Köln unter Schock: Größte Evakuierung seit dem Zweiten Weltkrieg!

Köln, Deutschland - Heute in Köln: Eine Evakuierung, wie sie größer nicht sein könnte. Rund 20.000 Menschen mussten am Vormittag ihre Wohnungen in der Innenstadt und in Deutz verlassen, um die größte Evakuierungsaktion seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs zu ermöglichen. Hintergrund war der Fund von drei Blindgängern aus dem Zweiten Weltkrieg auf der Deutzer Werft, die bei Sondierungsarbeiten entdeckt wurden. Um 8 Uhr fiel der erste Klingeldurchgang, und die Einsatzkräfte machten sich daran, die Stadt sicher zu machen. Der Radius um die Bomben wurde auf 1000 Meter festgelegt, und die Umgebung wurde in verschiedene Sektoren aufgeteilt, die nach und nach als „sicher“ deklariert wurden, wie der Kölnischen Rundschau berichtet.
Die Evakuierung zog sich jedoch länger hin als ursprünglich geplant. Eine Person weigerte sich, die Altstadt zu verlassen, was die Freigabe zur Entschärfung der Bomben verzögerte. Am Dom waren viele Menschen mit Koffern unterwegs, darunter auch eine Abschlussklasse aus Baden-Württemberg, die ihre Reise abbrechen musste. In der Innenstadt war die Hektik spürbar, als die erste S-Bahn am Hauptbahnhof einfuhr und Sicherheitsmitarbeiter die Lage beruhigen mussten. Während die Züge größtenteils normal fuhren, entfiel allerdings der Halt in Deutz.
Lebenswichtige Einrichtungen und Menschen in Gefahr
Die Auswirkungen der Eskalation waren nicht zu übersehen. 67 Patienten des Eduardus-Krankenhauses wurden in andere Einrichtungen verlegt, und zwei Seniorenheime mussten ebenfalls geräumt werden. Während die Hilfsstation für Obdachlose „Gulliver“ nicht öffnen konnte, suchten etwa 150 Menschen Zuflucht in einer Anlaufstelle an der Kölner Messe. Die Stadt stellte zudem ein Bürgertelefon unter der Nummer 0221/221-0 oder 115 zur Verfügung, um die Bürger zu beraten und zu informieren.
Die drei Blindgänger setzten die Einsatzkräfte stark unter Druck. Zwei der Bomben wogen je 20 Zentner, die dritte brachte es auf 10 Zentner. Alle drei waren mit Aufschlagzündern versehen, wie Tagesschau erläutert. Diese Situation brachte nicht nur lokale Bürger in Bedrängnis, sondern auch Unternehmen wie RTL Deutschland, deren Mitarbeitende im Mobile Office arbeiten mussten und Live-Sendungen nach Berlin verlagert wurden.
Entschärfung und Rückkehr zur Normalität
Erst um 19:19 Uhr konnte dann die Entschärfung der Bomben abgeschlossen werden. Die Straßen und Brücken, die zuvor gesperrt waren, durften nach und nach wieder freigegeben werden. Nachdem die Bomben entschärft waren, konnten die Anwohner endlich in ihre Wohnungen zurückkehren, und auch der Verkehr im Kölner Raum normalisierte sich. Die Stadt gab bekannt, dass alle gesperrten Straßen und Brücken wieder zugänglich sind und die Menschen in Sicherheit sind, wie auch Deutschlandfunk berichtete. In der Zwischenzeit war die Schifffahrt auf dem Rhein vorübergehend eingestellt worden.
Doch die Auswirkungen der heutigen Ereignisse werden noch lange in den Erinnerungen der Kölnerinnen und Kölner bleiben. Die Stadt hat wieder einmal bewiesen, dass sie in Krisensituationen ein gutes Händchen hat. Ein großes Lob gebührt den Rettungskräften und der Stadtverwaltung, die diese Mammutaufgabe so professionell und zügig bewältigt haben.
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Ort | Köln, Deutschland |
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