Industriestraße bleibt bis 2026 bei Tempo 50 – Sanierung verzögert sich!

Industriestraße, 50733 Köln, Deutschland - Auf der Industriestraße in Köln wird bis ins Jahr 2026 eine Geschwindigkeitsbegrenzung von Tempo 50 eingeführt. Diese Maßnahme wurde im September 2022 beschlossen und soll die Sicherheit auf der vielbefahrenen Straße erhöhen. Der Grund für die Reduzierung liegt in einem besorgniserregenden Zustand der Schutzplanken, die sowohl am Rand als auch im Mittelstreifen nicht mehr dem aktuellen technischen Stand entsprechen. Dies wurde durch einen Unfall deutlich, bei dem die Unzulänglichkeiten der Leitplanken offenkundig wurden. Der Straßenkontrolldienst stellte fest, dass die Schäden nicht kurzfristig behoben werden können und es einer vollständigen Erneuerung des Fahrzeugrückhaltesystems bedarf, wie der Kölner Stadt-Anzeiger berichtet.

Die Stadtverwaltung hat bereits einen Zeitplan zur Sanierung der Protection-Elemente aufgestellt. Die Planungsphase soll zeitnah abgeschlossen werden, damit die Ausschreibung für die nötigen Arbeiten vorbereitet und veröffentlicht werden kann. Ursprünglich war angedacht, die Planungen bis Ende des ersten Quartals 2025 abzuschließen. Jetzt wird jedoch ein Baustart im ersten Quartal 2026 angestrebt, abhängig von einem erfolgenden Bedarfsfeststellungsbeschluss, der noch aussteht. Damit rückt weiteres Vorgehen in den Hintergrund, obwohl die Ausschreibung bereits hätte laufen sollen.

Verkehrssicherheit im Fokus

Die fortdauernde Geschwindigkeitsbegrenzung auf 50 km/h ist nicht nur eine Sicherheitsmaßnahme, sondern auch notwendig, um den gesetzlichen Anforderungen genüge zu tun. Ab einer Geschwindigkeit von 70 km/h wäre eine Schutzplanke zwischen den Fahrtrichtungen gefordert, eine Forderung, die derzeit nicht erfüllt werden kann. Das hat unmittelbare Auswirkungen auf das allgemeine Verkehrsgeschehen, denn eine solche Regelung könnte für mehr Schutz auf den Straßen sorgen und die Unfallgefahr verringern. Studien zeigen, dass die v85-Geschwindigkeit, also die Geschwindigkeit, die von 85 % der Fahrzeuge nicht überschritten wird, eine wichtige Kennzahl ist. Sie dient als Grundlage für die Festlegung von Geschwindigkeitsbegrenzungen und Sicherheitsmaßnahmen, berichtet die Plattform Sichere Straßen.

Eine gesunde Verkehrsgeschwindigkeit sorgt für mehr Sicherheit auf den Straßen Kölns. Die kontinuierliche Erfassung von Geschwindigkeitsdaten aus Fahrzeugen ermöglicht genauere Analysen und auch die frühzeitige Identifikation gefährlicher Abschnitte. Die Stadtverwaltung könnte somit fundierte Entscheidungen treffen, um die Verkehrssicherheit zu erhöhen.

Ein fester Zeitrahmen für das Projekt ist noch nicht gegeben, doch die Stadt Köln hat ein gutes Händchen bewiesen, sich der Problematik anzunehmen und damit einen Schritt in Richtung sicherer Straßen zu machen. Die Lehren aus vorherigen Zwischenfällen sollten nicht vergessen werden, sodass künftige Maßnahmen im Bereich der Verkehrsinfrastruktur auf solide Grundlagen gestellt werden können.