Köln: Klimaschutz-Demo fordert Stopp neuer Gasbohrungen!

Klimaschutzbewegungen demonstrieren am 12.07.2025 in der Kölner Innenstadt gegen fossiles Gas und fordern mehr Hitzeschutz.
Klimaschutzbewegungen demonstrieren am 12.07.2025 in der Kölner Innenstadt gegen fossiles Gas und fordern mehr Hitzeschutz. (Symbolbild/MK)

Köln: Klimaschutz-Demo fordert Stopp neuer Gasbohrungen!

Kölner Innenstadt, Deutschland - In der Kölner Innenstadt hielten am heutigen Tag Mitglieder der Klimaschutzbewegungen Fridays for Future und Students for Future eine lebhafte Demonstration ab. Mit rund 150 Teilnehmenden auf dem Rudolfplatz verlangten sie ein Umdenken von der Bundesregierung, die kürzlich beschlossen hat, verstärkt auf fossiles Gas zu setzen und vor Borkum nach Gas zu bohren. Dieser Schritt steht in direktem Zusammenhang mit der zunehmenden Gefahr von extremen Wetterereignissen, die häufig als Folge der Verbrennung fossiler Brennstoffe genannt werden. So wird die Zunahme von Hitzewellen und anderen Extremwetterlagen auch im DWD Bericht über Extremwetterereignisse thematisiert.

Der Protest wurde nicht nur von den beiden Hauptbewegungen unterstützt, sondern auch von Gruppen wie „Grannies4Future“ und „Health4Future“. Die Demonstranten kritisierten den Kurs der Regierungskoalition aus Union und SPD und forderten einen sofortigen Stopp neuer Gasbohrungen sowie verstärkte Maßnahmen zum Hitzeschutz für besonders gefährdete Gruppen wie alte, kranke oder obdachlose Menschen. Die Verantwortung, sich vor den Kommunalwahlen im September klar zu positionieren, liegt nun auch bei den Kölner Parteien.

Ein hitziger Sommer und ein dringlicher Appell

Die Wahl fiel auf den 12. Juli, dem heißesten Tag des Jahres, an dem besonders deutlich wurde, wie stark die Hitze das Lebensumfeld der Menschen beeinflusst. Der Beschluss des Kabinetts in Berlin, der am 2. Juli gefasst wurde, ermöglicht neue Gasbohrungen in der Nordsee und sorgt unter den Klimaaktivisten für große Besorgnis. Die Bundeswirtschaftsministerin Katherina Reiche (CDU) hat in jüngster Zeit die bestehenden Klimaziele und die Energiewende in Frage gestellt, was den Unmut der Demonstranten weiter schürt.

Die aktive Teilnahme an der Demonstration fiel unter einen besonderen Rahmen: Parallel fand auf Einladung der Stadt Köln ein mehrtägiges Klimaschutzfestival statt, das seit dem 7. Juli zahlreiche Events rund um das Thema „klimagerechte Zukunft“ anbot. Dieses Festival endet am 13. Juli und soll zusätzlich Bewusstsein für die Klimakrise schaffen und zur Diskussion anregen. Die Demonstranten forderten auch, dass die Stadt Köln Hitzeschutzpläne umsetzt und Projekte zur Entsiegelung und Begrünung öffentlicher Bereiche vorantreibt.

Klimawandel und seine Auswirkungen

Die Zusammenhänge zwischen fossilen Brennstoffen und extreme Wetterlagen sind in den letzten Jahren immer klarer geworden. Der DWD berichtet, dass die Zunahme von Hitzewellen in Deutschland rapider voranschreitet. Die wissenschaftlichen Untersuchungen zeigen, dass die Wahrscheinlichkeit weiterer Temperaturrekorde steigt und extreme Wetterereignisse zunehmend in neuen Gebieten auftreten. Das betrifft nicht nur den Klimawandel, sondern auch die Notwendigkeit, unsere Reaktion darauf zu überdenken und die Anstrengungen im Klimaschutz zu verstärken.Weitere Informationen dazu finden Sie hier.

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OrtKölner Innenstadt, Deutschland
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