Israels Armee stoppt Aktivistenschiff: Thunberg und Hilfsgüter in Gefahr!

Aktivisten um Greta Thunberg wurden beim Transport von Hilfsgütern nach Gaza von Israel gestoppt. Die humanitäre Lage ist kritisch.
Aktivisten um Greta Thunberg wurden beim Transport von Hilfsgütern nach Gaza von Israel gestoppt. Die humanitäre Lage ist kritisch. (Symbolbild/MK)

Israels Armee stoppt Aktivistenschiff: Thunberg und Hilfsgüter in Gefahr!

Köln, Deutschland - Die Situation im Gazastreifen bleibt angespannt und tragisch. Am 9. Juni 2025 wurde ein Aktivistenschiff, das mit Hilfsgütern beladen war, von israelischen Behörden gestoppt. Der NGO-Aktivist Greta Thunberg und elf weitere Mitstreiter brachen am 1. Juni von Sizilien auf, um dringend benötigte Güter wie Baby- und medizinische Lebensmittel nach Gaza zu transportieren. Aber das Schiff mit dem Namen „Madleen“ wurde rasch zur israelischen Küste gebracht. Laut dem israelischen Außenministerium sei die Ladung zu gering, um als Hilfslieferung durchzugehen, und die Aktivisten hätten lediglich eine mediale Provokation inszenieren wollen, berichtet Radio Köln.

Israel hat klar gemacht, dass die Seeblockade des Gazastreifens nicht gebrochen werden kann. Der Verteidigungsminister Israel Katz ordnete an, die Ankunft des Schiffs zu verhindern. Thunberg, die nicht nur für ihre Klimaschutzaktivitäten bekannt ist, sondern auch für die palästinensische Sache kämpft, wollte mit ihrer Aktion auf die humanitäre Notlage in Gaza aufmerksam machen, wo rund zwei Millionen Menschen leben.

Humanitäre Krise im Gazastreifen

Die humanitäre Lage in Gaza ist alarmierend: Seit dem 7. Oktober 2023 gab es über 25.000 Tote und 62.000 Verletzte durch israelische Militärinterventionen. Die medizinische Versorgung ist schwer beeinträchtigt: Nur drei Krankenhäuser sind derzeit voll funktionstüchtig, während 20 vollkommen außer Betrieb sind. Von 77 medizinischen Grundversorgungsstellen sind lediglich 15 geöffnet. Dies beschreibt CADUS als katastrophalen Zustand, in dem fast die gesamte Bevölkerung Hunger leidet und dringend auf Hilfe angewiesen ist.

Die WHO schätzt, dass 1,93 Millionen Menschen aus Gaza flüchten mussten, was etwa 85 % der Bevölkerung entspricht. Auch die Möglichkeiten humanitärer Hilfe sind stark eingeschränkt: Fast alle Grenzübergänge sind geschlossen, und die Übertragung von Materialien für lebensnotwendige Projekte ist enorm erschwert. Diese Beschränkungen haben verheerende Auswirkungen auf die Versorgung mit Nahrungsmitteln, Medikamenten und medizinischem Personal.

Der Kampf um Aufmerksamkeit

Die „Freedom Flotilla Coalition“ ist ein Netzwerk, das sich aktiv für ein Ende der Blockade von Gaza einsetzt. Sie steht im Mittelpunkt eines Bewegungsversuchs, der versucht, die Informationen, die die Menschen über das Leid in der Region erhalten, in den Fokus zu rücken. Der Sprecher von „Free Gaza Australia“, James Godfrey, betont die Schwierigkeit, genaue Zahlen über die Toten im Gazastreifen zu erhalten. Schätzungen zufolge könnte die Zahl der Toten seit Beginn der Konflikte im Oktober 2023 auf bis zu 186.000 angestiegen sein, so berichtet 3CR.

Um auf die Situation aufmerksam zu machen, plant CADUS den ersten medizinischen Nothilfe-Einsatz im Gazastreifen. Die Herausforderungen sind enorm, doch das Team von CADUS ist fest entschlossen, auch unter schwierigen Bedingungen zu helfen. Die medizinische Notlage, in der chronisch Kranke nicht mehr versorgt werden können, verlangt nach sofortigem Handeln und internationaler Unterstützung.

Obwohl die Blockade weiterhin besteht, bemühen sich zahlreiche Organisationen und Aktivisten, den betroffenen Menschen zur Seite zu stehen. Die humanitäre Krise im Gazastreifen hat ethische, politische und soziale Dimensionen, die nicht ignoriert werden können.

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OrtKöln, Deutschland
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