Köln in Alarmbereitschaft: Fünf-Zentner-Bombe nahe Uniklinik entdeckt!

Köln-Deutz erlebte am 4. Juni 2025 eine großflächige Evakuierung von 20.000 Menschen zur Entschärfung von Blindgängern aus dem Zweiten Weltkrieg.
Köln-Deutz erlebte am 4. Juni 2025 eine großflächige Evakuierung von 20.000 Menschen zur Entschärfung von Blindgängern aus dem Zweiten Weltkrieg. (Symbolbild/MK)

Köln in Alarmbereitschaft: Fünf-Zentner-Bombe nahe Uniklinik entdeckt!

Köln-Deutz, Deutschland - In Köln ist die Gefahr durch Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg nach wie vor präsent. Regelmäßig werden in der Stadt gefährliche Relikte entschärft, und das letzte Beispiel zeigt, wie wichtig die Vorbereitungen für solche Einsätze sind. Am 27. Mai 2015 wurde beispielsweise eine 1000 Kilo schwere amerikanische Bombe im Stadtteil Riehl am Kuhweg entdeckt. Diese lag etwa fünf Meter tief im Erdreich und kam bei der Vorarbeit für einen Fernwärmeleitungsbau ans Tageslicht. Die Entschärfung erforderte die Evakuierung von 20.000 Anwohnern, und damit gehört diese Maßnahme zu den größten Evakuierungen Kölns seit Kriegsende, wie Express berichtete.

Bereits am 4. Juni 2025 müssen die Behörden in Köln erneut handeln. Bei einer Entschärfung in Köln-Deutz werden wieder etwa 20.000 Menschen evakuiert, sodass der Einsatz der Entschärfer zu einem sehr komplexen Vorhaben wird. Der Kampfmittelbeseitigungsdienst (KBD) hebt hervor, dass die Bomben, die in Deutz entdeckt wurden, aus zwei amerikanischen 20-Zentner-Bomben sowie einer amerikanischen Zehn-Zentner-Bombe bestehen, alle mit Aufschlagzündern.

Aktuelle Bedrohung in Lindenthal

Ein weiteres potenziell gefährliches Relikt wurde in Köln-Lindenthal entdeckt. Dort liegt eine Fünf-Zentner-Weltkriegsbombe in unmittelbarer Nähe zur Uniklinik Köln. Die Entschärfung dieser Bombe ist für die kommende Woche angesetzt, und die Stadt Köln kündigte bereits umfangreiche Vorbereitungen für die Evakuierung an. Die Abstimmung erfolgt zwischen der Stadt, der Uniklinik und dem Kampfmittelbeseitigungsdienst der Bezirksregierung Düsseldorf, wie Stadt Köln mitteilt.

Der finale Evakuierungsradius, der für die Sicherheit aller Anwohner entscheidend ist, wird vom KBD bestimmt. In der kommenden Woche sollen weitere Informationen zu den Evakuierungsmaßnahmen und zur Entschärfung bereitgestellt werden. Solche Vorkehrungen sind notwendig, denn wie die Experten von n-tv erläutern, stellen chemische Langzeitzünder eine besonders hohe Gefahr dar.

Eine vielschichtige Herausforderung

Matthias Kotulla, ein erfahrener Polizeifeuerwerker aus Berlin, betont, dass Blindgänger nicht nur in Köln, sondern in ganz Deutschland ein ernstes Problem darstellen. Schätzungen zufolge sind in Deutschland noch zehntausende Tonnen blindgängiger Munition im Boden verborgen. Der Zustand dieser Relikte verschlechtert sich mit der Zeit, was das Risiko von Explosionen erhöht, insbesondere durch mechanische Einwirkungen oder Korrosion.

Die Gefahr wird umso greifbarer, wenn man bedenkt, dass Statistiken von ein bis zwei Selbstdetonationen pro Jahr sprechen, was die Dringlichkeit unterstreicht, mit der solche Funde behandelt werden müssen. In Köln ist das Risiko, dass alte Kampfmittel beim Bau oder in der Nähe von Wohngebieten entdeckt werden, immer gegeben. Daher sind die ordnungsgemäßen Evakuierungen und die dazugehörenden Sicherheitsmaßnahmen essenziell für die Sicherheit der Bürger.

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OrtKöln-Deutz, Deutschland
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