Köln brennt: Antikriegs-Marsch eskaliert – Dutzende Verletzte!
Antikriegs-Demonstration in Köln am 30.08.2025: 3.000 Teilnehmer, friedlicher Beginn, eskalierende Konflikte mit Polizei.

Köln brennt: Antikriegs-Marsch eskaliert – Dutzende Verletzte!
In Köln kam es am 30. August 2025 zu einer massiven antikriegsdemonstration, bei der bis zu 3.000 Menschen auf die Straße gingen, um gegen Krieg und Wehrpflicht zu protestieren. Der Marsch, der zunächst friedlich verlief, endete am Abend in gewaltsamen Auseinandersetzungen zwischen Demonstrierenden und der Polizei. Nach Angaben der Teilnehmer habe die Polizei Menschen eingekesselt, was zu 40 bis 60 Verletzten führte, die an medizinische Hilfe verwiesen wurden, jedoch nicht ins Krankenhaus gelassen werden sollten. Die Polizei hingegen behauptete, die Demonstranten hätten Polizisten angegriffen; aktuelle Informationen zu Verletzten auf Seiten der Demonstrierenden lagen nicht vor. Die Polizei stellte ein großes Aufgebot bereit, um die Demonstration zu begleiten, während die Teilnehmer aufgefordert wurden, ihre Vermummungen abzulegen.
Einige der Protestierenden trugen auffällige Transparente mit Botschaften wie „Wir sterben nicht in Euren Kriegen“ und „Nein zur Wehrpflicht“. Die Demonstration richtete sich klar gegen die zunehmende Militarisierung Deutschlands und forderte die Entmilitarisierung des Landes. Laut WDR stoppte die Polizei den Marsch am Heumarkt, da viele Teilnehmer mit Fahnenstangen und Stöcken erschienen waren, was gegen die Auflagen verstieß.
Vorsichtige Freiheit oder Repression?
Die anhaltenden Konflikte rund um die Versammlungsfreiheit werfen auch Fragen auf, die über die Kölner Demonstration hinausgehen. Laut Amnesty International wird Deutschland erstmals als ein Land ausgewiesen, in dem das Recht auf Versammlungsfreiheit zunehmend eingeschränkt wird. Die Organisation beobachtet eine wachsende Tendenz, Proteste als Bedrohung der öffentlichen Sicherheit zu kriminalisieren, was den Bürger:innen das Grundrecht auf Versammlungsfreiheit erschwert.
Paula Zimmermann, Expertin für Meinungs- und Versammlungsfreiheit bei Amnesty, äußerte Besorgnis über die repressive Gesetzgebung und die Anwendung von Präventivhaft, welche teils gegen Klimaaktivisten eingesetzt wird. Kriminalisierung von Protesten hat in den letzten Jahren in verschiedenen Städten zugenommen. Beispielsweise wurden in Berlin alle Demonstrationen rund um den Nakba-Gedenktag im Mai 2023 mit dem Argument untersagt, dass sie eine Gefahr für die öffentliche Ordnung darstellen könnten.
Die Kölner Auseinandersetzungen sind nur ein Beispiel für einen größeren Trend, der auch andere Regionen Deutschlands betrifft. Unterschiedliche Initiativen, unter anderem von Friedens- und pro-palästinensischen Gruppen, hatten sich vor der eigentlichen Demonstration versammelt und auf die unbedingt notwendige Völkerfreundschaft hingewiesen, insbesondere zwischen Deutschland und Russland. Dabei wurde nicht nur die Militarisierung Deutschlands kritisiert, sondern auch eine klare Ablehnung des Wehrpflicht-Gesetzes gefordert.
Der Verlauf der Kölner Demonstration und die sich zuspitzenden Auseinandersetzungen zeigen einmal mehr, wie wichtig es ist, sich für die eigenen Überzeugungen einzusetzen – und gleichzeitig einen offenen Dialog zu fördern, der Diversität respektiert und die Versammlungsfreiheit in Deutschland erhält.