Görtz-Filiale in Köln: Zwangsversteigerung für 8,7 Millionen Euro!
Der Schuhhändler Görtz wird nach Insolvenz am 3. Dezember 2025 eine Kölner Filiale für 8,7 Millionen Euro versteigern.

Görtz-Filiale in Köln: Zwangsversteigerung für 8,7 Millionen Euro!
In Köln steht ein bedeutendes Immobilienobjekt vor der Zwangsversteigerung: Das ehemalige Ladenlokal des Schuhhändlers Görtz auf der Hohe Straße 101. Diese Filiale, die bis September 2022 als „Görtz 17“ bekannt war, wird am 3. Dezember 2025 in einer Nebenstelle des Kölner Amtsgerichts am Reichenspergerplatz versteigert. Der Verkehrswert für das Objekt beträgt 8,7 Millionen Euro, wie Kölner Stadt-Anzeiger berichtet.
Der Grund für diese Zwangsversteigerung ist die erneute Insolvenz des Hamburger Unternehmens Görtz, das seit Januar 2023 im zweiten Insolvenzverfahren steckt. Bereits 2022 hatte das Unternehmen einen Großteil seiner Filialen schließen müssen, nachdem die wirtschaftliche Lage durch eine enorme Kaufzurückhaltung, hervorgerufen durch den Ukraine-Krieg, hohe Inflation und steigende Energiepreise, stark in Mitleidenschaft gezogen wurde. Express fügt hinzu, dass dieses betroffene Gebäude neben dem ehemaligen Geschäft auch ein Büro sowie eine Wohnung umfasst und eine Gesamtfläche von etwa 830 Quadratmetern aufweist.
Die Schicksale der Filialen
Die Görtz-Filiale an der Hohe Straße wurde im Zuge der wirtschaftlichen Turbulenzen bereits im September 2022 geschlossen, was die triste Lage der Kölner Shoppinglandschaft widerspiegelt. Zurückgegriffen wurde auf ein Schutzschirmverfahren in Eigenverwaltung, das allerdings nicht ausreichte, um das Unternehmen vor dem Aus zu retten. Alle anderen Geschäfte von Görtz haben ebenfalls inzwischen ihre Pforten geschlossen.
Die Bedeutung dieser Versteigerung geht über den reinen Immobilienwert hinaus. Sie spiegelt die Herausforderungen wider, denen viele Einzelhändler heutzutage gegenüberstehen. Die Kombination aus wirtschaftlicher Unsicherheit und veränderten Konsumgewohnheiten hat dem Einzelhandel stark zugesetzt. Das einst florierende Geschäft mit Schuhen ist nun in einer kritischen Lage.
Ein neuer Besitzer?
Die Zwangsversteigerung zieht nun die Aufmerksamkeit von möglichen Investoren und Interessenten an. Für den neuen Besitzer könnte sich eine interessante Gelegenheit ergeben, die zentral gelegene Immobilie wiederzubeleben und vielleicht in ein neues Geschäftskonzept zu transformieren. Das Kölner Amtsgericht wird am 3. Dezember entscheiden müssen, ob ein Käufer für das Objekt gefunden wird.
Das Ende der Görtz-Filiale ist somit auch ein Symbol für den Veränderungsdruck im Einzelhandel, in dem nur die Händler mit einem besonders guten Händchen für neue Ansätze und innovative Konzepte überleben können. Die kommenden Wochen werden zeigen, ob es mit dieser Immobilie eine Wende geben kann oder ob sie zum Symbol des gescheiterten Geschäfts wird.