Lanxess: Schockierende Prognosesenkung – Auswirkungen für Köln!
Lanxess senkt die Jahresprognose 2025 aufgrund von Preisdruck und schwacher Nachfrage. Schließungen und Effizienzsteigerungen geplant.

Lanxess: Schockierende Prognosesenkung – Auswirkungen für Köln!
Die wirtschaftliche Lage bei Lanxess stellt sich zurzeit als herausfordernd dar. Das Unternehmen hat seine Jahresprognose für 2025 kräftig nach unten korrigiert. Statt der ursprünglich angestrebten 600 bis 650 Millionen Euro erwartet man nun lediglich ein bereinigtes Ebitda zwischen 520 und 580 Millionen Euro. Diese Anpassung ist das Resultat einer eingetrübten Konsumnachfrage und einem anhaltenden Preisdruck, insbesondere aus Asien, das viele Märkte unter Stress setzt. Ein Bericht von Rundschau Online hebt hervor, dass die Zoll- und Wirtschaftspolitik auch weiterhin volatil ist, was die Unsicherheiten bei Lanxess nur verstärkt.
Der Umsatz im zweiten Quartal 2025 betrug 1,466 Milliarden Euro und fiel damit um 13 Prozent im Vergleich zum Vorjahresquartal. Auch das Ebitda sank von 180 Millionen Euro auf 150 Millionen Euro – das sind rund 17 Prozent weniger. Dennoch konnte der Cashflow von 31 Millionen Euro zu einer positiven Entwicklung beitragen. Auch die Verbindlichkeiten wurden um 18 Prozent auf etwa 2 Milliarden Euro reduziert, nachdem sie zuvor bei 2,5 Milliarden Euro lagen. Diese Maßnahmen sind Teil einer umfassenden Strategie, um die finanzielle Stabilität in unruhigen Zeiten zu sichern.
Schließungen und Strukturanpassungen
Angesichts der angespannten Lage wurden strategische Entscheidungen getroffen. So wurde die Schließung des Standorts für die Hexan-Oxidation in Krefeld-Uerdingen auf Ende des zweiten Quartals vorgezogen. Diese Maßnahme betrifft etwa 65 Mitarbeiter. Für das kommende Jahr ist zudem die Schließung der Produktion für Aromachemikalien am Standort Widnes in Großbritannien geplant, was rund 70 Arbeitsplätze kosten könnte. Doch nicht alles ist düster: Am Standort El Dorado in den USA sind Effizienzsteigerungen für die Brom-Produkte vorgesehen, die bis Ende 2027 jährlich Einsparungen von etwa 50 Millionen Euro bringen sollen.
Trotz der schwierigen Rahmenbedingungen gibt es auch Lichtblicke: Der Bereich „Consumer Protection“ verzeichnete ein Plus von 9 Prozent im Quartal. Die Segmente „Specialty Additives“ und „Advanced Intermediates“ hingegen leiden unter einer schwachen Industrienachfrage und hohen Energiekosten, welche die Ebitda-Werte auf minus 17 Prozent bzw. minus 24 Prozent drückten. CEO Matthias Zachert hat die amerikanische Zollpolitik als „Eskalation“ bezeichnet undforderte von der Politik bessere wirtschaftliche Rahmenbedingungen, um die Wettbewerbsfähigkeit von Lanxess zu sichern.
Zukunftsausblick und Strategien
Zachert hat klare Pläne für die Zukunft: Neben einer schlankeren Kostenstruktur strebt er ein wettbewerbsfähigeres Portfolio an, um einen „konjunkturellen Upturn“ zu schaffen. In Anbetracht der vorhergesagten Entwicklungen im dritten Quartal, die von Volatilität und Kaufenthaltung geprägt sein werden, bleibt abzuwarten, wie sich die Situation langfristig entwickeln wird. Die strategischen Maßnahmen sollen jedoch dazu beitragen, dass Lanxess gestärkt aus dieser Krise hervorgeht.
Für mehr Informationen über die Pläne und Entwicklungen von Lanxess können Interessierte die Unternehmenswebsite besuchen: Lanxess.