Köln steht vor der größten Evakuierung seit dem Zweiten Weltkrieg!

Merheim, Deutschland - In Köln bahnt sich ein weiteres Großereignis an: Am Mittwoch, den 4. Juni 2025, stehen die Stadtteile Deutz und umliegende Gebiete im Zeichen der Bombenentschärfung. Insgesamt müssen rund 20.000 Menschen aufgrund von drei Weltkriegsbomben ihre Wohnungen verlassen. Die Stadt hat diese Maßnahme als eine der größten Evakuierungen seit dem Zweiten Weltkrieg deklariert und ist entsprechend vorbereitet. Express berichtet, dass ein weitläufiger Evakuierungsradius eingerichtet wurde, der zahlreiche städtische Gebäude sowie große Unternehmen umfasst.

Die letzten große Evakuierung fand am 27. Mai 2015 statt, als ein 1000 Kilogramm schwerer Blindgänger am Kuhweg in Riehl entschärft werden musste. Auch damals war der Kölner Zoo von der Evakuierung betroffen, was zeigt, dass solche Einsätze in Köln nicht selten sind. In Köln sind Bombenentschärfungen aufgrund der intensiven Bombardierungen im Zweiten Weltkrieg an der Tagesordnung geworden.

Details zur Bombenentschärfung

Bereits am 16. Mai 2025 wurde in Köln-Lindenthal bei Aufgrabungen zur Verlegung einer Stromtrasse ein amerikanischer Blindgänger gefunden. Diese Fünf-Zentner-Bombe mit Heckaufschlagzünder stellt zudem eine Gefahr dar, die für den 20. Mai 2025 eingeplant ist. Der Kampfmittelbeseitigungsdienst der Bezirksregierung Düsseldorf sowie das Ordnungsamt der Stadt Köln sind bereits vor Ort aktiv, um die Situation unter Kontrolle zu halten. Ein Evakuierungsradius von 300 Metern wurde festgelegt, was rund 2.750 Personen betrifft. Die Stadt Köln informiert betroffene Haushalte im Vorfeld und hat Schutzmaßnahmen für Einrichtungen wie die Uniklinik und das Seniorenhaus eingerichtet.

Ein Anlaufpunkt für Anwohner wird im Rheinenergie-Stadion in Köln-Müngersdorf eingerichtet. Das Stadion öffnet ab 9 Uhr und Haustiere sind aus Sicherheitsgründen nicht gestattet. Anwohner sollten während der Evakuierung an einen alternativen Aufenthaltsort denken und wichtige Gegenstände mitnehmen. Ein Shuttle-Service wird am 20. Mai mit KVB-Bussen bereitstehen, um den betroffenen Personen die Mobilität zu erleichtern.

Erfahrungen aus vergangenen Einsätzen

Die letzten Bombenentschärfungen in Köln haben oft große Menschenmengen bewegt. So mussten vor einiger Zeit in Merheim mehrere tausend Bewohner ihre Häuser verlassen. Damals erforderte die entschärfte amerikanische Zehn-Zentner-Bombe eine kontrollierte Sprengung, für die große Mengen Sand angeliefert wurden. ZDF berichtet von einer gewaltigen Vorbereitung, die über Monate lief, während etwa 1.300 Helfer – von Polizisten bis hin zu Ehrenamtlichen – involviert waren, um die Sicherheit der Bürger zu gewährleisten.

Die Stadt Köln appelliert an die Bürger, aufmerksam zu bleiben und sich vorab über die aktuellen Informationen auf den städtischen Medien und Veranstaltungen zu informieren. In einer angespannten Situation wie dieser zeigt sich, wie wichtig die Vorbereitung und Zusammenarbeit verschiedener Ämter und Organisationen ist, um eine reibungslose Evakuierung zu garantieren.