Unwetter-Chaos in Bardonecchia: Touristenort unter Wasser!

Unwetter-Chaos in Bardonecchia: Touristenort unter Wasser!
Bardonecchia, Italien - Am Montagabend, den 30. Juni 2025, brachen in den Alpen schwere Unwetter herein, die katastrophale Folgen für die Region hatten. In Italien verwandelte sich ein scheinbar harmloser Fluss durch kräftige Regenfälle in einen reißenden Strom, der eine kleine Stadt in der Region Piemont schwer verwüstete. Im Ferienort Bardonecchia verloren die Bewohner eine treue Seele: Ein 70-jähriger Mann kam ums Leben, als er beim Verlassen seines Autos von einer Sturzflut erfasst wurde. Dies berichtet ksta.de.
Chaos und Evakuierungen
Videoaufnahmen aus Bardonecchia zeigen, wie dunkles Wasser und massive Schlammmengen über die Ufer traten. Die Feuerwehr war im Dauereinsatz und konnte mindestens zehn in der Flut eingeschlossene Personen retten sowie weitere, die in ihren Fahrzeugen festsaßen. Der Bürgermeister appellierte eindringlich an die Einwohner, in ihren Häusern zu bleiben. Ein Sommerlager mit rund 150 Kindern musste evakuiert werden. Diese wurden in einer Sporthalle in Sicherheit gebracht – ein Umstand, der der Polizei und den Rettungskräften wertvolle Zeit sparte.
In der nahegelegenen Tiroler Gemeinde Gschnitz wurde ebenfalls Alarm geschlagen. Hier wurden die Bürgerinnen und Bürger aufgefordert, in ihren Zuhause zu bleiben oder sich in höhere Stockwerke zu begeben, während erste Hangrutsche und Muren Schäden verursachten. Ein Landeshubschrauber war im Einsatz, um Menschen aus dem Gefahrenbereich zu evakuieren. Glücklicherweise blieb die Gemeinde mit ihren 400 Einwohnern bislang von schwereren Verletzungen oder Schäden an Gebäuden verschont.
Hochwasserrisikomanagement als Präventionsmaßnahme
Zu den jüngsten Hochwasserereignissen und den damit verbundenen Herausforderungen gehört auch das Hochwasserrisikomanagement, das für die Vermeidung von Schäden unerlässlich ist. Wie das Umweltbundesamt verdeutlicht, ist vollständiger Schutz vor Hochwasser eine Illusion. Umso wichtiger sind vorbeugende Maßnahmen, die angepasstes Bauen, sowie ein effektives Warnsystem für die Bevölkerung beinhalten.
In der Vergangenheit haben extreme Wetterereignisse, insbesondere die Hochwasser im Juli 2021 in Deutschland, die Notwendigkeit zur Verbesserung von Hochwasservorsorgekonzepten deutlich gemacht. Die Maßnahmen, die durch die EU-Richtlinie 2007/60/EG gefordert werden, sind für eine nachhaltige Entwicklung der Risikomanagementstrategien unerlässlich. Um zukünftige Katastrophen zu vermeiden, werden Hochwassergefahren- und Risikokarten erstellt, die dabei helfen sollen, die Risiken besser einzuschätzen und entsprechende Präventionsmaßnahmen zu planen.
Ausblick auf die kommenden Tage
Die Aufräumarbeiten haben in Bardonecchia bereits begonnen, während die Einsatzkräfte alles tun, um die Lage unter Kontrolle zu halten. Diese verheerenden Ereignisse zeigen, wie unvorhersehbar die Natur sein kann und wie wichtig es ist, gut vorbereitet zu sein. Es bleibt zu hoffen, dass die Verantwortlichen in den betroffenen Regionen aus diesen Ereignissen lernen und präventive Strategien weiterentwickeln, um derartigen Katastrophen in der Zukunft frühzeitig entgegenzuwirken.
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Ort | Bardonecchia, Italien |
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