Kölner Spielplatz-Dilemma: Eltern fordern endlich neue Geräte!

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Spielplätze in Porz und Köln sind in akutem Sanierungsbedarf. Eltern fordern mehr Spielmöglichkeiten für Kinder.

Spielplätze in Porz und Köln sind in akutem Sanierungsbedarf. Eltern fordern mehr Spielmöglichkeiten für Kinder.
Spielplätze in Porz und Köln sind in akutem Sanierungsbedarf. Eltern fordern mehr Spielmöglichkeiten für Kinder.

Kölner Spielplatz-Dilemma: Eltern fordern endlich neue Geräte!

Was ist da los in Köln? Gewiss, die besorgten Eltern haben ein Auge auf die Spielplätze in der Stadt geworfen, und das nicht ohne Grund. Die Situation in vielen Stadtteilen ist alles andere als rosig: Unkraut, Müll und fehlende Spielgeräte verleihen den beliebten Rückzugsorten für Kinder ein trauriges Antlitz. Besonders betroffen sind die Stadtteile Neubrück, Humboldt-Gremberg, Ehrenfeld und Porz-Ensen. Marius Nieweg aus Ehrenfeld klagt, dass Spielgeräte abgebaut wurden, ohne dass neue zur Verfügung gestellt wurden. Ein besorgniserregender Zustand, der frustrierte Eltern und Kinder gleichermaßen hinterlässt.

Ein Beispiel aus Ehrenfeld ist der Spielplatz in der Platenstraße, der nach einer Schadstoffsanierung im Jahr 2026 mit neuen Geräten aufwarten soll. Roland Held aus Weiden blickt ebenfalls besorgt auf die Situation: Von zehn Spielplätzen in seiner Nähe sind zwei leer, und seit 16 Jahren wartet er vergeblich auf neue Geräte an der Schulstraße. Sein Vorschlag, Schulhöfe für Spielmöglichkeiten auch außerhalb der Unterrichtszeiten zu nutzen, wurde bislang nicht aufgegriffen.

Stadt plant langfristige Lösungen

Die Stadt Köln hat unter dem Druck der elterlichen Klagen reagiert und weist auf einen Personalmangel hin, der die Situation kompliziert. Eine Neugestaltung der Spielplätze in Weiden ist für 2028 geplant, und insgesamt wurden für die Jahre 2023 und 2024 satte sieben Millionen Euro für die Sanierung und Modernisierung von Spielplätzen bereitgestellt. Neuigkeiten gibt es auch im Zuge der Eröffnung einer neuen Parkanlage an der Glashüttenstraße in Porz am 25. Oktober. Wie die Stadt betont, sind von über 700 Spielplätzen lediglich ein bis zwei Prozent ganz oder teilweise gesperrt.

Landschaftsarchitekt Rainer Kronenberg äußert sich kritisch zu den bestehenden Herausforderungen: Besondere Aufmerksamkeit gilt den alten Spielgeräten, die oft nicht einfach ersetzt werden können, wenn der Fallschutz nicht mehr den aktuellen Normen entspricht. Kronenberg fordert eine stärkere Einbeziehung von Kindern und Kitas in die Planung. Diese Idee gewinnt auch durch die Erkenntnis an Boden, dass Kinder und Jugendliche wertvolle Experten für ihre Lebenswelten sind, wie die Gartenlandschaft berichtet.

Kinderbeteiligung als Schlüssel zur Verbesserung

Doch was steckt wirklich hinter der Idee der Kinderbeteiligung in der Stadtplanung? Viele sehen darin ein spielerisches Element, doch es ist viel mehr: Ein entscheidender Ansatz für Anwohner, die lebenswerte Städte entwickeln möchten. Die UN-Kinderrechtskonvention und nationale Gesetze in Deutschland und Österreich sprechen explizit die Beteiligung von Kindern an Entscheidungen an, die sie betreffen. Allerdings bleiben diese gesetzlichen Vorgaben häufig ohne nachhaltige Wirkung, da die praktischen Herausforderungen, wie Ressourcenmangel und unklare Verantwortlichkeiten, oftmals überwiegen.

Wenn Städte es schaffen, Kinder aktiv in den Planungsprozess einzubeziehen, dann profitieren dabei nicht nur die Kleinen. Es fördert soziale Gerechtigkeit und trägt zur Resilienz von Städten gegenüber Krisen bei. Der Schlüssel für die Umsetzung liegt in der Auswahl geeigneter Methoden, sei es durch Workshops, digitale Umfragen oder interaktive Karten. Gerade die Digitalisierung könnte hier neue Möglichkeiten eröffnen, sollte jedoch nicht die wertvollen analogen Begegnungen ersetzen.

Zusammenfassend bleibt festzuhalten: Die Stadt Köln hat sich ehrgeizige Ziele gesetzt, doch die praktische Umsetzung steht vor großen Herausforderungen. Wichtig ist, dass auch die kleinsten Bürger mit in die Planung einbezogen werden, denn sie wissen am besten, was sie für ein erfülltes Aufwachsen benötigen. Wenn man so will, dann ist das eine gemeinsame Aufgabe für die Stadtverwaltung und ihre jungen Bürger – denn da liegt was an!