lärmbelästigung verursachen. Aufgrund der technischen Schwierigkeiten mit der hydraulischen Weiche, die für die Anbindung der Gastherme zuständig ist, wird die Heizung nicht wie geplant mit Heizwasser versorgt, sondern es gibt nur eine Umwälzung durch die Weiche.

Insgesamt zeigt sich, dass die Reihenfolge von Problemen und Lösungen am Hölderlin-Gymnasium Leistungen auf Tribut zollt. Dennoch wird die Hoffnung geäußert, dass die Verantwortlichen mit einem guten Händchen die Situation bald verbessern können, um die Schulumgebung entzerren zu lassen und eine angenehme Lernatmosphäre zu gewährleisten.

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OrtMülheim, Deutschland
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