453 Parkplätze in Köln weg – Feuerwehrzufahrten müssen frei bleiben!

453 Parkplätze in Köln weg – Feuerwehrzufahrten müssen frei bleiben!
Agnesviertel, Köln, Deutschland - Im Herzen Kölns wird es ab Montag, dem 19. Juli 2025, eng! Insgesamt 453 Parkplätze in der Innenstadt müssen weichen, um Feuerwehr und Rettungsdiensten den Zugang zu erleichtern. Besonders betroffen ist das Agnesviertel, wo 256 Stellplätze entfernt werden, um enge Fahrbahnen zu nutzen. Dies wird als wesentlicher Schritt gesehen, um die Sicherheit in brenzligen Situationen zu gewährleisten. Die Rundschau berichtet von weiteren 97 Parkplätzen in der Weißenburgstraße und 13 in der Alvenslebenstraße, die nicht mehr zur Verfügung stehen werden. Aber auch im Neusser Wall verschwinden 30 Parkplätze.
Die Vorbereitungen für die Sperrungen sind bereits im Gange. Markierungen, Poller und Fahrradständer werden installiert, um das Parken auf diesen Flächen zu verhindern. Unter den betroffenen Bereichen sind auch die Ewaldistraße, Maybachstraße, Nikolaus-Groß-Straße und Wickratherstraße im Agnesviertel. Auch das Pantaleonsviertel, Gereonsviertel und Griechenmarktviertel sind nicht ausgeschlossen.
Sicherheit geht vor
Der Grund hinter dieser Maßnahme liegt auf der Hand: Feuerwehr- und Rettungsfahrzeuge benötigen ausreichend Platz, um im Notfall schnell reagieren zu können. Ein Blick in die Verkehrslexikon zeigt, dass es keine spezielle amtliche Verkehrszeichen für „Feuerwehrzufahrt“ gibt – die Kennzeichnung ist den jeweiligen Landesrechtlichen Vorschriften unterworfen. Deshalb ist es wichtig, dass in den betroffenen Straßen ausreichend Platz für die Einsatzfahrzeuge bleibt.
Ein Parken in der Feuerwehrzufahrt kann in Deutschland teurer werden. Wer nicht aufpasst, muss mit Bußgeldern rechnen, die je nach Fall zwischen 20 und 100 Euro liegen können. Dazu kommen Punkte in Flensburg und sogar die Möglichkeit, das Fahrzeug abschleppen zu lassen. Der Bussgeldkatalog klärt, dass vor Feuerwehrzufahrten stets ein absolutes Halte- und Parkverbot gilt.
Politische Reaktionen
Die Entscheidung stößt auch auf Kritik in der Politik, wo Anwohner sich um den Verlust dieser Parkmöglichkeiten sorgen. Ralph Sterck, Sprecher für Stadtentwicklung der FDP-Ratsfraktion, fordert unmittelbare Lösungen wie einhüftiges Parken an anderen Stellen und sieht in Quartiersgaragen eine langfristige Perspektive. Besonders der abgelehnte Bau einer Tiefgarage unter dem Ebertplatz wird als problematisch erachtet.
Die neue Regelung verpflichtet die Kölner, anders zu planen. Doch der dringend benötigte Raum für Einsatzfahrzeuge steht an oberster Stelle. Es bleibt abzuwarten, wie die Anwohner auf die bevorstehenden Änderungen reagieren und welche Lösungen die Stadt zur Verfügung stellt, um die Verkehrssituation zu entlasten.
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Ort | Agnesviertel, Köln, Deutschland |
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