Stadt Köln wählt neuen Standort für Feuerwache an der Severinsbrücke!

Köln, Deutschland - In Köln brodelt die Diskussion um die Feuerwache Innenstadt: Während der Neubau an der bisherigen Adresse an der Nord-Süd-Fahrt in vollem Gange ist, hat sich der Stadtvorstand nun auf einen neuen Interimsstandort an der Severinsbrücke geeinigt. Laut ksta.de sollen die Feuerwehr und Rettungskräfte vorübergehend an der Löwengasse untergebracht werden. Der Liegenschaftsausschuss des Stadtrates wird am 16. Juni zusammenkommen, um Verträge für die Nutzung des Grundstücks abzuschließen.
Diese Entscheidung bringt auch Licht ins Dunkel der bisherigen Pläne. Einst war die alte Kaufhof-Zentrale an der Leonhard-Tietz-Straße als Interimslösung im Gespräch, doch dieses Vorhaben erscheint mehr denn je unrealistisch. Die Stadtverwaltung hat das Projekt inzwischen aufgegeben, da die Umbaukosten als zu hoch eingeschätzt werden. Die Leerstände in der Kaufhof-Zentrale sind zwar nur 150 Meter von der bestehenden Feuerwache entfernt, doch der Aufwand für die Renovierung war den Verantwortlichen zu hoch. rundschau-online.de berichtet, dass die Suche nach einem neuen Ausweichquartier nun erneut beginnt.
Herausforderungen mit der Kaufhof-Zentrale
Bereits seit zwei Jahren steht die Stadt mit dem Grundstücksinhaber, Swiss Life Asset Managers Deutschland, in Verhandlungen über die Umbaumaßnahmen. Bisher bleibt festzuhalten: Weder das geplante Bürgerzentrum noch Büros wurden bezogen; das Interim für die Feuer- und Rettungswache I wurde eingestellt. Der Baudezernent Markus Greitemann sieht sich Kritik aus den Reihen der Grünen und der SPD gegenüber. Die Entscheidung über die Feuerwache mutet im Lichte der ausbleibenden Fortschritte in der Kaufhof-Zentrale wie ein weiterer Missgriff an.
Die bestehende Feuerwache, erbaut 1962 für 59 Einsatzkräfte, ist heute mit über 160 Einsatzkräften stark überbelegt. Kein Wunder, dass ein Neubau dringend notwendig ist. Die Stadt hat sich immerhin vertraglich verpflichtet, die Kaufhof-Zentrale bis 2045 zu mieten – eine Miete von jährlich 12,3 Millionen Euro, die ab Ende 2026 fällig wird. Angesichts der bereits geleisteten Zahlungen von insgesamt rund 310 Millionen Euro bis 2050 stellt sich die Frage, ob die Stadt hier nicht eine bessere Lösung hätte anstreben sollen.
Wenn das Grün verschwinden soll
Ein weiterer Knackpunkt ist die geplante Containerwache im Max-Dietlein-Park, die mit Widerstand aus der Nachbarschaft konfrontiert ist. Viele Bürger:innen befürchten, dass diese Wache in einem der letzten innerstädtischen Grünflächen als nicht tragbar angesehen wird. Die Entscheidung über den neuen Standort an der Löwengasse könnte der Containerwache das Wasser abgraben – jedoch bleibt abzuwarten, wie der Stadtrat am 3. Juli entscheiden wird.
Die Feuerwehr Köln ist für die stadtweite Sicherheit von entscheidender Bedeutung. Im Jahr 2023 verzeichnete sie insgesamt 17.175 Einsätze, wovon 4.131 von der Innenstadtwache durchgeführt wurden. Ein zentraler Standort ist nicht nur wichtig, sondern auch unabdingbar, insbesondere bei Großveranstaltungen in der Stadt. Während die Suche nach dem idealen Interimsstandort weitergeht, bleibt die Hoffnung, dass die Planung des Neubaus ebenso reibungslos verläuft.
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Ort | Köln, Deutschland |
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