Masterplan beschlossen: Hitzeschutz für Kölner Schulen kommt!

Masterplan beschlossen: Hitzeschutz für Kölner Schulen kommt!
Innenstadt, Deutschland - Die Bezirksvertretung Innenstadt in Köln hat am 17. Juli 2025 einen bedeutenden Schritt unternommen, um die sommerliche Hitze in Schulen aktiv zu bekämpfen. Ein einstimmig verabschiedeter Masterplan von Grünen, Sozialdemokraten, Linken und Klimafreunden soll Lösungen für die zurzeit unerträglichen Zustände in vielen Schulgebäuden bieten. Laut ksta.de leiden viele Schulen während der heißen Monate unter extremen Temperaturanstiegen, die nicht nur den Unterricht beeinträchtigen, sondern auch gesundheitliche Folgen haben.
Durch den Klimawandel sind zunehmend Hitzewellen zu beobachten, die nicht nur die äußeren Temperaturen in die Höhe treiben, sondern auch das Lernen und die Gesundheit der Schüler gefährden. In den Klassenzimmern wurden Temperaturen über 27 Grad gemessen, in einigen Schulen steigen sie sogar bis auf 32 Grad, wie aus Aussagen von Lehrkräften hervorgeht. Bei solchen Bedingungen ist an Konzentration kaum zu denken, was zu Symptomen wie Schwindel und Erschöpfung führen kann, wie auch die News4Teachers berichtet.
Der Masterplan im Detail
Der neue Masterplan sieht vor, dass die Verwaltung alle innerstädtischen Schulgebäude, die regelmäßig überhitzen, systematisch erfasst. Hierzu gehören auch Temperaturmessungen und Rückmeldungen von Schulleitungen. Die Bewertung der Sanierungsbedarfe erfolgt nach Dringlichkeit und technischer Umsetzbarkeit. Ein zentrales Element des Plans sind moderne Verschattungstechniken sowie ein Pilotprojekt im Humboldt-Gymnasium, in dem neue Fenster mit integrierten Jalousien getestet werden sollen. Ziel ist es, diese Fensterlösung unter realen Bedingungen zu prüfen und gegebenenfalls in weiteren Schulräumen zu installieren.
Die Problematik erklärt sich auch durch jahrzehntelange Vernachlässigung: Schattenspendende Systeme wurden vor über 20 Jahren abgebaut, ohne adäquaten Ersatz zu schaffen. Daher sehen die Anträge auch unmittelbare bauliche Maßnahmen zur Verbesserung der Lebens- und Lerntemperaturen vor. Die Kochküche an der Grundschule Gotenring, die häufig über 30 Grad erreicht, ist ein weiteres Beispiel für dringenden Handlungsbedarf. Aufgrund mangelnder Klimatisierung können die Fenster nicht geöffnet werden, was die Arbeit des Küchenpersonals stark belastet.
Ein Blick auf die nationale Hitzeschutzstrategie
Im Rahmen einer nationalen Hitzeschutzstrategie hat Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach zudem Maßnahmen vorgestellt, die insbesondere ein Frühwarnsystem für Hitzewellen beinhalten. Doch im Gegensatz zu den konkreten Schritten in Köln sind Schulen bislang nicht konkret in den Plan integriert, was in der Bildungslandschaft auf Kritik stößt. So fordert Cornelia Schwartz, die Vorsitzende des Philologenverbandes in Rheinland-Pfalz, einen umfassenden Hitzeschutzplan, der auch tragfähige Konzepte zum Gesundheits- und Arbeitsschutz in Schulen einschließt, wie es auch auf lehrer-news.de zu lesen ist.
Schulen in Deutschland stehen also vor der Herausforderung, nicht nur die klassische Bildung zu gewährleisten, sondern auch den sich verändernden klimatischen Bedingungen Rechnung zu tragen. Verbesserte bauliche Standards, mehr Schattenplätze und sogar die Integration von nachhaltiger Energienutzung, wie etwa Solarpanels, sind kinderfreundliche Ansätze, die auch zur Schaffung eines besseren Lernklimas beitragen könnten.
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Ort | Innenstadt, Deutschland |
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