Andreas Hupke verlässt Grüne – Neues Wahlbündnis für Köln-Innenstadt!

Andreas Hupke verlässt die Grünen und gründet ein eigenes Wahlbündnis in Deutz. Er kandidiert zur Kommunalwahl 2025.
Andreas Hupke verlässt die Grünen und gründet ein eigenes Wahlbündnis in Deutz. Er kandidiert zur Kommunalwahl 2025. (Symbolbild/MK)

Andreas Hupke verlässt Grüne – Neues Wahlbündnis für Köln-Innenstadt!

Deutz, Deutschland - Der Kölner Bezirksbürgermeister Andreas Hupke hat heute endgültig die Reißleine gezogen und seinen Austritt aus den Grünen bekanntgegeben. Mit 75 Jahren blickt Hupke auf eine jahrzehntelange Mitgliedschaft in der Partei zurück und kündigt gleichzeitig den Start seines eigenen Wahlbündnisses an, das den Namen „Aktionsbündnis Innenstadt/Deutz“ oder auch „Team Hupke“ tragen wird. Am 14. September will er als Kandidat zur Kommunalwahl antreten. Dies berichtet t-online.

Der Bruch zwischen Hupke und den Grünen wurde bereits im Frühjahr sichtbar, als die Partei ihm nicht erneut eine Kandidatur anbot. Laut Hupke wolle man ihn aufgrund seines Alters aussortieren. Dies hat nicht nur bei ihm, sondern auch bei vielen Unterstützern für Gesprächsstoff gesorgt.

Ein Neuanfang und klare Ansagen

Seine Entscheidung, die Mitgliedschaft bei den Grünen ruhen zu lassen, kam mit sofortiger Wirkung. Als Einzelkandidat will Hupke künftig agieren und dabei auf die Erfahrung aus seiner langjährigen politischen Laufbahn zurückgreifen. Diese Bilanz kann sich sehen lassen: Bei der letzten Wahl 2020 erreichten die Grünen unter Hupkes Führung in der Innenstadt stolze 45 Prozent der Stimmen. „Ich habe immer für die Sache gestritten“, erklärt Hupke, der betont, keine Bündnisse in der Bezirksvertretung eingehen zu wollen und Herausforderungen wie Klimawandel und Wohnungslosigkeit klar anzugehen.

Doch der neue Kurs ist nicht ohne Herausforderungen. Hupke steht im scharfen Widerspruch zur aktuellen Oberbürgermeisterin Henriette Reker, die vor kurzem Madrid als negatives Beispiel für den Zustand der Innenstadt heranzog. Hupke kritisiert diese Aussage und gibt seiner Frustration über „Machtstrippenzieher“ innerhalb der Grünen Ausdruck. „Es gab subtile Andeutungen über mein Alter, über die sogenannten alten weißen Männer“, lässt er wissen. Dies hat ihn dazu bewogen, einen klaren Schnitt zu machen, wobei er auch feststellt, dass er trotz aller Differenzen stets um die Sache gekämpft habe.

Sein Wahlbündnis wurde vom Kölner Wahlausschuss offiziell zur Kommunalwahl zugelassen – ein wichtiger Schritt für Hupke und sein Team. Dennoch bleibt der Rückblick nicht unkommentiert. Die Co-Vorsitzenden der Grünen, Kirsten Jahn und Cyrill Ibn Salem, zeigen sich enttäuscht über Hupkes Austritt und betonen, dass sie Gesprächsangebote unterbreitet haben, die jedoch von ihm nicht angenommen wurden. Die Grünen bedauern seine Entscheidung und weisen den Vorwurf der Altersdiskriminierung entschieden zurück, wie das Kölner Stadt-Anzeiger berichtet ksta.

Mit einem Elf-Punkte-Programm geht Hupke nun in den Wahlkampf und zeigt, dass er mit 75 Jahren noch lange nicht zum Alten Eisen gehört. Köln darf gespannt sein, was der erfahrende Lokalpolitiker aus seinem neuen politischen Spielraum machen wird.

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OrtDeutz, Deutschland
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