Köln radelt bunt: 18. Sternfahrt fordert mehr Platz für Fahrräder!

Köln radelt bunt: 18. Sternfahrt fordert mehr Platz für Fahrräder!
Heumarkt, 50667 Köln, Deutschland - Am vergangenen Sonntag, dem 15. Juni 2025, strömten Radfahrende aus allen Himmelsrichtungen zum Heumarkt in Köln, um an der 18. Kölner Sternfahrt teilzunehmen, die unter dem Motto „Radfahren verbindet – Köln bleibt bunt“ stattfand. Die Veranstaltung wurde von einem Bündnis aus Organisationen wie dem ADFC, Greenpeace und dem Fahrradentscheid Köln organisiert und verfolgte das Ziel, ein klares Zeichen für eine klimafreundliche und sichere Verkehrswende zu setzen. Die Teilnehmer kamen von zehn Hauptrouten aus verschiedenen Stadtteilen und umliegenden Städten, was die hohe Bereitschaft zur Förderung der Mobilität mit dem Fahrrad eindrucksvoll unterstrich, wie auch Kölner Stadt-Anzeiger berichtet.
Besonders bemerkenswert: Die Veranstaltung lege Wert auf die Familienfreundlichkeit, sodass Kinder (Pänz) zusammen mit ihren Eltern am Rudolfplatz starteten. Laut den Veranstaltern wird Radfahren als eine kostengünstige, soziale und inklusive Fortbewegungsmöglichkeit angesehen, die nicht nur die Sicherheit auf den Straßen, sondern auch die Lebensqualität nachhaltig steigern kann. Anna Genser, die ehrenamtliche „Kölner Fahrradbürgermeisterin“, sprach bei der Abschlusskundgebung und hob hervor, dass KölnerInnen für mehr Radschnellwege und Platz auf der Straße kämpfen müssen.
Radschnellwege für Köln
Die Forderung nach Radschnellwegen war ein zentrales Thema der Versammlung. Tim Schanze vom Radentscheid Köln erinnerte an die „weißen Geisterräder“, die als Mahnmal für getötete RadfahrerInnen in Köln stehen. Es wurde deutlich, dass unzureichende Maßnahmen für Fahrradfahrer in Köln dringend angepackt werden müssen – Fortschritte sind bislang zumeist nur in der Innenstadt zu beobachten. Kritisch aufgefasst wurde auch der Plan für einen neuen U-Bahntunnel in der City, weil diese Maßnahmen wichtige Ressourcen von der Fahrradplanung abziehen könnten, wie Vertreter des Bündnisses Verkehrswende Köln anmerkten.
In Köln ist die Anzahl der Radfahrenden in den letzten Jahren stark angestiegen. Diese Entwicklung ist vor allem vor dem Hintergrund zu sehen, dass etwa 50% aller Autofahrten kürzer als sechs Kilometer sind – Strecken, die sich wunderbar mit dem Fahrrad bewältigen lassen. Der öffentliche Raum in der Stadt, geprägt durch ihren alten Kern mit römischen und mittelalterlichen Strukturen, ist jedoch begrenzt, was eine Umverteilung der Verkehrsflächen zugunsten des Radverkehrs dringend notwendig macht. Laut Agora Köln ist die Dominanz des Kfz-Verkehrs nicht mehr zeitgemäß, und die Zukunft gehört dem Radverkehr.
Natur schützt und beugt Krankheiten vor
Die positiven Aspekte des Radfahrens sind nicht nur im Hinblick auf die Verkehrswende zu sehen. Radfahren fördert auch die Gesundheit, da bereits tägliche 30 Minuten moderate Bewegung das Risiko für Zivilisationskrankheiten verringern können. Zudem wird geschätzt, dass das Radfahren die Lebenserwartung um bis zu 14 Monate erhöhen kann. Die Umweltbundesamt hebt hervor, dass das Radfahren umweltfreundlich ist und weniger Fläche benötigt als der motorisierte Verkehr, was letztendlich auch zur Schonung wertvoller Böden beiträgt.
Bei all diesen positiven Aspekten zeigt sich, dass die Zukunft der Mobilität in Köln auf den zwei Rädern liegen könnte. Ein Paradigmenwechsel in der Stadtplanung hin zur primären Förderung von Nahmobilität ist dringend geboten, um sowohl Lebensqualität als auch Umwelt nachhaltig zu verbessern.
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Ort | Heumarkt, 50667 Köln, Deutschland |
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