Kölns Blau-Gelbes Kreuz: Botschafter verkündet neue Hilfe für die Ukraine!

Ukrainischer Botschafter besucht Köln-Raderthal; symbolische Hilfsgüter für die Ukraine werden versandt - ein Zeichen der Solidarität.
Ukrainischer Botschafter besucht Köln-Raderthal; symbolische Hilfsgüter für die Ukraine werden versandt - ein Zeichen der Solidarität. (Symbolbild/MK)

Kölns Blau-Gelbes Kreuz: Botschafter verkündet neue Hilfe für die Ukraine!

Köln-Raderthal, Deutschland - Ein zerbombter Krankenwagen, der in einem Spendenlager des Blau-Gelben Kreuzes in Köln-Raderthal steht, symbolisiert die verheerenden Auswirkungen des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine. Der Botschafter der Ukraine in Deutschland, Oleksii Makeiev, besuchte kürzlich das Lager und lobte die unermüdliche Arbeit der freiwilligen Helfer, die oft selbst aus der Ukraine geflüchtet sind. Am Freitagmorgen brach ein Konvoi bestehend aus drei Lastwagen und zwei Tiefladern in Richtung Ukraine auf, beladen mit dringend benötigten Hilfsgütern. Dabei packten rund 70 Freiwillige für die Ukraine, und das an einem Feiertag, was die Entschlossenheit und das Engagement der Kölner Bürger unterstreicht.

Köln und Dnipro, die Partnerstadt, haben seit August 2024 eine offizielle Städtepartnerschaft, die auch in Zeiten des Krieges bestehen bleiben soll. „Es ist wichtig, dass unsere Unterstützung auch über diese schwierige Zeit hinaus anhält“, betonte Kölns Bürgermeister Andreas Wolter bei seinem Bericht über die aktive Hilfeleistung. Er machte deutlich, dass zwei Drittel der Busflotte in Dnipro durch die russischen Angriffe zerstört wurden. Insgesamt wurden vom Blau-Gelben Kreuz bisher zwei Feuerwehrwagen, 30 Rettungsfahrzeuge und fünf KVB-Busse nach Dnipro geliefert.

Umfassende Hilfe für Kriegsversehrte

Die Unterstützung durch das Blau-Gelbe Kreuz geht über Lebensmittel und Kleidung hinaus. Seit Herbst 2022 wurden etwa 11.000 Stromgeneratoren sowie medizinische Hilfsgüter wie Krankenhausbetten, Babyboxen, Trinkwassercontainer und Schulranzen beschafft und geliefert. Der durch den Krieg verursachte Bedarf an medizinischer Versorgung und Prothetik für Kriegsversehrte hat dabei Priorität. Linda Mai, die Vorsitzende des Vereins, wies auf die Bedeutung von langfristigen Beziehungen hin, die für den Wiederaufbau nach dem Krieg unerlässlich sind.

Zusätzlich wird eine Kooperation zwischen den Städtischen Kliniken in Köln und dem Mechnikov-Krankenhaus in Dnipro gefördert, die mit 400.000 Euro über zwei Jahre von der Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit unterstützt wird. Diese Initiative soll die medizinische Versorgung für die betroffene Bevölkerung nachhaltig verbessern.

Engagement über Stadtgrenzen hinweg

Die Hilfsmaßnahmen zeigen sich auch in der Zusammenarbeit mit der Spedition Emons GmbH und den Abfallwirtschaftsbetrieben Köln, die Anfang Mai unterstützend aktiv wurden. Dabei wurden als Teil der ersten Hilfslieferung medizinische Mittel wie mobile Röntgen- und Ultraschallgeräte und Defibrillatoren nach Dnipro gesendet. Auch die digital übermittelte Dankesbotschaft von Bürgermeister Borys Filatov an Kölns Oberbürgermeisterin, Henriette Reker, unterstreicht die Wertschätzung für die Unterstützung aus Deutschland.

Die Maßnahmen zur Unterstützung ukrainischer Flüchtlinge und Kriegsbetroffener nehmen stetig zu. Die Zahl der Städtepartnerschaften zwischen Deutschland und der Ukraine ist von 70 auf 250 angestiegen, 44 davon in Nordrhein-Westfalen. Dies zeigt, dass die Solidarität und Unterstützung für die Ukraine nicht nachlassen, sondern weiterhin hoch im Kurs stehen.

Wie der Bundesminister für Gesundheit, Prof. Karl Lauterbach, betonte, hat Deutschland eine „besondere moralische Verpflichtung“ gegenüber den geflüchteten und verletzten Menschen. Die ukrainischen Gäste und Freunde sollen die gleiche medizinische Versorgung erhalten wie gesetzlich Versicherte. Diese Verpflichtung ist ein weiterer Schritt in Richtung einer integrativen und humanitären Unterstützung der Ukraine.

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OrtKöln-Raderthal, Deutschland
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