Fahrgäste in Aufruhr: Massive Sperrungen der S-Bahn und Regionalbahn 2026!

Dellbrück: Fahrgastverband Pro Bahn kritisiert Vollsperrungen der S-Bahn und Regionalbahn für 2026 – Forderungen nach verbesserten Plänen.
Dellbrück: Fahrgastverband Pro Bahn kritisiert Vollsperrungen der S-Bahn und Regionalbahn für 2026 – Forderungen nach verbesserten Plänen. (Symbolbild/MK)

Fahrgäste in Aufruhr: Massive Sperrungen der S-Bahn und Regionalbahn 2026!

Köln-Dellbrück, Deutschland - Ein zentrales Thema der Verkehrspolitik in der Region ist aktuell die vollständige Sperrung der S-Bahnlinie S 11 sowie der Regionalbahnlinie RB 25, die sowohl Fahrgäste als auch die lokale Politik aufschreckt. Der Fahrgastverband Pro Bahn Rheinland hat die angekündigten Sperrungen scharf kritisiert und fordert eine rethink der Pläne, da die Notwendigkeit der Maßnahmen anzuzweifeln ist. Die Sperrung der S 11 zwischen Köln-Mülheim und Bergisch Gladbach ist vom 10. April bis 3. Juli 2026 vorgesehen, was laut Pro Bahn nicht gerechtfertigt ist, da der Betrieb einer neuen Weiche nur für zwei Tage eine Vollsperrung erfordere, während es sich bei den Brückenbauarbeiten um Planungen handele, die nach 2030 realisiert werden sollten, wie der Kölner Stadt-Anzeiger berichtet.

Aber das ist noch nicht alles: Auch die Regionalbahn 25 wird wegen der Brückenerneuerung in Hoffnungsthal für drei Monate außer Betrieb genommen. Dies kommt zu einer langen Liste von Störungen, die schon seit Juli 2022 bestehen, da die Strecke zwischen Köln und Gummersbach nicht durchgehend befahrbar ist. Der Pro Bahn Verband appelliert an die Verantwortlichen, die Sperrungen zurückzunehmen und auf ein tragfähiges Konzept zur Aufrechterhaltung der Verbindungen zu setzen.

Politische Rückendeckung und Anfragen

In der Debatte um die Bahnverbindungen unterstützen auch die CDU und die Grünen im Kreistag die Forderungen des Fahrgastverbands. Sie verlangen klare Baustellenpläne, eine verlässliche Kommunikation zu Ersatzverkehren sowie eine grundsätzliche Planung, die die Bedürfnisse der Nutzerinnen und Nutzer im Blick hat. Ein Anliegen, das auch der Pro Bahn Rheinland mehr Gewicht verleihen möchte, ist die Verbesserung der Baustellenkommunikation, die aus Sicht der Fahrgäste derzeit unzureichend ist.

In einer Stellungnahme hebt der Verband hervor, dass zusätzlich zu den aktuellen Planungen auch Sicherheitsaspekte zu beachten sind. So stellt die nicht überdachte Treppe zum KVB-Tunnel beispielsweise eine Gefahr bei Glätte oder Schneefall dar. Auch am neuen Bahnsteig gibt es keine durchgehenden Dächer, was bei Regen die Situation verschärft und die Qualität für die Fahrgäste herabsetzt.

Rechte der Fahrgäste

Was tun, wenn der Zug mal etwas später kommt? Hier kommen die rechtlichen Bestimmungen für Fahrgäste ins Spiel, die sich nach dem Schienenfreifahrtsgesetz richten. Das regelt unter anderem, dass Fahrgäste bei Verspätungen von mindestens 60 Minuten 25 Prozent des Fahrpreises erstattet bekommen können – bei mehr als 120 Minuten sogar 50 Prozent. Zudem sollten Nutzer über ihre Fahrgastrechte bei Schienenersatzverkehr (SEV) informiert werden, was wiederum die Kommunikation verbessern könnte, so Pro Bahn EBA berichten.

Die insgesamt anhaltenden Störungen und die Planung der vollständigen Sperrungen verdeutlichen deutlich: Im öffentlichen Nahverkehr der Region sollte mehr Augenmerk auf eine verlässliche Infrastruktur und ein durchdachtes Management gelegt werden. Schließlich sind es letztendlich die Fahrgäste, die unter den Maßnahmen leiden.

Für die Kölner Verkehrspolitik beginnt somit eine wichtige Phase, in der die Bedürfnisse der Fahrgäste klar im Fokus stehen müssen. Schaffen es die Verantwortlichen, ein abgestimmtes Konzept zu entwickeln, wird sich zeigen, ob das Pendeln zwischen den Städten auch in Zukunft ein angenehmes Erlebnis bleiben kann.

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OrtKöln-Dellbrück, Deutschland
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