Palliativmedizin: Studium mit Herz und Empathie am EvK Herne!

Dr. Katja Vogelsang hielt am 11.07.2025 ein Seminar zur Palliativmedizin im EvK Herne. Themen: Lebensqualität, Empathie, Teamarbeit.
Dr. Katja Vogelsang hielt am 11.07.2025 ein Seminar zur Palliativmedizin im EvK Herne. Themen: Lebensqualität, Empathie, Teamarbeit. (Symbolbild/MK)

Palliativmedizin: Studium mit Herz und Empathie am EvK Herne!

Herne, Deutschland - Am Evangelischen Krankenhaus Herne (EvK) fiel kürzlich der Startschuss für ein spannendes Seminar, das im Zeichen der Palliativmedizin steht. Dr. Katja Vogelsang, erfahrene Palliativmedizinerin, führte die Studierenden der Ruhr-Universität Bochum (RUB) durch den Tag. Das EvK Herne fungiert nicht nur als Lehrkrankenhaus der RUB, sondern gehört auch zum EVA-Ruhr-Verbund, der insgesamt sieben Krankenhäuser und diverses soziale Einrichtungen umfasst. Ziel des Verbunds ist die Stärkung der medizinischen Versorgung und die enge Zusammenarbeit in der Ausbildung und Weiterbildung, wie lokalkompass.de berichtet.

Palliativmedizin ist weit mehr als bloße Schmerztherapie. Der Fokus liegt auf der Erhaltung der Lebensqualität und der Reduzierung von Ängsten bei unheilbar kranken Patienten. An dieser Stelle betont Dr. Vogelsang die Bedeutung von Empathie und Nahbarkeit, die für eine erfolgreiche palliative Versorgung unerlässlich sind. In diesem Seminar erhalten die Studierenden tiefere Einblicke in die Praxis; sie lernen, wie wichtig die Kommunikation mit Patienten und Angehörigen ist und wie man interdisziplinär mit Pflegekräften, Psychologen und Seelsorgern zusammenarbeitet.

Palliativmedizin im Wandel

Die Palliativmedizin ist in Deutschland seit Mitte der 1980er Jahre bekannt und hat sich seither weiterentwickelt. Laut der Weltgesundheitsorganisation zielt sie darauf ab, die Lebensqualität bei lebensbedrohlichen Erkrankungen zu verbessern, ohne den Prozess des Sterbens zu beschleunigen oder hinauszuzögern. Bis zu 90% der Menschen könnten von palliativer Behandlung profitieren, jedoch erhalten tatsächlich nur etwa 30% diese dringend benötigte Unterstützung. Das geht aus einer Analyse von aerzteblatt.de hervor.

Ein innovativer Aspekt der Palliativmedizin ist der Einsatz von Humor. Dieser kann sowohl für die Patienten als auch für das medizinische Personal eine wertvolle Ressource sein. Humor hilft, den schwierigen Prozess des Sterbens erträglicher zu gestalten und fördert die soziale Interaktion. Tatsächlich gab es bereits Pilotprojekte, die zeigten, wie gut Humor im Palliativbereich ankommt. In einer Umfrage gaben über 75% der befragten Palliativpatienten an, dass sie humorvolle Interventionen als angemessen empfinden.

Ausbildung für die Zukunft

Die Ausbildung in der Palliativmedizin ist von zentraler Bedeutung. Der interprofessionelle Palliative-Care-Basislehrgang, der im Rahmen der Akademie de La Tour angeboten wird, verfolgt das Ziel, die Lebensqualität betroffener Personen zu verbessern. Interdisziplinäre Ansätze sind notwendig, um Selbstbestimmung und Würde der Patienten zu wahren. Der Lehrgang umfasst nicht nur theoretische Grundlagen, sondern auch praktische Erfahrungen. Die Teilnehmenden werden zu interprofessioneller Zusammenarbeit befähigt und erlernen essentielle Fähigkeiten in Kommunikation und Selbstmanagement. Weitere Informationen sind auf akademie-delatour.at erhältlich.

Der Austausch zwischen den verschiedenen Berufsgruppen ist für eine gute Palliativversorgung unerlässlich. Die Studierenden der RUB haben nun die Möglichkeit, durch Fallbeispiele und intensive Seminare, in die spannende und herausfordernde Welt der Palliativmedizin einzutauchen. Mit einem breiten Spektrum an Themen und Ansätzen wird sicherstellt, dass diese angehenden Mediziner das nötige Rüstzeug für die Herausforderungen in der Palliativversorgung mit auf den Weg bekommen.

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OrtHerne, Deutschland
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