250-Kilo-Blindgänger in Dortmund: Evakuierung für Anwohner angesetzt!

Blindgänger in Dortmund entdeckt: Evakuierung von Anwohnern, Verkehrsbehinderungen und Entschärfung am 25. Juni 2025.
Blindgänger in Dortmund entdeckt: Evakuierung von Anwohnern, Verkehrsbehinderungen und Entschärfung am 25. Juni 2025. (Symbolbild/MK)

250-Kilo-Blindgänger in Dortmund: Evakuierung für Anwohner angesetzt!

Dortmund, Deutschland - In Dortmund steht die Stadtverwaltung vor einer weiteren Herausforderung: Bei Bauarbeiten nördlich des Rombergparks wurde ein 250-Kilogramm-Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg entdeckt. Diese Entdeckung lässt nicht nur die Bauarbeiten ruhen, sondern erfordert auch umfangreiche Sicherheitsmaßnahmen. Wie Tixio berichtet, wird der Kampfmittelbeseitigungsdienst der Bezirksregierung Arnsberg am Mittwoch, den 25. Juni, mit der Entschärfung beginnen.

Für die Entschärfung wird ein Evakuierungsradius von 300 Metern rund um die Fundstelle eingerichtet. Rund 150 Anwohner müssen sich ab 11:30 Uhr aufmachen und ihre Wohnungen verlassen. Auf diese Weise wird für die Sicherheit der Bevölkerung gesorgt, während Experten ihrer Arbeit nachgehen. Zudem werden etwa 200 Patienten der Johanniter-Klinik in die Westfalenhalle 3 verlegt; darunter befinden sich auch Intensivpatienten, die einen besonderen Betreuungsbedarf haben.

Verkehrseinschränkungen und öffentliche Verkehrsmittel

Die Auswirkungen der Entschärfung sind weitreichend. Die B54 zwischen B1 und A45 wird komplett gesperrt, und auch der Regionalbahnverkehr steht vorübergehend still. Die U49 wird ab etwa 13:30 Uhr nur noch zwischen Hauptbahnhof und Westfalenpark verkehren, während die Buslinien 440 und 445 umgeleitet werden müssen. Die Stadt Dortmund informiert in einem Liveticker auf dortmund.de über den aktuellen Stand der Maßnahmen und bittet Verkehrsteilnehmer, das Gebiet großräumig zu umfahren.

Ein Blick über die Grenzen von Dortmund hinaus zeigt, dass diese Situation nicht isoliert ist. Nur wenige Wochen zuvor war Köln ebenfalls betroffen von ähnlichen Vorfällen. Am 4. Juni mussten rund 20.500 Menschen aus ihren Häusern evakuiert werden, als drei Bomben aus dem Zweiten Weltkrieg an der Deutzer Brücke gefunden wurden. Auch hier war das historische Rathaus von den Sicherheitsmaßnahmen betroffen, und die Betreuung von Krankenhäusern und Altenheimen war notwendig, um die Bevölkerung zu schützen, wie DW berichtet.

Schutz und Prävention

Dortmunds Mayor hat darauf hingewiesen, dass der Anstieg der Bombenfunde auf die zunehmende Bautätigkeit in Ballungsräumen zurückzuführen ist. In Nordrhein-Westfalen wurden im Jahr 2022 allein mehr als 1.600 Bomben entschärft. Die Stadt hat sich daher stark auf die Bereitschaft der Kampfmittelbeseitiger gestützt, um nicht nur in Dortmund, sondern auch in anderen Städten wie Köln, Hamburg und Berlin die Sicherheit der Bürger zu gewährleisten.

Die Techniken zur Entschärfung haben sich ebenfalls weiterentwickelt, und in Nordrhein-Westfalen belastet die Kampfmittelbeseitigung das Budget mit geschätzten 20 Millionen Euro jährlich. Trotz dieser großen Ausgaben bleibt die ernüchternde Realität, dass noch viele Blindgänger im Boden liegen, die jederzeit eine Gefahr darstellen können.

Es bleibt abzuwarten, wie die Entschärfung in Dortmund verlaufen wird und welche weiteren Maßnahmen notwendig sein werden, um die Sicherheit der Bevölkerung zu gewährleisten. Die Stadt bleibt jedoch in engem Kontakt mit den Bürgern und informiert beständig über den aktuellen Stand der Lage.

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OrtDortmund, Deutschland
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