Köln feiert: 300 Jahre Erfolgsgeschichte eines Walzen-Weltmeisters!

Köln-Braunsfeld feiert 300 Jahre Felix Böttcher GmbH, einen Hidden Champion der Walzenproduktion, mit globalem Einfluss.
Köln-Braunsfeld feiert 300 Jahre Felix Böttcher GmbH, einen Hidden Champion der Walzenproduktion, mit globalem Einfluss. (Symbolbild/MK)

Köln feiert: 300 Jahre Erfolgsgeschichte eines Walzen-Weltmeisters!

Köln-Braunsfeld, Deutschland - In Köln-Braunsfeld gibt es ein wahres Schmuckstück der industriellen Landschaft: die Felix Böttcher GmbH & Co. KG. Bei einer Feier im Historischen Rathaus würdigte Oberbürgermeisterin Henriette Reker die Leistungen des Unternehmens, das 2025 sein 300-jähriges Bestehen feiert. Die Geschäftsführer Franz-Georg und Max Heggemann trugen sich feierlich ins Gästebuch der Stadt ein und betonten die Verankerung des Unternehmens in der Kölner Tradition. Doch was macht die Firma so besonders?

Die Felix Böttcher GmbH ist ein typisches Beispiel für einen „Hidden Champion“. Diese Unternehmen sind oft wenig bekannt, erzielen jedoch eine Führungsposition in ihren Nischenmärkten. So liefern die Kölner Walzen mit Elastomeren stolze 70% der Erstausrüstung für Druckmaschinen weltweit. Daneben kommen ihre Produkte auch in der Kunststoff-, Papier-, Metall- und Holzverarbeitung zum Einsatz, was die Innovationskraft und Diversität der Produktpalette unterstreicht. Ein weiterer Bereich sind Handläufe für Rolltreppen sowie Gummimischungen, die in der Pharmazie, Medizin und im Sport verwendet werden, wie Nachhaltige Produktion erklärt.

Ein Unternehmen mit Geschichte

Die Wurzeln von Felix Böttcher gehen bis ins Jahr 1725 zurück, als Johannes Jacobus Lohsen das Unternehmen gründete. Im 18. Jahrhundert stellte die Firma von der Leimsiederei auf die Produktion von Gelatine für Druckwalzen um. 1890 kam es zu einer Fusion mit dem Werk von Felix Böttcher in Leipzig. Für den Kölner Standort war 1944 ein traumatisches Jahr, als er durch Bombenangriffe vollständig zerstört wurde, aber der Wiederaufstieg ließ nicht lange auf sich warten. Dieses resilienten Geschick zeigt sich auch heute noch in der Unternehmensführung. Max Heggemann hebt die Vorteile des Standorts Köln hervor, darunter die geballte Chemieindustrie und die Verfügbarkeit gut ausgebildeter Fachkräfte, die für den fortlaufenden Erfolg entscheidend sind, während er auch Herausforderungen wie gestiegene Energiepreise und Bürokratie nicht unerwähnt lässt.

Der Begriff „Hidden Champion“ wurde 1990 von Hermann Simon geprägt und beschreibt Unternehmen, die in ihrer Nische international führend sind und gleichzeitig einen Jahresumsatz von weniger als 5 Milliarden Euro erzielen. Diese Firmen zeichnen sich durch hohe Spezialisierung, Innovationskraft und eine langfristige Unternehmensstrategie aus. Felix Böttcher ist hier keine Ausnahme: Hohe Investitionen in Forschung und Entwicklung sorgen dafür, dass das Unternehmen nicht nur heute, sondern auch in Zukunft wettbewerbsfähig bleibt, wie auch Credit Anstalt bestätigt.

Bedeutung für die Region und die Wirtschaft

Die Bedeutung der Hidden Champions für die deutsche Wirtschaft ist enorm. Sie schaffen Arbeitsplätze, fördern die Ausbildung und tragen zur Stabilität des Mittelstands bei. Mit ihrem hohen Exportanteil stärken sie die Handelsbilanz Deutschlands und treiben Innovationsprozesse voran. Felix Böttcher folgt diesem Trend: Mit rund 2000 Mitarbeitern in 38 Ländern und 27 Produktionsstätten hat das Unternehmen eine starke internationale Präsenz und zeigt, wie wichtig solche Firmen für die regionale Wirtschaft sind.

Oberbürgermeisterin Reker bezeichnete Felix Böttcher als „Aushängeschild des Industriestandorts Köln“. Der Stolz, den die Geschäftsführung und die Stadt auf diese Erfolgsgeschichte empfinden, ist unübersehbar. In einer Zeit, in der viele Unternehmen mit Herausforderungen wie der Digitalisierung und Fachkräftemangel zu kämpfen haben, bleibt Felix Böttcher ein leuchtendes Beispiel für Innovation, Anpassungsfähigkeit und nachhaltigen Erfolg.

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OrtKöln-Braunsfeld, Deutschland
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