Kölner Bürgerinitiative fordert mit Trommeln: RRX-Halt für Mülheim retten!
Bürgerinitiative kämpft für RRX-Halt in Köln-Mülheim: Demonstration zeigt Bedarf an Gleis 0 für zukunftssichere Infrastruktur.

Kölner Bürgerinitiative fordert mit Trommeln: RRX-Halt für Mülheim retten!
Am vergangenen Donnerstagabend herrschte reges Treiben am Bahnhof Köln-Mülheim, wo die Bürgerinitiative „RRX für Köln-Mülheim“ eine eindrucksvolle Aktion inszenierte. Unter dem enthusiastischen Trommeln der Gruppe Katakichi Cologne setzten sich zahlreiche Demonstrant:innen mit Schildern für den Erhalt des Rhein-Ruhr-Express-Halts in ihrem Veedel ein. Die Initiative hat sich das Ziel gesetzt, die Öffentlichkeit auf die situation zu sensibilisieren und den RRX-Halt zu sichern, der für die Zukunft der Mülheimer Bürgerinnen und Bürger von großer Bedeutung ist. Der Halt ist derzeit für die Linien RE1 und RE5 eingerichtet, aber nur als Übergangslösung bis zur vollständigen Betriebsaufnahme, die für 2040 geplant ist. Dann werden die RRX-Züge in Köln-Mülheim nicht mehr halten, was die Anwohner besorgt, denn die Infrastruktur ist nicht ausreichend, um vier Züge pro Stunde unterzubringen, ohne den Fernverkehr zu blockieren, wie Heiner Schwarz von der Initiative erklärt. Der Schlüssel zu einer dauerhaften Lösung könnte der Bau eines dritten Gleises, auch bekannt als Gleis 0, sein.
Wesentliche Herausforderungen liegen jedoch in der unklaren Zuständigkeit für den Bau, denn sowohl der Bund als auch DB InfraGO sind involviert. Obwohl eine Machbarkeitsstudie gezeigt hat, dass der Halt möglich ist, wenn der Bahnhof umgebaut wird, ist der Bau des Gleis 0 bislang noch nicht gesichert. Die Initiative äußert Sorgen, dass die Wichtigkeit ihres Anliegens in den richtigen Kanälen nicht ausreichend behandelt wird. „Wir möchten sicherstellen, dass der RRX-Halt auch langfristig bestehen bleibt“, betont Monika Lungmus von der Initiative. Es ist ein gemeinschaftlicher Kraftakt, den die Mülheimerinnen und Mülheimer entschlossen angehen wollen.
Die Infrastruktur im Fokus
Die aktuelle Verkehrssituation im Mülheimer Bahnhof lässt sich nicht ignorieren. Nur zwei Gleise stehen zur Verfügung, die in Richtung Deutz führen. Der Mangel an Platz wird zunehmend zum Problem, besonders wenn die RRX-Linien ab 2040 im verdichteten Takt fahren sollen. Der Zweckverband GoRheinland bekräftigt, dass die vorhandenen Bahnsteige nicht ausreichen, um den neuen Anforderungen gerecht zu werden. „Die planmäßige Integration des Halt liegt bereits im vordringlichen Bedarf des Bundesverkehrswegeplans, aber wir brauchen endlich gute Nachrichten zur Planung“, so Schwarz weiter.
Seit der Einführung des RRX sind die Mülheimer aktiv und mobilisieren sich, um ein weiteres Verschwinden von Verkehrsanbindungen zu verhindern. Der Halt wurde anfänglich nicht in den Fahrplan des Rhein-Ruhr-Express integriert, sondern nur für den Vorlaufbetrieb hinzugefügt. Umso mehr liegt es nun an der Initiative und der breiteren Öffentlichkeit, für diese wichtige Verbindung zu kämpfen und ihr Anliegen immer wieder ins Gedächtnis zu rufen.
Ab kommenden Januar wird die Deutsche Bahn hingegen mit dem Bau einer Schallschutzwand in Düsseldorf-Lichtenbroich starten. Diese Maßnahme ist Teil einer umfassenden Umgestaltung im Rahmen des RRX-Projekts, das auch die Arbeiten am Mülheimer Bahnhof betreffen könnte. Aktuell sind zudem neutrale Maßnahmen im Gange, um die Schallbelastung in verschiedenen Städten entlang der RRX-Strecke zu reduzieren. Auch in Bochum, Essen und Langenfeld laufen Baustellen, die insgesamt den RRX-Ausbau vorantreiben.
Mülheim ist also zu einem Dreh- und Angelpunkt der RRX-Planungen geworden, und die engagierte Initiative zeigt, dass die Bürger:innen entschlossen sind, sich für ihr Veedel einzusetzen, denn da liegt eindeutig etwas an!
Für weitere Details und zum Nachlesen der Initiative besuchen Sie die Seiten von Express, Rundschau und rheinruhrexpress.