80.000 Euro für die Sanierung der Ordensburg Vogelsang – Ein Schritt zur Erinnerung!

80.000 Euro für die Sanierung der Ordensburg Vogelsang – Ein Schritt zur Erinnerung!
Vogelsang, Deutschland - In dieser Woche wurde ein wichtiger Schritt für die ehemalige Ordensburg Vogelsang im Nationalpark Eifel gemacht. Am 30. Juni 2025 überbrachte Dr. Roswitha Steinbrink, Ortskuratorin Euskirchen der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD), den Fördervertrag zur Sanierung der Stützmauer im Bereich des Forums und des Appellplatzes der ehemaligen NS-Ordensburg. Dieser symbolische Vertrag über 80.000 Euro wurde an Thomas Kreyes, Geschäftsführer der Vogelsang IP gGmbH, übergeben und stellt eine bedeutende Unterstützung für das denkmalgeschützte Areal dar.
Die Förderung stammt aus den Spenden und Erträgen der Lotterie GlücksSpirale und ist Teil eines umfassenden Sanierungsprojekts, welches die DSD in Nordrhein-Westfalen koordiniert. Diese Initiative ist nicht nur für die Erhaltung des Denkmals von zentraler Bedeutung, sondern auch für die geschichtliche Aufarbeitung des Ortes, der zwischen 1934 und 2005 eine bewegte Geschichte durchlief.
Ein Ort der Geschichte
Das Denkmal, das von Robert Ley, einem Führungskader der Nationalsozialisten, errichtet wurde, diente ursprünglich der Ausbildung politischer Führungsnachwuchskräfte der NSDAP. Ab 1945 war es nach dem Zweiten Weltkrieg militärischen Zwecken vorbehalten, bevor es 2006 für Besucher geöffnet wurde. Heute wird das Areal als „Internationaler Platz im Nationalpark Eifel“ genutzt und umfasst ein modernes Besucherzentrum und Ausstellungen.
Unter dem Motto „Toleranz und Vielfalt“ soll Vogelsang nicht nur auf die dunkle Vergangenheit hinweisen, sondern auch als Ort des Erinnerns und der Bildung fungieren. Dabei ist das Areal Teil eines größeren Konzeptes, das dem Erhalt denkmalgeschützter Bausubstanz und der Schaffung eines zeitgemäßen Lernraums dient. Die Umgestaltungskosten belaufen sich auf insgesamt 45 Millionen Euro, und die Betreiber erwarten jährlich rund 300.000 Besucher.
Erinnern und Aufarbeiten
Die DSD feiert in diesem Jahr ihr 40-jähriges Jubiläum und widmet sich mit großem Engagement Projekten wie diesem. Ministerien, die Region, das Land Nordrhein-Westfalen, der Bund sowie die Europäische Union sind an der Entwicklung von Vogelsang beteiligt und zeigen damit, wie wichtig die Verbindung von Historie und Bildung ist.
Zahlreiche Veranstaltungen wie die Eröffnungsfeier der Einrichtung unter Beteiligung prominenter Gäste verdeutlichten die kulturelle und erinnerungspolitische Bedeutung des Ortes. Auch die neue Dauerausstellung „Bestimmung: Herrenmensch“ wagt einen Blick in die Geschichte und erforscht die Faszination und Verbrechen der NS-Ordensburgen.
Diese Ausstellung ist nicht nur für Geschichtsinteressierte spannend, sondern wird auch für Schulklassen empfohlen. Das engagierte Team hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Lehren aus der Vergangenheit lebendig zu halten und sie für zukünftige Generationen zugänglich zu machen. Ein besonders wichtiger Aspekt ist die Auseinandersetzung mit der Geschichte vor Ort und die reflexive Beschäftigung mit der eigenen Geschichte.
Es wird darauf geachtet, dass Vogelsang als ein Ort des Lernens und der Erinnerung auch in Zukunft gegen jegliche Form von Extremismus gewappnet ist. Der Staatsschutz beobachtet die Region, um sicherzustellen, dass der historische Ort nicht von rechtsextremen Gruppen missbraucht wird.
Die anstehenden Pressetermine und Veranstaltungen rund um die ehemalige Ordensburg Vogelsang versprechen, die Aufmerksamkeit auf diese wichtige Institution zu lenken und Ihr Potenzial als Bildungsstätte weiter auszuschöpfen. Für die kommenden Zeit steht einiges auf dem Programm, und die Verpflichtung zur Sensibilisierung und Aufklärung bleibt ein zentrales Anliegen aller Akteure.
Sie können mehr über die Förderung und den historischen Kontext von Vogelsang in den Berichten auf denkmalschutz.de, nationalpark-eifel.de und deutschlandfunk.de nachlesen.
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Ort | Vogelsang, Deutschland |
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