Marie-Luise-Nikuta-Platz: Köln ehrt die Karnevalsikone!

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Am 14.10.2025 wurde der Marie-Luise-Nikuta-Platz in Köln eingeweiht, um die bedeutende Karnevalskünstlerin zu ehren.

Am 14.10.2025 wurde der Marie-Luise-Nikuta-Platz in Köln eingeweiht, um die bedeutende Karnevalskünstlerin zu ehren.
Am 14.10.2025 wurde der Marie-Luise-Nikuta-Platz in Köln eingeweiht, um die bedeutende Karnevalskünstlerin zu ehren.

Marie-Luise-Nikuta-Platz: Köln ehrt die Karnevalsikone!

Am 14. Oktober 2025 wurde in Köln ein neuer Platz eingeweiht, der auf den Namen „Marie-Luise-Nikuta-Platz“ hört. Die Feierlichkeiten fanden am Rudolfplatz statt und waren ein emotionales Tribut an eine der bekanntesten Persönlichkeiten des Kölner Karnevals. Christoph Kuckelkorn, Präsident des Festkomitees Kölner Karneval, ehrte Nikuta als Trägerin des „Klangs, Witzes und der Seele von Köln“ und sprach von ihrer unverwechselbaren Verbindung zur Stadt.

Bezirksbürgermeister Andreas Hupke enthüllte das neue Straßenschild und berichtete, dass die Bezirksvertretung Innenstadt im Juni einstimmig beschloss, den Platz nach Nikuta zu benennen. Dies sei für ihn das schwerste Unterfangen seiner 20-jährigen Amtszeit gewesen. Der Antrag zur Benennung kam ursprünglich vom Freundeskreis der Sängerin und wurde als Bürgereingabe 2023 eingereicht. Nikuta, die 2020 verstarb, war eine gefeierte Komponistin und Sängerin, deren Mottolieder im Kölner Karneval weit verbreitet sind.

Ein Leben für den Karneval

Marie-Luise Nikuta, geboren am 25. Juli 1938 in Köln-Nippes, hinterließ ein großes Erbe an kölscher Musik. Mit ihren ikonischen Liedern wie „E paar Grosche för Ihs“ und „Weiste wat, mer fahre met d’r Stroßebahn noh hus“ hatte sie einen unverwechselbaren Einfluss auf den Karneval. In ihren mehr als fünf Jahrzehnten im Musikgeschäft komponierte und sang sie über 160 Karnevalslieder und wurde dafür als „Königin des Mottolieds“ gefeiert. Ihre Texte waren eingängig, und ihre Melodien wurden schnell zu Ohrwürmern, wie Kuckelkorn bei der Einweihung betonte.

Im Jahr 1974 trat sie bei der Steubenparade in New York City auf und hatte auch Auftritte beim Karneval in Namibia, was ihrem Engagement für den traditionellen Karneval weitere Dimensionen gab. Nikuta war nicht nur kreativ, sondern auch eine Unterstützung für die queere Community in Köln: Sie förderte die homosexuelle Karnevalsgesellschaft „Stattgarde Colonia Ahoj“, wie André Schulze Isfort, Präsident des Freundeskreises, hervorhob.

Einigung und Gedenken

Ein wichtiger Aspekt der Platzbenennung sind die Verbindungen zu bedeutenden Orten Kölns. Der Marie-Luise-Nikuta-Platz liegt in unmittelbarer Nähe zur Straßenbahn-Haltestelle Rudolfplatz, die an ihren berühmten „Straßenbahn-Song“ erinnert. Zudem ist die Lage in der Nähe zur Hahnentorburg, dem Sitz der Ehrengarde, und zur Schaafenstraße, einem Hotspot des schwul-lesbischen Lebens, bezeichnend für die vielfältigen Aspekte ihres Lebens und Schaffens. Für 2024 ist zudem eine Installation mit Info-Stelen auf der Grünfläche geplant, die Nikutas Leben und Werk gedenken soll.

Nikutas Tochter, Andrea Nikuta-Meerloo, nahm ebenfalls an der Einweihung teil und bedankte sich für die Ehrung des Platzes, die als Zeichen der Wertschätzung und Erinnerung an die Künstlerin gilt. Es geht nicht nur um das Musikschaffen, sondern auch um die Werte und die Leidenschaft, für die Nikuta stand und die sie in ihrem Leben verkörperte.

Die Feierlichkeiten am Marie-Luise-Nikuta-Platz sind ein eindrucksvolles Zeugnis der Liebe und des Respekts, den die Kölner ihrer „Motto-Queen“ entgegenbringen. Die Stadt Köln zeigt mit dieser Ehrung, dass die Tradition des Karnevals lebendig bleibt und die Persönlichkeiten, die dazu beigetragen haben, unvergessen bleiben.

Für weiterführende Informationen über die Konzertveranstaltungen von Nikuta und ihre Einflüsse auf die Kölner Kultur, können Interessierte mehr über ihr Leben auf der Wikipedia-Seite erfahren oder die Berichterstattung von Kölner Stadt-Anzeiger nachlesen.